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Ripple expandiert weiter in die UK – neuer Hauptsitz bald in London?

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Ripple treibt seine Expansionspläne im Vereinten Königreich weiter voran.
  • Ein abgeordneter des US-amerikanischen House of Financial Services Comittee forderte in einer Anhörung die Abberufung des SEC Vorsitzenden Gary Gensler.
  • Verlegt Ripple seinen Hauptsitz jetzt tatsächlich nach Übersee?
  • promo

Seit mittlerweile zwei Jahren befindet sich Ripple in einem Rechtsstreit mit der SEC. Schon 2020 zog das Kryptounternehmen in Erwägung, die USA zu verlassen und den Hauptsitz nach London zu verlegen – ist es jetzt an der Zeit?

Eigentlich war es Aufgabe der SEC, einen transparenten Gesetzesrahmen für Kryptounternehmen zu schaffen und sich um den Schutz der Anleger:innen zu kümmern. Das scharfe Vorgehen der Regulierungsbehörde gegen Sektor scheint bei Anleger:innen und Unternehmen jedoch nichts als Verunsicherung zu bewirken.

Seit geraumer Zeit steht daher die Sorge im Raum, dass die Industrie der Vereinigten Staaten diesen Technologiesektor verlieren könnte.

Viele Kritiker sehen die Schuld daran beim SEC Vorsitzenden Gary Gensler – und das nicht völlig unberechtigt. Schließlich scheint er die treibende Kraft hinter den kaum nachvollziehbaren Vorstößen der Behörde zu sein.

Bei einer kürzlichen Anhörung vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses stellte sich Gensler einer Reihe von Fragen. Dabei weigerte er sich jedoch zu beantworten, ob XRP (der native Token von Ripple) ein Wertpapier ist. Er meinte lediglich, diese Angelegenheit sei aktuell Gegenstand eines Rechtsstreits. Auch auf die Frage, ob Ethereum ein Wertpapier ist, gab er keine eindeutige Antwort.

Die Zurückhaltung des SEC Vorsitzenden verwunderte viele, da er seine Meinung zu diesem Thema bis zuletzt nie zurückgehalten hatte.

Genslers ablehnender Ansatz bei der Regulierung von Kryptowährungen lässt ihn in den Augen vieler Menschen mehr und mehr als ungeeignet für den Posten erscheinen.

Auch Kongressabgeordner Warren Davidson teilt diese Ansicht und forderte in der Anhörung die Umstrukturierung der SEC sowie die Abberufung Genslers. Dabei waren seine Haupargumente Machtmissbrauch und Versagen bei der Erfüllung des Amtes.

Wandert Ripple tatsächlich nach London ab? 

Während der SEC Vorsitzende sich also zunehmend unbeliebt macht, ist Ripple auf die Weiterentwicklung des Unternehmens Übersee fokussiert. 

So war Ripples Chief Legal Officer, Stuart Alderoty, zum Zeitpunkt dieser brisanten Anhörung in London beschäftigt. Wie er in einem Tweet schrieb, habe er sich für Genslers Anhörung keine Zeit nehmen können, da er sich mit seinem dortigen Team auf die Weiterentwicklung des Unternehmens fokussiere. Gensler würde von dort aus allerdings unsagbar unfähig aussehen, schloss Alderoty.

Die letzten Worte dieses Tweets sind wohl als Wink bezüglich der deutlich transparenteren Regulierungen im Vereinten Königreich zu verstehen. Laut Gesetzesgebung der UK ist XRP eindeutig kein Wertpapier und so muss das Unternehmen dort keine unvorhersehbaren regulatorischen Maßnahmen fürchten.

Bereits seit 2016 richtete Ripple einen Sitz in den London ein und 2020 erwähnte CEO Garlinghouse erstmalig die mögliche Verlegung des Hauptsitzes. In den vergangenen Jahren kritisierte er Genslers Vorgehen oftmals scharf.

Zwar verriet Alderoty keine genaueren Details zu seinem Besuch in London, die aktuellen Umstände geben allerdings Anlass zu Spekulationen.

Wird Ripple jetzt tatsächlich abwandern? Das regulatorische Umfeld im Vereinten Königreich ist jedenfalls um einiges attraktiver und würde dem Unternehmen erlauben, sich frei zu entfalten.

Damit könnte das Unternehmen das erste von vielen Kryptoprojekten sein, die das Land aufgrund der SEC verlassen.

Sollte Gensler zudem sein Amt abgeben, würde er statt transparenten Regulierungen nichts als enttäuschte Anleger:innen und abgewanderte Unternehmen hinterlassen. Eine traurige Bilanz für den ehemaligen MIT Blockchain-Dozenten.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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