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Die Top 5 Krypto Influencer aus dem deutschsprachigen Raum

23 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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Krypto Influencer: Jede:r kennt den ein oder anderen Influencer:in aus der Web3 Szene – wirklich?

Obwohl viele Menschen Influencern:innen folgen, wissen doch die wenigsten über ihr Privatleben oder die Person hinter der Kamera Bescheid. BeInCrypto hat sich daher vorgenommen, dir die Top 5 Persönlichkeiten aus dem deutschsprachigen Raum in einem Artikel vorzustellen. Dafür haben wir uns mit den folgenden fünf Personen unterhalten:

  • Hoss Crypto (Kian Hoss)
  • Bitcoin2Go (Mirco Recksiek)
  • RobynHD (Robin Klement)
  • CoinCheckTV (Furkan Yildirim)
  • Blocktrainer (Roman Reher)

Krypto Influencer: Der Werdegang

Auf den Malediven Cocktails schlürfen, ein paar Videos zwischendurch und im schlimmsten Fall mal ein blödes Kommentar auf Youtube lesen: So stellen sich die meisten Personen das Leben der Krypto Influencer vor. Was allerdings auf den ersten Blick als “easy money” erscheint, ist bei genauerer Betrachtung eine Farce. Die von uns interviewten Personen berichteten durchwegs von einem äußerst stressigen Alltag, einer beschrieb es sogar mit den Worten:

“Vom guten Wetter hier in Dubai habe ich fast nie etwas, weil meine Vorhänge sowieso den ganzen Tag zu sind und ich am PC arbeite.”

Wir wollten mehr über das Leben der Krypto Influencer erfahren und haben uns daher mit unseren Top 5 für ein Interview zusammengesetzt. Wer allerdings eine Reihenfolge von 1 bis 5 sucht, ist mit diesem Artikel fehl am Platz – wir berichten lediglich über die unserer Meinung nach besten 5 Influencer. Eine Wertung kannst du dir nach deinen persönlichen Präferenzen selbst zusammenstellen. Wir haben uns dafür entschieden eine Kombination aus Qualität des Contents, Reichweite und Informationsgehalt als Evaluierungskriterien heranzuziehen.

Nachdem wir die Influencer zu deren Werdegang und persönlichen Interessen befragt hatten, stellten wir allen jeweils die gleichen Fragen:

  1. Wie stellst du dir die Welt in 5 Jahren vor?
  2. Worauf bist du am meisten stolz in deinem Leben?
  3. Wenn du eine Sache ändern könntest auf dieser Welt, was wäre es?
  4. Was war das am meisten ungewünschte Geschenk, welches du jemals bekommen hast?
  5. Was würdest du dir vor 10 Jahren sagen?

Diese 5 Fragen findest du jeweils am Ende eines jeden Kapitels im Videoformat als Frage + Antwort. Viel Spaß beim Lesen!

Hoss Crypto – Kian Hoss

Hoss Crypto oder auch mit bürgerlichem Namen bekannt als Kiarash Hossainpour (“Kian Hoss”) ist vor allem durch seine Youtube- und TikTok-Videos bekannt. Vor etwas über drei Jahren, im Jahr 2020, startete er mit seinen tiefgründigen Analysen – vorerst, weil er selbst große Freude daran fand, die Märkte zu analysieren. Mittlerweile schart der 24-jährige Influencer rund 173.000 Abonnenten auf Youtube und mehr als 80.000 Follower auf Twitter um sich.

Die auf seinen Kanälen behandelten Themen reichen von Krypto News über Analysen von Wirtschaftsdaten und die damit einhergehenden makroökonomischen Zusammenhänge. Kian ist es wichtig zu verstehen, wie sich Makroökonomie auf den gesamten Markt auswirken und Trader:innen damit Geld verdienen können. Ob er sich deshalb auch als “Finanzinvestor mit Fokus auf Krypto” bezeichnet?

“Nur Infos zu Krypto zu recherchieren bringt mir nichts, wenn der Makro-Markt der darüber steht und alles darunter kontrolliert sich verändert. Ich muss wissen was da abgeht und von da aus – und das hat sich in den letzten 6 Monaten sicher auch geändert – habe ich auch Geld in FX Trading bewegt. Mein Kapital, welches ich in Euro hielt, habe ich beispielsweise eine Zeit lang in Dollar angelegt […]”

Kian Hoss
Kian Hoss

Minecraft statt Krypto – Der lange Weg zu Bitcoin und co.

Wenn du dich nun fragst, wie lange Kian seinen geheimen Plan mehrfacher Krypto-Millionär zu werden, ausgebrütet hat, dann müssen wir dich leider enttäuschen. Tatsächlich ist er durch Spiele wie Minecraft überhaupt erst dazu gekommen seine ersten Bitcoin zu kaufen. Um zu verstehen, wie es überhaupt soweit kam, erzählt er uns vorerst aber von seiner Kindheit.

Kians Eltern stammen aus dem Iran und obwohl sie beide einen akademischem Abschluß nach Berlin mitbrachten, war das Geld immer relativ knapp. Dabei hatte der junge Krypto-Investor in spe nur ein Ziel: Er wollte einfach Spiele wie Minecraft zocken – für die dazugehörigen Keys fehlte ihm aber das nötige Kleingeld. “Mein Vater hat es mir nie erlaubt, weil es einfach zu teuer war”, erinnert er sich zurück.

