Das Jahr 2022 ging wohl als das “Krypto Bowl” Jahr in die Geschichte des US-amerikanischen Footballs ein. Im Jahr 2023 ziehen sich allerdings sämtliche Unternehmen der Branche aus dem begehrten Fernsehwerbegeschäft zurück – danke sei Terra Luna, FTX und Co.
FTX Superbowl Werbung: Ein totaler Reinfall?
Letztes Jahr kämpften die Krypto-Börsen Coinbase, FTX, Etoro und crypto.com noch um die Werbeflächen des Events, das 100 Millionen Zuschauer live verfolgen. Mehrere Millionen US-Dollar Werbebudget flossen seitens der Krypto-Unternehmen.
FTX strahlte beispielsweise beim Superbowl ein eigenes Video aus. Der stolze Preis: 6,5 Millionen US-Dollar. Darin stellen die Werbemacher die Börse als sicheren und einfachen Einstieg in die Welt der Kryptowährungen dar. Sie vergleichen die Börse mit den technischen Errungenschaften verschiedener Epochen, die damals stets auf Ablehnung stießen, dann aber die Welt revolutionierten. Die Hauptfigur des Werbefilms bleibt in alle Epochen wie auch bei der Börse skeptisch und wiederholt jedes Mal: “Ich glaube nicht, dass das funktioniert.”
Leider bewahrheitete sich die Skepsis der Hauptfigur, welche es in die Köpfe mehrerer hunderte Millionen Menschen schaffte. Nur rund neun Monate nach dem Werbespot musste die “sichere” Börse Insolvenz anmelden. Der Zusammenbruch des Imperiums von Sam Bankman-Fried sendete Schockwellen durch die Branche. Die Auswirkungen sind sogar noch bei der Werbepolitik führender Unternehmen zu spüren. Bisherige Vereinbarungen für die begehrte SuperBowl-Werbung wurden sogar kurzfristig abgesagt, wie die New Yorker News-Agentur AP berichtet.
Krypto-Unternehmen ziehen Werbeverträge zurück
Mark Evans, leitender Vizepräsident für den Anzeigenverkauf bei Fox Sports, erklärte gegenüber der AP, dass es aktuell keine Beteiligungen aus der Krypto-Branche mehr gäbe. Zuvor habe es zwar zwei abgeschlossene sowie zwei weitere Optionen auf mögliche Werbungen mit großen Unternehmen gegeben. Nach dem Crash von FTX seien diese jedoch nicht mehr zustande gekommen.
Die platzenden Geschäfte machte sich laut Evans sogar schon bei dem Verkaufsgeschäft Ende des Jahres bemerkbar. Es dauerte daher länger als sonst, bis sämtliche Werbeeinheiten verkauft waren. Anfang und Mitte des Jahres waren die Werbeverträge jedoch deutlich begehrter als in den Vorjahren, so Evans.
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