Das dritte Halving hat Bitcoin Cash (BCH) in Mitleidenschaft gezogen. Besonders die Hashrate des Bitcoin Cash Netzwerk leidet. Bahnt sich eine 51%-Attacke für BCH an?
Durch seine Geschichte kurz nach dem ursprünglichen Hardfork im Sommer 2017, liegt Bitcoin Cash ca. 5000 mBlöcke vor Bitcoin (BTC). Das entspricht ungefähr 840 Stunden, oder einen guten Monat. Folglich halbierte sich der Blockreward bei Bitcoin Cash auch einen Monat früher als beim älteren Bruder. Der Umstand sorgt für größere Probleme im Bitcoin Cash Netzwerk.
Problematische Sicherheit
Da der Blockreward Bitcoin Cashs sich einen Monat früher halbierte als der Bitcoins, war es für viele Bitcoin Cash Miner profitabler die BTC-Blockchain zu schürfen. Immerhin bekamen sie dort für einen Monat doppelt so viele Bitcoin pro Block. Der Exodus machte sich auch in der Hashrate bemerkbar. Diese brach Mitte April zusammen: von 3,5 Exahashes in der Sekunde auf 1,5 Exahashes pro Sekunde (ca. -57 %). Zwar schnellte die Hashrate nach dem Halving Bitcoins wieder für kurze Zeit in die Höhe. Doch Stand heute steht die Hashrate bei BCH noch immer knapp 30 Prozent tiefer als vor dem Halving. Die Hashrate gibt an, wie viele Hashes pro Sekunde von allen Minern im jeweiligen Netzwerk ausgerechnet werden. Eine Hashrate von einem Exahash ausgeschrieben wäre: 1.000.000.000.000.000.000 Hashes pro Sekunde. In der deutschen Sprache sind das eine Trillionen Hashes pro Sekunde. Eine unverstellbar große Zahl. Nichtsdestotrotz ist die Hashrate in Bitcoin Cash zu klein. Der große Bruder, Bitcoin BTC, hat eine Hashrate von ungefähr 90 Exahashes, 36-mal so viel wie Bitcoin Cash.Droht Bitcoin Cash eine 51%-Attacke?
Über Bitcoin Cash schwebt ein Damokles Schwert, denn BCH nutzt nach wie vor den gleichen Proof-of-Work-Algorithmus (SHA-256). Das heißt, die gleichen ASICs die aktuell BTC minen, könnten auch BCH schürfen. Dieser Umstand könnte Probleme machen. Denn jeder größere Miner im Bitcoin Netzwerk hätte die Ressourcen die Bitcoin Cash Blockchain vollständig zu übernehmen. In der Kryptowelt spricht man wegen der absoluten Mehrheit von einer 51%-Attacke. Effektiv würde dies bedeuten, dass eine einzige Entität die Geschichte Bitcoin Cashs umschreiben könnte. Der Angreifer würde Bitcoin Cash auf eine Börse überweisen, dort in eine andere Kryptowährung tauschen und auf sein eigenes Wallet auszahlen. Dann beginnt die 51%-Attacke und macht die ursprüngliche Transaktion an die Börse ungeschehen. Der Angreifer hätte also seinen eingetauschten Betrag und die anfänglichen BCH. Laut Crypto51 – einer spezialisierten Website – würde eine solche Attacke bei Bitcoin Cash für eine Stunde weniger als 10.000 US-Dollar kosten. Die Sicherheit von Bitcoin Cash steht daher in Frage.Haftungsausschluss
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Manfred Weber
Manfred interessiert sich schon seit einigen Jahren für den Krypto-Raum und setzt seine intensive Erfahrung im journalistischen Bereich mit unterschiedlichen Schwerpunkten um.
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