Sein Vater wusste allerdings aufgrund seiner eigenen IT-Ausbildung, dass Wissen in diesem Bereich unabdingbar ist: “Mein Vater legte mir ans Herz so zu sein wie diese jungen Unternehmer aus den USA. […] Er hat mir immer PCs zur Verfügung gestellt; dann musste er die ganze Nacht damit verbringen die Viren zu löschen, die ich draufgemacht hatte.”

Mit dem gesammelten Vorwissen fing er schließlich im zarten Alter von nur 11 Jahren an Online-Dienstleistungen anzubieten. Sein Ziel: Mehr Geld einnehmen, um Spiele zocken zu können. So bot er z.B. Dienstleistungen in WordPress an oder versuchte sich im Video-Editing. Obwohl er damit bereits gutes Geld verdienen konnte, zeigte sich seine unternehmerische Brillianz kurz danach in etlichen Internet-Foren. Da er eine erhöhte Nachfrage nach verschiedensten Dienstleistungen beobachtete, entschloß er sich, diese in Foren auszuschreiben und sie dann mittels Subunternehmern anzubieten. Er profitierte hauptsächlich von dem Aufschlag den er in Rechnung stellte. Stolz erzählt er uns:

“Auf einem Forum wurde der Bitcoin- als auch Ethereum-Preis angezeigt. Wenig später bemerkte ich, dass die Marge für Zahlungen in Krypto viel höher waren. Anfangs dachte ich mir, Leute würden nur illegale Sachen damit bezahlen. […] Meine Währung waren allerdings Paysafe Karten – mit diesen bezahlte ich meine Spiele. Ich musste also die Kryptowährungen zu Paysafe Karten umtauschen.”

Ahnung von Blockchain hatte er zu diesem Zeitpunkt keine.

Von der unteren Mittelschicht bis ganz nach oben

Traden anfangen, Finger verbrennen. Was viele erfolgreiche Trader:innen berichten, wurde auch dem jungen Kian zum Verhängnis. Durch die (ungewollte) Exposition zu BTC und ETH bemerkte er relativ rasch die hohen Kursschwankungen der Kryptowährungen – und wollte diese sogleich für sich nutzen.

“Bereits mit 16 tradete ich auf Bitmex mit extrem hohen Hebeln.”

Obwohl er von Wirtschaft und technischer Analyse absolut nichts verstand, entschloß er sich kurzum sein Glück zu versuchen – und verbrannte sich dabei gehörig die Finger. Zwischenzeitlich packte ihn jedoch das technologische Interesse an Krypto und vor allem an Bitcoin, worauf er sich entschloß mehr darüber zu erfahren. Seine Reaktion: “Wir brauchen das [Anm.: Bitcoin].” Mit dem Krypto-Vorwissen und seinen Fehlern aus der Vergangenheit entschloß er sich schließlich mit dem Trading weiterzumachen: diesmal sollt der Versuch von Erfolg gekrönt sein.

Die Folge: “To the moon” – von der unteren Mittelschicht zum mehrfachen Millionär. Der damals erst 17 jährige tradete sich während des 2017er Bullruns ganz nach oben, cashte alles aus, holte seine Familie aus der Armut und ermöglichte sich ein Leben von welchem er vorher nur geträumt hatte.

Wann er genau zum Influencer wurde? Das dauerte noch eine ganze Weile.

Er erklärt, dass er sein “Leben danach erst einmal lebte”. Da er aus einer armen Familie kam, wollte er die ihm neu zur Verfügung stehenden Mittel erst einmal ausschöpfen und nahm eine Pause von Krypto.

“Ich war halt wie man sich so einen typischen 18 Jährigen vorstellt, dem zu viel Geld in die Taschen gefallen ist. Kein Sport, keine Interessen, einfach vor mich hingelebt. Doch dann […] Elon Musk kauft mit Tesla Bitcoin. Wow. Jetzt ist es auf einem Level wo es nicht mehr wegzudenken ist.”

Da er zu COVID-Zeiten, wie er selbst behauptet, einige Shitcoins gekauft hatte, und diese ordentlich pumpten als Elon Musk mit der BTC Ankündigung an die Öffentlichkeit ging, musste er kein frische Kapital angreifen, um wieder einzusteigen. Was folgte, war eine strikte Routine: Jeden Tag früh aufstehen, Marktrecherche und Analysen zu den Geschehnissen in Krypto.

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2020. Gerade weil Kian so viel Zeit in seine Analysen steckte, dachte er sich eines Tages: “Wieso lade ich das ganze nicht auf Youtube?” Geboren war Hoss Crypto. Es folgte eine Influencer Karriere wie aus dem Bilderbuch: In kürzester Zeit stieg er zu einem der erfolgreichsten deutschen Krypto-Youtuber auf – angesehene Personen, Rapper und sogar Führungskräfte von Unternehmen meldeten sich mit Glückwünschen bei ihm. Der große Durchburch – er war gelungen. Kian lebt mittlerweile in Dubai. Wem der Spruch am Anfang des Artikels also zuzuordnen ist, kannst du vermutlich selbst einordnen.

Seine regelmäßig erscheinenden Videos zählen für viele im deutschen Kryptospace nun zur Pflichtlektüre. So war er auch einer der ersten, der behauptete, dass der Spot-Preis von Futures abhängig ist. Eine Aussage für die er von anderen Influencern, vor allem am Anfang, belächelt wurde. “Heute wissen wir, um die Wichtigkeit von Futures”, betont Kian selbstbewusst.

