Hanwe Chang, ein YouTuber und NFT-Händler, erzielte beeindruckende 800 ETH im Wert von 1,5 Millionen US-Dollar im Zuge eines Rachefeldzugs gegen einen Bot-Rivalen. Diesen brachte er nämlich geschickt dazu, seine NFTs zu überhöhten Preisen zu kaufen.
In einem Twitter-Beitrag vom 5. August enthüllte Chang, dass er den Bot bemerkt hatte, der seine Gebote auf dem NFT-Marktplatz Blur kopierte und zeigte sich sichtlich genervt.
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Daraufhin entschied er sich, den Bot-Betreiber auszutricksen.
Der 1,5 Millionen NFT-Coup
Das auf NFTs spezialisierte Twitter-/X-Konto “A Raving Ape” vermutet, dass Chang mehrere Azuki-NFTs mit weißer Hintergrundfarbe mit einer separaten, anonymen Wallet gekauft hatte.
Weil Chang um die Bot-Kopien seiner Geschäfte wusste, trickste er die Bot-Ersteller aus.
Dafür platzierte er überhöhte Gebote für alle Azuki-NFTs mit weißem Hintergrund, von denen er selbst ja einen ganzen Haufen in einer anonymen Wallet besaß.
Natürlich nutzte er für die überhöhten Gebote das vom Bot kopierte, öffentlich bekannte hanwe.eth-Wallet. Und so bot auch der Bot die überhöhten Preise für die NFTs, die Hanwe in seiner anonymen Wallet akzeptierte.
So sammelte sich die riesige Summe von 800 ETH für die NFTs an.
Inzwischen klagte der als “elizab.eth” bekannte Bot-Betreiber, dass die Gelder gestohlen seien. Im Zuge dessen bot elizab.eth Hanwe eine “Belohnung” von 10 % für die Rückgabe der 800 “erbeuteten” Ether an.

Der Anwalt Gabriel Shapiro schätzt die Chancen für “rechtliche Ansprüche” seitens elizab.eth als relativ hoch ein, sofern sie einen geeigneten Rechtsbeistand engagieren würden. Ein anderer Anwalt hingegen meint, dass ein klares Angebot und eine Annahme vorliegen und der Algorithmus so gehandelt hat, wie er es sollte.
Demnach könnte sich der Fall zu einem interessanten Rechtsstreit entwickeln, solange Chang das 10 %-Angebot nicht annimmt.
Der NFT-Markt knickt ein
Unterdessen schrumpft das NFT-Marktvolumen im Laufe des Krypto Bärenmarktes immer stärker, wie eine Studie zeigt.
Zahlen des NFT-Datenaggregators CryptoSlam zeigen, dass das Umsatzvolumen in US-Dollar im Juli um fast 42 % zurückging, beginnend mit einem Tagesvolumen von 22 Millionen US-Dollar, bevor es am 31. Juli auf 12,8 Millionen US-Dollar sank.
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Der Rückgang im Juli erfolgt nach einer deutlichen Rallye Ende Juni, wobei die täglichen Verkaufsvolumina am 27. Juni mit fast 58,5 Millionen US-Dollar ihren Höhepunkt erreichten, dem größten Handelstag seit 61,9 Millionen US-Dollar am 16. März.
Auch Lizenzgebühren von NFTs sind für Entwickler ein Ärgernis. Einem Bericht vom 25. Juli zufolge entfielen von den 670 ETH an Lizenzgebühren, die an NFT-Projekte gezahlt wurden, nur 9,4 % auf das erste Halbjahr 2023. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch die Aktivitäten auf NFT-Handelsplattformen wie OpenSea stark zurückgehen.
Nansen sagte, der effektive Gebührensatz für Lizenzgebühren habe einen deutlichen Abwärtstrend erlebt. Im Jahr 2022 lagen die durchschnittlichen Lizenzgebühren bei 2,5 %, im Juli 2023 waren sie jedoch auf 0,6 % gesunken – ein Rückgang um 98 %.
Rückgang der NFT-Diebstähle im Juli 2023
Andererseits erlebten NFT-bezogene Diebstähle im Jahr 2023 ihren schwächsten Monat. Am 6. August veröffentlichte Zahlen des Blockchain-Sicherheitsunternehmens PeckShield zeigen, dass im Juli NFTs im Wert von rund 1,7 Millionen US-Dollar gestohlen wurden. Die Zahl bedeutet einen Rückgang um 31 % gegenüber Juni.
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Laut PeckShield wurde die Hälfte der gestohlenen NFTs innerhalb von weniger als drei Stunden oder 165 Minuten auf Marktplätzen wie Blur und OpenSea verkauft, nachdem sie erbeutet worden waren.
Bis Ende Juli wurden im Jahr 2023 NFTs im Wert von knapp über 41,5 Millionen US-Dollar gestohlen. Der Februar war mit gestohlenen Token im Wert von 16,2 Millionen US-Dollar der Monat mit den meisten NFT-Dieben.
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