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Österreichische Unternehmen erhalten massenhaft Erpressungsmails

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Viele österreichische Unternehmen haben jüngst Erpressungsmails bekommen.
  • Die Erpresser drohen damit, eine Bombe zu zünden, falls die Unternehmen nicht 20.000 USD in Bitcoin bezahlen.
  • Dem österreichischen Kriminalamt liegen derzeit noch keine Hinweise auf die Täter vor.
  • promo

Viele Firmen in Österreich haben Erpressungsmails erhalten. Die Erpresser fordern Bitcoins im Wert von 20.000 USD.
Da es in Österreich häufig zu massenhaften Fällen von Erpresserschreiben per E-Mail kommt, hat das Bundeskriminalamt eine eigene Arbeitsgemeinschaft für diesen Bereich eingerichtet. Die ARGE Erpressungsmail hat bereits erste Ermittlungen aufgenommen zu dem Fall aufgenommen.

Bislang keine Bomben gefunden

Die Erpresser schreiben, dass die Unternehmen 80 Stunden Zeit haben, um ihnen 20.000 USD in Bitcoins zu überweisen. Andernfalls drohen sie damit, eine versteckte Bombe mit Plastiksprengstoff in einem Gebäude der Unternehmen zu zünden. Bislang hat die Polizei keine Bomben in den durchsuchten Gebäuden gefunden. Sie geht daher nicht mehr von einer ernsten Bedrohungslage aus. Hinweise auf die Täter gibt es derzeit noch nicht. Das Bundeskriminalamt vermutet einen internationalen Ring von Tätern.
Der Bitcoin am Horizont.
Ein Bild von BeInCrypto.com.

Erpressungsmails kein Einzelfall

Der massenhafte Versand von Erpressungsmails kommt in Österreich immer häufiger vor. Alleine im letzten Jahr verzeichneten die Behörden 1.958 Anzeigen. Immer häufiger verlangen die Erpresser Zahlungen in Form von Bitcoin. Dies dürfte niemanden verwundern, da Krypto-Zahlungen kontaktlos und pseudonym sind. Das FBI warnte zudem auch vor einer Betrugswelle im Zuge der COVID-19-Pandemie. Zu den verwendeten Betrugsmaschen gehörten auch Erpressungsmails. Bitcoin-Zahlungen sind jedoch nicht anonym. Da alle Transaktionen auf einer öffentlichen Blockchain aufgezeichnet werden, können sie auch von den Strafverfolgungsbehörden nachvollzogen werden. In vielen Fällen lässt die Transaktionshistorie Rückschlüsse auf die Identität der Beteiligten zu. Erst kürzlich konnten dadurch die Behörden einen Briten dingfest machen, der eine Supermarktkette erpressen wollte. Zwar gibt es auch Kryptowährungen, welche noch anonym funktionieren, allerdings gibt es Unternehmen, welche derzeit versuchen, auch Privacy Coins zu tracken. Im Juni gab zum Beispiel Chainalysis bekannt, nun auch Dash und Zcash tracken zu können. Dies ist möglich, da die Anonymitäts-Features dieser Coins nur optional sind. Für die führende Privacy Coins Monero ist ein Tracking noch nicht möglich. Auch durch die Verwendung von Coin-Mixern kann man seine Identität verschleiern. Allerdings ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Coins getrackt werden können.
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Tobias W. Kaiser
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
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