Auf die Frage nach seinen Hobbies lächelt er:

“Mein Hobby ist wirklich mein Beruf. Wenn ich mit Freunden abends unterwegs bin, gucke ich genauso auf Krypto-Twitter, bekomme Breaking-News rein. […] Ich liebe meinen Beruf und würde ihn ebenso ausüben, wenn ich in einer Tankstelle arbeiten würde.”

Was er seinen Fans mitgeben will?

“Je jünger du bist, desto mehr hast du das was am wertvollsten ist: Zeit und Energie. Nutze die Zeit und Energie, um dich weiterzubilden und deinen Horizont zu erweitern […]. Jeder muss für sich seinen eigenen Weg finden und herausfinden, was für ihn am besten ist. Ich glaube, es gibt keinen universellen Weg […]. Findet Wege, um mit euer eigenes Kapital zu vermehren, falls ihr z.B. ein Unternehmen gründen wollt, oder einfach nur eure Kaufkraft vermehren. Viele Leute kaufen einfach Bitcoin und warten dann ewig bis er steigt. Und ich sage jetzt nicht, dass jemand traden soll, sondern: Finde Wege dein Kapital zu vermehren, um an dein Ziel zu kommen.”

Bitcoin2Go – Mirco Recksiek

“Geld hat mich schon immer fasziniert”, beginnt Mirco Recksiek, Unternehmer von klein auf seine Geschichte. Bereits als Kind entwickelte er eine ungewöhnliche Angewohnheit: So wickelte er Geldmünzen in ein Taschentuch und nahm sie in seiner Hosentasche überall mit hin. Auf die Frage seiner Oma, wieso er das mache, antwortete er getrost: “Es ist immer gut Geld bei sich mit zu haben.”

Heute leitete der junge Unternehmer die Plattform Bitcoin2Go als auch den gleichnamigen Kanal auf Youtube, wo er seinen 60.000 Subscribern das Thema Kryptowährungen näher bringt. Auf Youtube hilft er seinen Subscribern dabei wichtige Themen, wie z.B. das Staking zu verstehen, inkludiert aber des öfteren Tutorials zu brauchbaren Plattformen und die Auswirkungen von News auf den Markt.

Auf die Frage, ob Mirco Schwabe sei [Anm.: Historisch bekannt fürs Sparen], antwortet er lachend:

“Nein – aber im Herzen schon.”

Im Gespräch wird relativ rasch klar wie der mittlerweile 35-Jährige Mirco zu dem investitionsbewussten Menschen geworden ist, der er heute ist. Vor dem Blumenladen seiner Oma eröffnete der gebürtige Essener sein erstes “Unternehmen”. Nämlich verkaufte er dort als kleiner Junge bereits einige seiner privaten Sachen, um an Geld zu kommen. Schon bald sollte er aber in die Fußstapfen seines Großvaters treten.

Die Begeisterung für Aktien und Investments wurde durch diesen geweckt, da er stets die Entwicklungen am Aktienmarkt mitverfolgte. Nachdem ihm sein Großvater schließlich beigebracht hatte, wieso die Zahlen im Telescreen mal grün und mal rot aufleuchten, entschloß er sich schließlich mit nur 15 Jahren seine ersten Aktien zu kaufen. “Das war mein erster echter Kontakt mit dem Investieren. Es war spannend, und es hat mich sofort gepackt,” reflektiert Mirco.

Mirko Recksiek

Vom Bankkaufmann zum Krypto-Investor

Eine Investition führte zur nächsten und so entschloß sich der damals 18-jährige Mirco in sich selbst zu investieren: Er startete seine berufliche Laufbahn mit einer Bankausbildung, arbeitete eine Zeit lang sogar als Bankberater, merkte aber schnell, dass er tiefer eintauchen möchte. Es folgte ganz klassisch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Uni Köln, wobei er dort im Bachelor zum ersten Mal mit Bitcoin in Berührung kam. Anfängliche Skepsis wendete sich bald in feste Überzeugung:

“Damals war das bei mir so: Ich hatte Paypal Aktien. Deshalb war Bitcoin für mich anfangs nur ein Zahlungssystem [Anm.: Aufgrund der Parallen zu Paypal] – ich habe mich nicht mehr damit beschäftigt. Da ich bei Paypal relativ früh dabei war und sehr lange warten musste bis es Akzeptanz in der breiten Bevölkerung fand, wollte ich das nicht noch einmal mit Bitcoin durchmachen […]. Im Auslandssemester in Prag kam Bitcoin noch einmal auf mich zu – da mich eine Freundin fragte ob ich ihr für eine Präsentation etwas über Bitcoin erzählen kann.”

Zu seiner Freundins Verwunderung, konnte er nicht viel zu Bitcoin sagen. Zu seinem Glück tauchte er jedoch noch einmal tiefer in die Thematik ein und half schließlich seiner Freundin bei der Präsentation, nur um kurz danach noch tiefer ins Rabbit Hole zu fallen.

Im Jahr 2016 entschloß er sich schließlich seine ersten Litecoin über Kraken zu kaufen, welcher er kurz darauf “gleich versenkte. Ich habe 130 Litecoin an eine Bitcoin Adresse geschickt, weil ich keine Ahnung hatte”. Was jedoch blieb, war das Interesse für Krypto im Allgemeinen – besonders nachdem er den Wert Bitcoins erkannte.

Nach erfolgreicher Masterarbeit über Bitcoin und dessen Anwendungsfälle, folgte eine zweijährige Anstellung als Berater im Bereich Digital Assets für diverse Firmen. Was ihn aber wirklich interessierte, war es mit seinem Wissen viele Leute zu erreichen und über die Blockchain aufzuklären.

