Das Unternehmen ProShares brachte Anfang des Jahres bereits einen an Bitcoin-Futures gebundenen börsengehandelten Fonds auf den Markt. Jetzt geht ProShares einen Schritt weiter und greift ein weiteres Trend-Thema auf: das Metaverse.
Ziel ist es, einen Metaverse-ETF zu launchen. ProShares plant dazu einen ETF, der Unternehmen abbildet, die an Initiativen zum Thema Metaverse arbeiten. In einem Schreiben an die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) erklärt ProShares zur Gewichtung der verschiedenen Unternehmen im Metaverse ETF:
„Die ausgewählten Unternehmen werden nach einem modifizierten Gleichgewichtsansatz gewichtet, wobei Unternehmen mit relativ höheren Punktzahlen ein zusätzliches Gewicht erhalten. Die 10 größten Unternehmen, gemessen an der Marktkapitalisierung, erhalten ebenfalls eine zusätzliche Gewichtung im Index.“
ProShares Metaverse ETF: Solactive Metaverse Theme Index
Der ProShares Metaverse ETF soll auch den Solactive Metaverse Theme Index abbilden. Im Solactive Metaverse Theme Index sind einige der wichtigsten Technologieriesen, wie beispielsweise Apple, Meta, EA, Activision Blizzard und Alphabet abgebildet. Die Vision dahinter ist, dass alle großen, mit dem Metaverse in Verbindung stehenden Unternehmen, im Metaverse ETF vertreten sein sollen.
ProShares ist nicht das erste Unternehmen, das einen auf das Metaverse ausgerichteten ETF anbietet. Im Juni diesen Jahres legte Roundhill Ball Metaverse ETF einen ähnlichen börsengehandelten Fonds auf, der ein verwaltetes Vermögen von rund 903 Millionen US-Dollar hält. Des Weiteren gibt es einen Kodex Metaverse ETF von Samsung, sowie einen Tiger Metaverse ETF von Mirae. Ferner gibt es bereits den Evolve Metaverse ETF von Evolve Funds an der Toronto Stock Exchange, wie auch den Global Metaverse Index ETF von Horizons. Einen Metaverse ETP gibt es auch schon: Valour launchte den Metaverse ETP erst diesen Monat.
Und hier sehen wir möglicherweise erst den Beginn eines großen Wirtschaftszweiges im Entstehen: Bloomberg Intelligence erklärte Anfang Dezember, dass sich die weltweiten Umsatzmöglichkeiten im Metaverse bis 2024 auf 800 Milliarden US-Dollar belaufen könnten. Bis zum Jahr 2024 könnten bereits 412,9 Milliarden US-Dollar in die Bereiche Gaming, VR und Augmented Reality fließen.
Das Metaverse und die Dezentralisierung
Anhand der zuvor aufgeführten Beispiele sehen wir, dass das Mainstream-Interesse am Metaverse rapide wächst. Während Facebook, jetzt „Meta“, sich im Web 3.0 ein neues Standbein aufbaut, möchte auch Microsoft mit „Mesh“ zum Tor zum Metaverse werden. Sebastien Borget, Mitbegründer und COO von The Sandbox, sieht darin eine Gefahr für die Dezentralisierung des Metaverse:
„Man kann anerkennen, dass [diese Unternehmen] dem Metaverse mehr Aufmerksamkeit im Mainstream verschafft haben, aber das birgt das Risiko, die Nutzer zu täuschen. Sie haben die Verantwortung, eine bessere Zukunft für uns und für die nächste Generation der Technologie zu schaffen. Im Metaverse dreht sich alles um Technologie, und wenn die großen Unternehmen immer wieder das Gleiche bauen, [d.h.] nur das umbenennen, was sie schon seit Jahren tun, [dann] bauen sie kein besseres Internet.“
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