Der frühere OpenSea-Mitarbeiter Nathaniel Chastain, 31, wurde wegen Betrug und Geldwäsche angeklagt und wartet jetzt auf seinen Prozess in New York.
Nate Chastain hatte einen ausgeklügelten Plan, um mithilfe von Insiderinformationen große Gewinne aus NFTs zu erzielen. Jetzt drohen ihm wegen Betrug und Geldwäsche bis zu 40 Jahre Gefängnis. Die Anklageschrift des Falles wurde heute vom US-Staatsanwalt für den südlichen Bezirk von New York und einem hochrangigen Beamten des New Yorker Federal Bureau of Investigation enthüllt. Darin wird Chastain Insiderhandel vorgeworfen.
Demnach profitierte der ehemalige OpenSea-Mitarbeiter von Informationen darüber, welche NFTs als Nächstes auf der Plattform erscheinen würden. Diese kaufte Chastain und verkaufte sie anschließend zu einem wesentlich höheren Preis, als das ursprüngliche Listing.
Von etwa Juni 2021 bis September 2021 soll Chastain ein Phänomen ausgenutzt haben, bei dem Käufer bereit waren, einen höheren Preis für NFTs von der OpenSea Startseite zu bezahlen. Durch das Wissen, welche NFTs auf OpenSea hervorgehoben werden sollten, konnte Chastain die NFTs gewinnbringend kaufen. Als diese dann später tatsächlich auf der Startseite erschienen, verkaufte er sie zum Teil für das Fünffache des gelisteten Preises.
Damian Williams, der US-Staatsanwalt sagte: “NFTs mögen neu sein, aber diese Art von kriminellen Machenschaften sind es nicht. Nathaniel Chastain hinterging OpenSea, indem er die vertraulichen Geschäftsinformationen ausnutzte, um damit selbst Geld zu verdienen. Die heutige Anklage zeigt noch einmal das Engagement der Behörde, den Insiderhandel zu unterbinden. Dabei ist es egal, ob der Insiderhandel an der Börse oder auf der Blockchain stattfindet.”
Chastain nutzte anonyme Krypto Wallets
Der Twitter-Nutzer Zuwu fand heraus, dass Chastain anonyme Krypto Wallets und Konten auf OpenSea verwendete, um nicht aufzufliegen.
“Hey @opensea, warum scheint es so als hätte @natechastain ein paar geheime Wallets, mit denen er anscheinend eure Front-Page-Drops kauft, bevor sie dort gelistet werden, diese dann kurz nach dem Front-Page-Hype-Spike mit Gewinn verkauft und sie dann zurück in seine Haupt-Wallet mit seinem Punk darauf purzeln lässt?”
OpenSea reagierte darauf mit der Ankündigung einer “sofortigen und gründlichen Untersuchung des Vorfalls” und bestätigte später, dass der Vorfall auch von einer dritten Partei untersucht werde. Daraufhin änderte das Unternehmen seine Richtlinien. Mitarbeitern ist der Kauf oder Verkauf von Kollektionen, die aktiv auf dem Marktplatz angeboten werden, ab sofort untersagt.
Gute Arbeit vom FBI
Williams lobte das FBI für seine Arbeit und dankte dem National Cryptocurrency Enforcement Team für die Hilfe bei den Ermittlungen. Der stellvertretende Leiter der FBI-Außenstelle in New York erklärte: “Bei jedem neuen Investmenttool, wie zum Beispiel Non Fungible Token auf Blockchains, gibt es Personen, die die Schwachstellen zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen wollen. Das FBI wird weiterhin aggressiv gegen Personen vorgehen, die auf diese Weise den Markt manipulieren wollen.”
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