Die Selbstständigkeit kam für ihn dann während des Corona-Lockdowns, ein Schritt, den er als Befreiungsschlag empfand. Mit der Gründung von Bitcoin2Go verfolgte er das Ziel, “Bitcoin und Krypto so leicht und verständlich wie möglich zu vermitteln.” Allerdings machte Mirco bei Bitcoin2Go nicht halt.

Er entschloß sich knapp ein Jahr später, weil das Thema Finanzen tief in ihm verwurzelt war, auch noch Finanzwissen zu gründen. Dort verfolgt er zusammen mit seinen vier Partnern das Ziel grundlegende Finanzbildung in die breite Bevölkerung zu bringen. So berichtet sein Team von Themen wie den klassischen Aktienfonds über Sparmethoden bis hin zm Kfz-Schutzbrief.

Sein Unternehmergeist, der in seiner Kindheit mit einem einfachen Verkaufsstand vor dem Laden seiner Oma begann, hatte sich nicht nur zu einem, sondern gleich zwei blühenden Businesses entwickelt. Über sein Team sagt er heute: “Wir sind jetzt insgesamt 35 Leute, und jeder bringt eine eigene, wichtige Perspektive ein. Das ist das Schöne an unserem Unternehmen.”

Mircos Anlagestrategie und Tipps für jede:n Anleger:in

Mirco ist überzeugt davon, dass aktives Handeln und Diversität in der Krypto-Branche entscheidend sind. Verliebe dich nie in deine Investition,” warnt er, “Bildung und selbstständige, informierte Entscheidungen sind in unserer Branche entscheidend.” Diese Philosophie spiegelt sich in seiner Arbeit und in der Art und Weise wider, wie er sein Unternehmen leitet.

Privat bleibt er seinen Hobbies treu. Ob beim Gaming, Sport oder auf Reisen – er weiß, wie wichtig es ist, sich Zeit für sich selbst zu nehmen.”Es ist wichtig, auch mal abzuschalten und das Leben außerhalb des digitalen Raumes zu genießen,” sagt er und unterstreicht die Bedeutung eines ausgeglichenen Lebensstils.

Er schließt mit einem Rat an die Krypto-Community:

“Seid aktiv, maximiert euer Portfolio, aber behaltet immer eine Vielfalt an Perspektiven im Auge. Die Welt verändert sich schnell, und wir müssen uns anpassen.”

Dieses Zitat fasst nicht nur seine Lebensphilosophie zusammen, sondern dient auch als Leitprinzip für alle, die im Krypto-Space Fuß fassen wollen.

RobynHD – Robin Klement

In der Welt der Kryptowährungen gibt es einfach zu viele Geschichten von schnellem Erfolg und plötzlichem Reichtum. Doch hinter den Kulissen sind es oft jahrelange Hingabe und ein kontinuierlicher Lernprozess, die den wahren Unternehmern zum Erfolg verhelfen. Einer dieser geduldigen Menschen ist Robin, dessen Reise von spielerischen Anfängen auf YouTube bis hin zum Krypto-Experten reicht.

Würde man eine einzeilige Beschreibung des 26-jährigen erstellen, hieße sie vermutlich “Youtuber von klein auf”. Denn der gebürtige Bremer fing mit Youtube bereits im zarten Alter von 12 Jahren an:

“Auf meinem ersten Youtube-Kanal hatt ich fast keine Zuschauer. Also der erste Kanal war nur für mich und meine Freunde. Aber dadurch kam ich recht früh zu Youtube. Als ich dann meinen Motorradführerschein gemacht habe, fing ich an mit Motorradvlogs. Dann bin ich nach Australien geflogen und habe meine Reise für Famile und Freunde dokumentiert.”

Doch seine Leidenschaft fand er bei seiner Rückkehr nach Deutschland, als er begann, sich intensiv mit Finanzen zu beschäftigen. Er erstellte ausführliche Excel-Tabellen zu seinen perönlichen Einkäufen und Verkäufen, studierte die Entwicklung der Immobilien-Preise und begann Geld anzulegen. Gleichzeitig fing er mit seiner Ausbildung zum Industriemechaniker an, denn für ihn war es immer wichtig eine Sicherheit, etwas “in der Hand zu haben”.

“Das war dann so mit circa 18”, erinnert sich Robin zurück. “Mit Krypto beschäftigte ich mich da noch nicht – gehört hatte ich aber mehrfach davon. Das erste Mal als ein norwegischer Student 2013 aufgrund seiner wiedergefundenen Bitcoin überall in den Medien war.”

Diese Geschichte kommt dir auch bekannt vor? Damals berichteten zahlreiche Medien von dem neuen “Phänomen” Bitcoin und wie Kristoffer Koch, ein norwegischer Student, fast in nur drei Jahren zum Millionär wurde. Koch schrieb im Jahr 2009 eine Masterarbeit zum Thema Verschlüsselung und um zu testen wie BTC funktioniert, kaufte er sich einige Coins. Für damals 27 USD ergatterte der Norweger rund 5.000 Bitcoin – schrieb seine Masterarbeit dazu fertig und vergaß die Coins. Als er drei Jahre später aufgrund der erhöhten medialen Aufmerksamkeit wieder von Bitcoin hörte, erinnerte er sich an seine Besitztümer, fand die Keys und cashte unglaubliche 886.000 USD aus.

