Die Securities and Futures Commission (SFC) Hongkong erwägt die Einführung von börsengehandelten Fonds (ETFs) mit direkten Spot Krypto Anteilen. Dies gab Chief Executive Officer Julia Leung in einem Interview mit Bloomberg bekannt.
Dieser Vorstoß geschieht im Rahmen von Honkongs Bestrebungen, sich zu einer Drehscheibe für digitale Vermögenswerte im asiatischen Raum zu entwickeln. Genau wie in den Vereinigten Staaten existieren bereits Futures ETFs, was die Chancen einer Zulassung von Spot Fonds deutlich erhöht.
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Hongkong öffnet sich für Krypto ETFs
Wie Leung in dem Interview betonte, begrüße die SFC Vorschläge, die innovative Technologien zur Verbesserung von Effizienz und Kundenerfahrung nutzen. Sie ergänzte:
“Wir sind bereit, dieser Innovation eine Chance zu geben, solange neue Risiken bewältigt werden. Unsere Herangehensweise bleibt die gleiche, egal um welche Art von Vermögenswert es sich handelt.”
Diese potenzielle Genehmigung von Spot ETFs markiert einen wichtigen Schritt in Hongkongs Entwicklung zu einem asiatischen Zentrum für digitale Vermögenswerte. Dennoch hängt die Entscheidung letztendlich von der Erfüllung regulatorischer Kriterien ab.
Die Einführung solcher Finanzprodukte soll digitale Vermögenswerte für eine breitere Palette von Anleger:innen zugänglich machen und damit die Mainstream-Adoption vorantreiben. Diese Entwicklung ist aktuell auch in den Vereinigten Staaten zu beobachten und wird von der Kryptobranche genaustens mitverfolgt.
Die Regulierungsbehörden beider Länder erteilten bereits Genehmigungen für Futures-basierte Krypto Futures ETFs, allerdings ließ das Interesse potenzieller Kunden zu wünschen übrig. So umfasst Hongkongs bestehendes Angebot aktuell den Samsung Bitcoin Futures Active ETF, den CSOP Bitcoin Futures ETF und den CSOP Ether Futures ETF. Der kombinierte Gesamtwert jedoch beläuft sich laut Bloomberg auf lediglich 65 Millionen US-Dollar.
Hongkong als Digital Asset Hub
Der Krypto Crash 2022 und der milliardenschwere FTX Zusammenbruch setzten dem Ruf der Branche merklich zu. Hongkong ließ sich davon jedoch nicht beirren und arbeitete aktiv daran, das eigene Image als fortschrittliches Finanzzentrum wiederherzustellen. Allerdings beinhaltet das Ende Mai eingeführte Rahmenwerk für digitale Vermögenswerte erhebliche Einschränkungen unter dem Deckmantel des Anlegerschutzes.
Die SFC ermöglicht es Privatanleger:innen, die wichtigsten Kryptowährungen, wie Bitcoin und Ether, auf lizenzierten Börsen zu handeln. Jedoch halten derzeit BC Technology Group Ltd.’s OSL und HashKey Exchange als einzige Plattformen entsprechende Lizenzen.
Davon abgesehen soll bis 2024 eine angemessene Stablecoin Regulierung umgesetzt werden und die Tokenisierung realer Vermögenswerte (RWAs) befindet sich ebenfalls auf dem Vormarsch. Letzteres soll es ermöglichen, RWAs auf der Blockchain abzubilden und diese so unter anderem leichter handelbar zu machen.
In ihrem Interview am 2. November betonte Leung die Bereitschaft der SFC, Krypto Anlagen für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Dies soll mit dem allgemeinen Fortschritt in der Entwicklung digitaler Vermögenswerte schrittweise einhergehen.
Dazu kündigte die SFC bereits Regulierungsänderungen an, die wie eine Art Roadmap für die Ausgabe tokenisierter Fonds und Anleihen an Einzelhandelsanleger aufgebaut sind. Bemerkenswerterweise wurden die zuvor auf professionelle Anleger:innen beschränkten Finanzierungsrunden für Security Token ebenfalls ausgeweitet. So soll künftig eine breitere Zielgruppe Zugriff auf tokenisierte Wertpapiere haben.
Hongkong scheint entschlossen, sich als Krypto Hub zu etablieren und stellt damit eine Konkurrenz für Wettbewerber, wie Singapur, Dubai oder die Europäische Union dar. Das wachsende Interesse an digitalen Vermögenswerten und Blockchain Technologie hat diese Regionen dazu veranlasst, Möglichkeiten zur Expansion und Innovation zu erkunden.
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