Die Lazarus Hacking-Gruppe aus Nordkorea ist laut dem US-Finanzministerium und der Blockchain-Analyse-Firma Chainalysis an dem größten Krypto-Hack der Geschichte, dem Ronin Bridge Hack, beteiligt.
Das US-Finanzministerium und das FBI haben zusammen gearbeitet, um die Täter hinter dem Ronin Bridge Hack zu identifizieren. Die Kriminellen stahlen bei dem Hack Ende März Krypto im Wert von mehr als 615 Millionen US-Dollar. Das FBI teilte mit, dass eine Untersuchung ergeben hat, dass die Lazarus Group und die APT38-Hacking-Organisationen hinter dem Hack stehen. Die Behörde erklärte gegenüber Bloomberg, dass diese Art der Verbrechen dem Regime von Nordkorea bereits lukrative Gewinne einbrachten.
Die Angreifer nutzten den Ethereum-Transaktionsanonymisierungsdienst Tornado Cash, um ihre Spuren zu verwischen und transferierten rund 28.000 ETH durch den Mixer.
Die Lazarus Group erlangte 2014 Berühmtheit, als sie beschuldigt wurde, Sony Pictures Entertainment gehackt zu haben. Der Angriff war eine Reaktion auf den satirischen Film “The Interview”, der den nordkoreanischen Führer Kim Jong Un verspottete.
Chainalysis untersucht Krypto-Hack
Das Krypto-Analyseunternehmen Chainalysis bestätigte die Verbindung zu Nordkorea in einem Tweet vom 14. April: “THREAD: Aktualisierungen der OFAC SDN Designation für die Lazarus Group bestätigen, dass die nordkoreanische Cyberkriminelle Gruppe hinter dem März-Hack der Ronin Bridge steckt, bei dem ETH und USDC im Wert von über 600 Millionen US-Dollar gestohlen wurden.”
Das U.S. Office of Foreign Assets Control (OFAC) setzte am 14. April eine Ethereum-Wallet-Adresse, die mit der Gruppe in Verbindung steht, auf die Sanktionsliste.
Analysten von Chainalysis erklärten: “Diese Adresse war in den Ronin-Hack involviert und hat während des Angriffs 173.600 ETH und 25,5 Millionen USDC vom Ronin Bridge Smart Contract erhalten.” Chainalysis berichtet, dass in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 kriminelle Akteure und Hacker Kryptowährungen im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar von Börsen, Plattformen und privaten Unternehmen gestohlen haben, von denen die meisten mit DeFi in Verbindung stehen.
Auf der Rekt-Datenbank von DeFi Yield wird der Ronin-Hack, bei dem 615 Millionen US-Dollar verloren gingen, als der bisher größte in der Kryptobranche aufgelistet. Seit 2012 sind laut der Datenbank insgesamt 4,5 Milliarden US-Dollar durch Betrug, Hacks und Exploits verloren gegangen.
Nordkorea: Chancen auf eine Rückzahlung?
Ronin bietet eine Bridge, die den Tausch von Vermögenswerten in das NFT-Metaverse-Spiel Axie Infinity ermöglicht. Ronin aktualisierte die Webseite am 14. April 2022 und führte einige weitere Updates ein. Dort steht: “Wir sind immer noch dabei, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, bevor wir die Ronin-Bridge wieder in Einsatz nehmen, um zukünftige Risiken zu minimieren. Wir gehen davon aus, dass die Bridge bis Ende des Monats wieder einsatzbereit sein wird.”
Anfang dieses Monats erklärte der Entwickler von Axie Infinity, Sky Mavis, dass er bereit sei, das “lange Spiel” zu spielen, da die Wiederbeschaffung der Gelder Jahre dauern könnte. Wenn die unrechtmäßig erworbenen Gelder jedoch ihren Weg in das nordkoreanische Regime gefunden haben, sind die Chancen auf eine Rückerstattung bestenfalls gering.
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