“Das hat mich fasziniert, aber ich habe damals nicht investiert, weil es einfach zu kompliziert war”, gibt Robin zu. Sein Interesse wurde jedoch geweckt und entfachte eine Leidenschaft, die Jahre später in Investitionen während des Krypto-Booms von 2017 mündete. Technologisches Verständnis hatte er, ähnliche wie auch Kian oder Mirco, anfangs keines.

“Am Anfang stand das schnelle Geld im Vordergrund, aber mit der Zeit habe ich gelernt, dass die Technologie dahinter viel revolutionärer ist.”

Eine weitere lustige Parallele: Ebenso wie Mirco investerte Robin anfangs vor allem in Litecoin, bevor er sich schließlich entschied auf Bitcoin umzusteigen – denn das technische Interesse war, wie er selbst sagt, einfach nicht da. Er erkennt an, dass viele seiner frühen Investitionen in verschiedene Altcoins aus heutiger Sicht besser in Bitcoin angelegt gewesen wären. Da er auf die schmerzhafte Art und Weise durch seine Altcoin Erfahrungen lernen musste, änderte er schließlich seine Anlagestrategie nachhaltig.

Wenn ich mir die alten Bewegungen von früher ansehe, dann gibt es da schon so einige Coins die mir gute Profite eingebracht haben. Aber retrospektiv betrachtet denkt man sich: ‘Hättest du das Geld bloß in Bitcoin gelassen’.”

Robin Klement

Karriereweg: Krypto Influencer

Als der Krypto-Bullenmarkt 2018 seinem Ende zuging, merkte auch Robin, dass nicht alles immer weiter steigen kann. Das wenige Geld, welches er während seiner Ausbildung verdient und investiert hatte, verlor genauso schnell an Wert wie es an Wert gewonnen hatte. Er verlor vorerst die Motivation für Krypto. “Ich habe zumindest das Geld in Krypto liegen lassen”, schmunzelt Robin.

Diese Zeit lehrte ihm viel über das Investieren und er entschloß sich dann nach erfolgreicher Ausbildung (im letzten Bullenmarkt 2021) einen Krypto-Kanal aufzuziehen. Wie er allerdings zu diesem Entschluß kam, ist einer besonderen Erwähnung wert. Er erinnert sich an die Zeit zurück als einige User:innen auf Krypto-Tiktok und -Twitter meinten, Dogecoin würde so hoch wie Bitcoin steigen und man solle doch 10 USD investieren, weil man dann später mal zum Multimillionär werden könne. Robin gingen diese Falschaussagen gehörig auf die Nerven und er entschloß sich dazu diese Aussagen in einer Tabelle runterzubrechen. Dies trug er schließlich in Form einer Präsentation auf Youtube vor.

Der richtige Erfolg kam allerdings erst als er das gleiche Video zurechtgeschnitten und auf TikTok hochgeladen hatte – denn das Video ging viral. Unglaubliche 360.000 Aufrufe in kürzester Zeit. Dies war für ihn der Moment wo er wusste: “Okay das Interesse ist scheinbar da. […] und genau da habe ich angeknüpft. Ab 2021 bin ich dann quasi von heute auf morgen voll in den Youtube Krypto Content reingerutscht.”

Auf dem Youtube Kanal folgen ihm mittlerweile 87.000 Personen, um sich zu den neuesten News und Robins Meinung zur Lage des Marktes zu informieren. Auch auf Twitter folgen dem jungen Bremer mittlerweile 18.000 Personen – Robins Motto? “Täglich auf den Punkt”.

Robins Einstellung zu Zielen und Disziplin ist besonders hervorzuheben. “Motivation ist flüchtig, Disziplin ist es, was dich wirklich voranbringt”, betont er. Er rät anderen, sich hohe Ziele zu setzen und diese mit Beharrlichkeit zu verfolgen, selbst wenn der Erfolg nicht über Nacht kommt.

Das “Endziel” des Krypto-Experten ist überraschend bescheiden: “Ein ruhiges Leben, ein großes Haus, viel Land und Tiere.” Dieses Ziel spiegelt seinen Wunsch nach einem einfachen, aber erfüllten Leben wider und zeigt, dass trotz seines digitalen Erfolges seine Wurzeln und Werte fest im Realen verankert sind.

Robins Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie vielschichtig der Weg zum Erfolg sein kann. Vom jugendlichen YouTube-Gamer über einen motorradbegeisterten Vlogger bis hin zu einem Krypto-Finanzexperten zeigt seine Reise, dass Neugier, Anpassungsfähigkeit und Beharrlichkeit entscheidend sind. “Die Welt ändert sich schnell, und wer bereit ist zu lernen und sich weiterzuentwickeln, hat die besten Chancen, am Ende erfolgreich zu sein”, schließt Robin unser Gespräch.

CoinCheckTV – Furkan Yildirim

In der digitalen Welt der Kryptowährungen und Blockchain-Technologie ist Furkan Yildirim ein Name, der für viele ein Begriff ist. Furkan, für seinen Sender CoinCheckTV bekannt, scharrt 63.000 Suscriber auf Youtube und 30.000 Follower auf Twitter um sich. Dabei behandelt er hauptsächlich Themen wie Makroökonomie und die Auswirkungen von News und aktuellen Entwicklungen auf den Krypto-Markt.

