Wie BeInCrypto bereits berichtete, kam es kürzlich zu einem Ausfall des Solana-Netzwerks. Nun hat sich der Mitbegründer Raj Gokal zu dem Vorfall geäußert – bei dem Ausfall handelte es sich um eine Netzwerküberlastung und nicht, wie zunächst angenommen, um einen DDos-Angriff.
Mitbegründer Raj Gokal stellte klar, dass das Netzwerk nicht zusammengebrochen ist und dass es Anfang dieses Monats keinen DDoS-Angriff gab.
„Es haben zwei Leute, die gestern ihre 15 Minuten Ruhm haben wollten, von denen keiner jemals das Netz genutzt hat, beschlossen, dass ‚für eine Weile etwas langsamer‘ gleichbedeutend ist mit ‚abgestürzt und mit kritischen Fehlern behaftet‘. Das haben sie getwittert und viele Leute haben diese Fehlinformationen weiterverbreitet.“
Für Raj Gokal ist der Grund für die Netzwerküberlastung bei dem NFT-Spiel SolChicks zu suchen.
Dem Bild von SolanaBeach entnehmen wir, dass es im Netzwerk tatsächlich zu einigen abgebrochenen Transaktionen kam. Der vorübergehende Leistungsabfall im Netzwerk soll darauf zurückzuführen sein, dass zehntausende von Menschen versuchten sich NFTs namens CHICKS zu sichern. Entsprechend kam es zu einer Netzwerküberlastung der Raydium DEX von Solana. Somit sank während des IDOs der SolChicks die durchschnittliche Transaktionsmenge auf 1.000 pro Sekunde – normalerweise laufen über das SOL Netzwerk rund 50.000 TPS (Transaktionen pro Sekunde).
Solana Kurs weiterhin im Abwärtstrend
Der Solana Kurs befindet sich seit Anfang Dezember in einem klaren Abwärtstrend. Ob die Nachrichten über einen möglichen DDoS-Angriff und die aktuellen Informationen über den Netzwerkausfall zu einer Kurssenkung beigetragen haben, ist fraglich.
Momentan rangiert der SOL Kurs bei 160 US-Dollar, ist also noch weit vom letzten Allzeithoch am 6. November 2021 bei 259 US-Dollar entfernt. Kürzlich erklärte BeInCrypto, dass der SOL Kurs bei 170 US-Dollar einen starken Widerstand vorfindet. Diesen hat der Solana Kurs nun durchbrochen. Jetzt wartet auf den Solana Preis Unterstützung bei 140 US-Dollar und 110 US-Dollar.
Ist Solana dezentral genug?
Das Solana-Netzwerk hatte bereits vor dem jüngsten Vorfall mit Netzwerkproblemen zu kämpfen. Entsprechend kommt immer wieder die Frage auf, ob das Solana-Netzwerk dezentral genug gestaltet ist. Zum Netzwerkausfall im September zitiert Bloomberg Teddy Fusaro, Präsident von Bitwise Asset Management:
„Dies ist etwas, das wir immer wieder auf den Kryptowährungsmärkten gesehen haben, seit sie ein Phänomen geworden sind. Und es spiegelt wider, wie neu die Branche ist, dass die Branche skalieren muss.“
Und so sieht die Token-Verteilung bei Solana im Vergleich aus:
Klar ist, dass ein großer Teil der Token bei „Insidern“ liegt. Ferner werden über 70 Prozent aller SOL Token gestakt, um das Netzwerk zu unterstützen. Allerdings befindet sich Solana auch noch in einem recht frühen Entwicklungsstadium, entsprechend könnte sich der Faktor „Dezentralisierung“ in den nächsten Jahren noch stark wandeln.
Haftungsausschluss
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