Das Fintech-Unternehmen Ripple aus San Francisco strebt keinen Börsengang in den Vereinigten Staaten mehr an. Darüber hinaus sagte CEO Garlinghouse, dass Ripple aufgrund der “feindlichen” Bedingungen Optionen außerhalb der USA prüfe.
Am 16. Januar sprach der CEO von Ripple, Brad Garlinghouse, auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mit Reportern und erklärte, dass das Unternehmen die Pläne für einen Börsengang vorerst auf Eis gelegt hat.
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Ripple stellt IPO hinten an
Garlinghouse betonte die Aussicht eines Börsengangs außerhalb der USA aufgrund der “feindseligen” SEC. Das Unternehmen befindet sich in einem mittlerweile dreijährigen Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht, die im Jahr 2020 eine Klage wegen des Verkaufs nicht registrierter Wertpapiere gegen Ripple einbrachte.
Im Jahr 2022 erklärte Garlinghouse, dass das Unternehmen nach dem Rechtsstreit eine Börsennotierung prüfe. Stand 2024: Nachdem Ripple zwar einen Teilsieg erringen konnte, läuft das Verfahren immer noch.
“In den Vereinigten Staaten mit einer sehr feindseligen Aufsichtsbehörde an die Börse zu gehen, das klingt für mich nicht nach viel Spaß.”
Er erwähnte in diesem Kontext auch Coinbase, deren Antrag von der SEC zwar genehmigt wurde, aber “jetzt verklagt die SEC sie, weil sie Dinge getan haben, die in ihrem S-1 beschrieben waren”, sagte er.
Ein S-1 SEC-Dokument ist das Erstregistrierungsformular für neue Wertpapiere oder einen Börsengang, das die Aufsichtsbehörde für börsennotierte Unternehmen mit Sitz in den USA verlangt.
Gerüchte über einen Börsengang von Ripple kamen im Oktober auf, nachdem das Unternehmen eine Stellenausschreibung für einen “Shareholders Communications Senior Manager” veröffentlicht hatte.
Der Ripple-Chef fügte hinzu, dass das Unternehmen die IPO-Option “offen” hält und sie im Laufe der Zeit oder bei Änderungen der Regulierungsbehörden bewerten wird:
“Wir werden erneut evaluieren, wenn wir neue Regulatoren bei der US-Börsenaufsicht SEC haben.”
Garlinghouse hat sich sehr kritisch über den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler geäußert, der sich selbst als “Krypto-Cop auf Streife” betrachtet.
In einem Gespräch mit CNBC am 16. Januar sagte er, Gensler sei eine “politische Belastung”.
“Ich denke, der Vorsitzende der SEC, Gary Gensler, ist eine politische Belastung in den Vereinigten Staaten. Und ich denke, er handelt nicht im Interesse der Bürger, er handelt nicht im Interesse des langfristigen Wachstums der Wirtschaft, und ich verstehe das nicht.”
XRP-Kurs bewegt sich seitwärts
Der Kurs des firmeneigenen Token XRP hat sich während der jüngsten Kryptomarktrallye wenig bewegt.
XRP wird derzeit, fast ident zur Vorwoche, bei 0,574 USD gehandelt.
Darüber hinaus ist der grenzüberschreitende Token seit Anfang 2024 um 8 Prozent gesunken. XRP steht mittlerweile verglichen zum 2018er-Allzeithoch von 3,40 USD bei Minus 83 Prozent. Selbst Gerüchte über einen XRP-Spot-ETF konnten Krypto-Trader:innen nicht positiv umstimmen.
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