Seine Reise in diese komplexe Welt begann nicht über Nacht, sondern wurzelt, ähnlich wie bei den anderen Influencern, in einer frühen Affinität zu Finanzen und Wirtschaft. Diese Affinität wurde bereits in der Grundschule durch den Einfluss seines Vaters geweckt – so kann sich Furkan z.B. noch erinnern wie im Wohnzimmer durchgehend NTV lief. Dies weckte in dem jungen Furkan natürlich eine gewisse Neugier. Sein Vater hatte dann vermutlich keine Ruhe mehr vor dem Fernseher und musste dem gebürtigen Dortmunder mit Erklärungen zu Angebot und Nachfrage zur Seite stehen. Diese familiäre Prägung war der Grundstein für sein späteres Interesse an Kryptowährungen.

Das erste Mal hörte der mittlerweile 31-jährige 2013 von Bitcoin, als die Silk Road für Schlagzeilen sorgte und BTC als “böse, illegale Währung“ dargestellt wurde. Seine aktive Auseinandersetzung mit der Materie begann jedoch erst Ende 2016, während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen. Dazu berichtet er:

“Damals war ich am Studieren und hatte halt auch ein bisschen Zeit mich da einzulesen.“

Nachdem er sich schließlich zu Bitcoin und der Blockchain eingelesen hatte, entschloß er sich mehr über den Space zu erfahren. Anderweitige Erfahrungen konnte er davor nicht sammeln – außer mit dem Trading von Aktien. So berichtet er, habe nicht wirklich aktiv investiert, sondern eher mal hier und da ein wenig getradet. Auf die Frage, ob er denn damals schon erfolgreich war mit dem Trading, muss er schmunzelnd zugeben:

“Ja, also ich habe mir auf jeden Fall phasenweise, besonders am Anfang, sehr sehr die Finger verbrannt. Das kennt jeder der länger tradet – am Anfang macht man halt Fehler. […] Natürlich hatte ich den Vorteil, dass ich halt durch die traditionellen Märkte schon ein bisschen Trading Erfahrung hatte. Aber Bitcoin und Krypto Trading war noch einmal komplett was anderes. Die Ineffizienzen an den Märkten sind ganz anders, auf die musst du erst mal klarkommen.”

Dennoch sieht er diese Erfahrungen als Teil des Lernprozesses, den jeder durchmachen muss, der sich ernsthaft mit dem Trading von Aktien und Kryptowährungen beschäftigt.

Furkan Yildirim

Halbzeit: Von der Uni zu Youtube

2017, inmitten des Studiums und der ersten Investitionsversuche, gründete Furkan seinen YouTube-Kanal, angetrieben von der Unzufriedenheit mit den vorhandenen deutschen Angeboten zum Thema Krypto. „[…] da gab es einfach keinen [Anm.: Influencer:innen]. Äußerst wenige … und die dies es gab waren echt schlecht“, erklärt er seine Motivation. Ohne größere Ambitionen begann er Videos, anfangs noch ohne sein Gesicht zu zeigen, zu produzieren. Darin fand er eine Leidenschaft, die sein Leben verändern sollte.

Furkan erzählt uns auch von den immensen Problem, sich zwischen einer akademischen Karriere und dem Aufbau seines YouTube-Kanals zu entscheiden. Denn für ihn sollte es direkt nach dem Master in Wirtschaftsingeneurwesen mit einem Doktor weitergehen:

“Ich kam gar nicht mehr zu meiner Doktorarbeit, weil ich tagsüber an Blockchain Projekten hier in Dortmund an der technischen Uni geforscht habe. Und abends oder in der Freizeit hätte ich eigentlich meine Doktorarbeit schreiben müssen und da habe ich halt die Videos gemacht.“

Diese Zerrissenheit zwischen zwei Welten war für ihn lange keine leichte Bürde, vor allem weil er schon seit 2012 kontinuierlich an der Uni war. Doch die Entscheidung fiel schließlich zugunsten seiner wahren Leidenschaft: dem YouTube-Kanal und Krypto. Die Entscheidung, seine akademische Laufbahn aufzugeben, war ein Sprung ins kalte Wasser, aber einer, der sich letztendlich auszahlte.

Angesprochen auf die Frage, wann er sich dann entschloß selbst vor die Kamera zu treten, erklärt Furkan: “Ich hätte mir ja auch niemals gedacht, dass ich Youtube Videos mache. In der Schule war ich immer der, der sich bei Referaten ganz hinten angestellt hat. Deswegen habe ich auch ohne Kamera angefangen. Inzwischen gibt es aber so viele Kanäle, da ist es mir natürlich wichtig, dass mich die Leute vor der Kamera sehen.”

Endstand: Krypto Influencer mit einer Vorliebe für Fussball

Über die Jahre baute sich Furkan nicht nur ein solides Wissen über Kryptowährungen auf, sondern entwickelte auch eine Gemeinschaft um seinen Kanal herum. Sein Ansatz ist dabei stets rational und neutral, was ihm Respekt und Glaubwürdigkeit in der Krypto-Community verschafft. Er betont die Wichtigkeit, sich nicht von der Masse beeinflussen zu lassen und stets eigenständig zu denken und zu handeln: “Immer alles zu hinterfragen und auch mal hinter die Kulissen blicken, weil vieles passiert immer im Hintergrund.“

Wenn du nun glaubst, Furkans Leben würde sich nur um Krypto drehen, liegst du falsch. Seine Freunde z.B. interessieren sich nur mäßig für den Kryptomarkt. Er selbst meint, sie repräsentieren den breiten Markt ganz gut. Steigt der Bitcoin ordentlich an, würden ihn diese Fragen, wann sie denn einsteigen sollen. Fällt der Bitcoin, dann ist das Thema wieder einmal für eine Zeit lang gegessen.

Neben seiner Arbeit als Content-Ersteller und Krypto-Investor verliert Furkan auch nie den Kontakt zu seinen anderen Interessen. Er betont die Bedeutung eines ausgewogenen Lebens: “Fußball gucken, selber Sport machen ist immer so ein Ausgleich für mich“. Fußball bietet ihm die Möglichkeit, abzuschalten und sich physisch zu betätigen – ein wichtiger Ausgleich zu der oft kopflastigen Arbeit, die sein Beruf mit sich bringt.

Furkan ist zudem ein riesieger BVB Fan, kann sich an so ziemlich alle wichtigen Spiele der letzten Jahre, das auf und ab der Mannschaft erinnern. Auch an die verspielte Meisterschaft der Vorsaison. Kleiner Tipp: Sprecht ihn lieber nicht darauf an, wenn ihr ihn einmal treffen solltet. Denn auch im Dortmunder Stadion, so verrät er uns, wird er hin und wieder einmal auf seine Karriere angesprochen: “Hey, du bist doch dieser Typ der Bitcoin Videos macht.”

Furkan ist ein Beispiel dafür, wie Mut zu einem etwas anderen Weg, abseits vom Mainstream in einem bestimmten Bereich zu immensem Erfolg führen können. Seine Reise von einem neugierigen Studenten zu einem angehenden Doktoranten bis hin zum Krypto-Youtuber zeigt, dass der Weg zwar nicht immer geradlinig ist, aber Entschlossenheit und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, letztendlich zum Ziel führen können.

Er bleibt seinem Credo treu, stets kritisch zu bleiben und die Dinge hinterfragend zu betrachten – eine Haltung, die gerade in der volatilen Welt der Kryptowährungen von unschätzbarem Wert ist.

Blocktrainer – Roman Reher

Roman Reher: Unternehmer, Gründer der Marke “Blocktrainer”, CEO der bCyber GmbH, Mitbegründer des Bildungs- und Forschungsunternehmens terahash.energy GmbH und durch und durch Bitcoin Maximalist. Obgleich dies nach einem langen Werdegang klingt, liegen die Anfänge gar nicht so weit zurück, wie du denken magst.

Doch beginnen wir ganz von vorne und versuchen zu verstehen, woher Roman kommt und auf welchen Wegen er zu seiner großen Leidenschaft geriet. Wie Roman selbst erzählte, stammt er aus bescheidenen Verhältnissen. Seine Mutter musste in mehreren Jobs gleichzeitig arbeiten, um die kleine Familie über Wasser zu halten.

Roman hingegen begleitete bereits von klein auf eine große Leidenschaft für Computer, welche ihn im zarten Alter von fünf Jahren dazu brachte, einen eigenen PC aus Papier zu bauen:

“So konnte ich wenigstens so tun, als hätte ich einen.”

Als er mit sechs Jahren schließlich zur Schule ging, entschied sich seine Mutter, ihm einen Commodore 64 zu schenken – ein schon damals veraltetes Computer Modell. Endlich konnte Roman seine Begeisterung ausleben und sollte sie auch nicht so schnell wieder verlieren.

Dies hielt ihn in der Jugend allerdings nicht davon ab, sich unter Leute zu begeben und sich für die verschiedensten Dinge zu begeistern. Wie er betonte, habe sein “Doppelleben als Nerd und normaler Jugendlicher” des öfteren für Verwunderung gesorgt. Während der Oberstufe trieb seine Neugier ihn schließlich ins Darknet, wo er zum ersten mal auf Bitcoin stoßen sollte – verstehen jedoch würde er es noch nicht.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Fachabiturs war er fest entschlossen, ein Informatik Studium zu beginnen, für dessen Zulassung er ein Praktikum absolvieren musste. Also gesagt, getan: Roman sammelte seine ersten Praxiserfahrungen und stand schon mit einem Fuss in der Tür der Universität, als sein Praktikumsbetrieb ihm eine Ausbildungsstelle anbot. Roman musste kurz in sich gehen, entschloss sich aber schlussendlich für den praktischen Weg – sein beruflicher Werdegang sollte mit der Ausbildung beginnen.

Kurz darauf, im Jahr 2013, befasste er sich auch zum ersten Mal eingehender mit Bitcoin, obgleich sein Wissen über die Blockchain Technologie noch recht begrenzt war. Egal ob durch Online Games oder Schlagzeilen, wie den Mt. Gox Hack – in den folgenden Jahren weckte Bitcoin immer wieder sein Interesse. So versuchte er sich im Jahr 2016 schließlich zum ersten Mal am Mining. Dieser Lebensabschnitt markierte wohl auch den Auftakt zu seiner Kryptokarriere, in deren Verlauf er auch auf Projekte, wie Cardano, Horizen oder Iota stieß. Allerdings musste er schon kurz darauf eine enttäuschende Bilanz ziehen: Die meisten Projekte und Influencer scheinen eher auf Scams statt auf Problemlösungen abzuzielen.

Roman Reher

Vom Informatiker zum Vollzeit Bitcoin Unternehmer

Im Jahr 2018 entschied Roman sich dann, die eigenen Ansichten zum Thema Kryptowährungen und Blockchain-Technologie auf seinem YouTube Kanal “Blocktrainer” zu teilen. Was als Hobby begann entwickelte sich rasch zu einer äußerst erfolgreichen Marke und so entschied er sich 2020 schließlich, seine Leidenschaft zu professionalisieren. Gemeinsam mit einem Geschäftspartner gründete er die bCyber GmbH, welche heute die Marke Blocktrainer betreibt.

Während seiner regelmäßigen Beschäftigung mit anderen Kryptowährungen musste er immer wieder feststellen, dass keine von ihnen eine vergleichbare, geschweige denn “bessere Lösung” anzubieten hatte. Im Gegenteil: In seinen Augen umgingen sie das wahre Problem eher:

„Ich habe jedes Projekt infrage gestellt und dann sukzessive einfach nicht mehr über diese Projekte berichtet, weil ich feststellen musste, dass sie ihre Probleme einfach nicht gelöst haben.“

So gelang sein bisheriges Bild der Blockchain Industrie zunehmend ins Wanken, während seine Überzeugung von Bitcoin sich weiter festigen sollte. Ein solcher Wandel ist in der Krypto Community nicht selten zu beobachten.

Obgleich ihm die Entscheidung, auf seinem Youtube Kanal ausschließlich über Bitcoin zu berichten, nicht leicht fiel, sah sich Roman seiner wahren Überzeugung verpflichtet. So entschied er sich schlussendlich für eine offene, transparente Kommunikation und möglichst große Authenzität.

In dem Video „Bitcoin und mein Weg mit Bitcoin“ legte er seine veränderte Sichtweise dar und positionierte sich als „Full Bitcoiner“. Diese Erklärung wurde in der Community von gemischten Reaktionen begleitet. Zum einen tendieren Enthusiasten eines bestimmten Projektes dazu, sich in eine “Bubble zu begeben. Zum anderen seien Investitionen oftmals stark emotional behaftet, was schnell zu extremen Haltungen führen könne:

„Wenn du in Blödsinn investierst und deine Großmutter sagt: ‘Junge, steck dein Geld nicht darein’, ist es halt richtig bitter, wenn du dir später eingestehen musst, dass deine Großmutter mehr drauf hat als du.“

Die Konsequenzen seiner Überzeugung beeinflussten leider nicht nur theoretische Debatten, sondern auch persönliche Beziehungen. So seien teilweise Freundschaften zerbrochen, weil Bekannte dermaßen von einem Projekt überzeugt waren, dass sie Romans Sinneswandel als regelrechte Anfeindung verstanden und sich von ihm trennten.

Seine Kritik an anderen Kryptowährungen fußt auf einer fundierten Skepsis gegenüber dem technischen und wirtschaftlichen Wert. Wie er feststellen musste, habe es keinen merklichen Fortschritt gegeben, der eine bessere Lösung für das zugrundeliegende Problem biete. “Was wir wollen, ist Bitcoin“ betonte er und wies dabei auf die Einzigartigkeit des inhärenten Lösungsansatzes hin. Dennoch war die Auseinandersetzung mit Bitcoin-Maximalisten und deren oft als toxisch empfundener Natur für Roman anfangs eine Herausforderung:

„Auch ich habe Maximalisten früher meist als engstirnige Idioten wahrgenommen, was sie [Anm.: andere Krypto Enthusiasten] aber nicht verstanden haben, ist, dass diese Haltung einfach einer tiefen Überzeugung und fundierten Wissensbasis entspringt.“

Romans Kritik richtet sich auch gegen die von anderen Krypto-Projekten geförderten Narrative. Er hob hervor, wie einige von ihnen aktiv Kampagnen gegen Bitcoin unterstützen, um ihre eigenen Interessen zu schützen – für ihn definitiv fragwürdige Praktiken:

„Schauen wir uns mal Ripple an, die eine Kampagne finanzieren, nur um Bitcoin schlecht zu reden und Lügen zu verbreiten.“

Wie Roman betont, seien für ihn die Grundpfeiler von Bitcoin – Dezentralität, begrenztes Angebot und die Unveränderlichkeit des Protokolls durch Individuen – essenziell. Diese Eigenschaften müssten erhalten bleiben:

“Wenn jetzt irgendwer ein Update bringt und eine dieser Eigenschaften verloren geht, dann weißt du doch sofort: ‘Warte mal, da stimme ich aber nicht zu’.“

Roman Reise von einem “All-Inclusive-Krypto-Anhänger” zu einem “Bitcoin-Maxi” spiegelt eine größere Bewegung innerhalb der Krypto-Welt wider. Es ist die Rückbesinnung auf die ursprünglichen Grundprinzipien von Bitcoin, während der Markt von einem Überangebot an Alternativen überschwemmt wird. Seine Erfahrungen und Einsichten bieten eine wichtige Perspektive in einer Zeit, in der die Debatte um die Zukunft von Kryptowährungen intensiver denn je geführt wird.

BeInCrypto bedankt sich bei allen fünf Interviewpartnern für die offenen und unterhaltsamen Gespräche. Jede dieser 5 Personen bringt eine eigene Sichtweise und einen eigenen Weg hin zum Erfolg mit.

Eine Sache fiel uns aber tatsächlich quer durch die Bank auf:
– Früh anfangen lohnt sich
– Disziplin und Mut lohnen sich

Vielen Dank.

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Toni Lukic ist der Chefredakteur von BeInCrypto Deutschland. Seit 2022 ist er Mitorganisator des monatlichen Meetups "Crypto Invest Berlin" und spricht auf Konferenzen zu Krypto, Web3 und Blockchain. Außerdem ist er als Berater für Krypto-Startups tätig und ab April 2023 Mentor des DeFi Talents Kurses am Blockchain Center der Frankfurt School. An dieser Schule absolvierte er zuvor den NFT-Talents-Kurs und das Influencer by DNA-Programm. Im Jahr 2019 schloss er sein Studium der...
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