Hinter den Kulissen wird weiter daran gearbeitet, das angeschlagene Terra-Netzwerk wiederzubeleben. Die zweite Iteration der Blockchain wird diese Woche auf dem Hauptnetz gestartet.
Jetzt gibt es Terra-Vorschlag 1623 zum Wiederaufbau des zusammengebrochenen Ökosystems durch Forking der Blockchain und einen Neustart mit neuen Tokenomics. Der Vorschlag hat viel Unterstützung erhalten, insbesondere von denjenigen, die beim Untergang von UST und LUNA schwere Verluste erlitten haben.
Ende letzter Woche wurden drei Zusätze des Vorschlags veröffentlicht, die diejenigen betreffen, die sowohl vor als auch nach der “Attacke” im Besitz von Token waren. Der offizielle Terra-Twitter-Account verkündete auch, dass es keine Hard Fork geben wird. Terra 2 wird stattdessen eine komplett neue Genesis Blockchain.
Am 25. Mai tweetete der Terra-Validator “Orbital Command” einen langen Post, in dem er die Einzelheiten des Terra 2 Netzwerks darlegte. Der Validator kündigte außerdem an, dass die neue Chain am Freitag, dem 27. Mai live gehen wird.
Wer bekommt was?
Laut dem Validator wird das neue native Terra 2 Asset LUNA genannt. Der alte Token heißt dann LUNA Classic. Vier Gruppen sind für den Airdrop des neuen Tokens berechtigt.
Dazu gehören Investoren, die bereits vor der “Attacke” sowohl LUNA als auch UST hielten oder nach dem Crash investierten. Eine Momentaufnahme vor dem Absturz wurde am 7. Mai erstellt, die Momentaufnahme nach dem Zusammenbruch erfolgt am 27. Mai.
LUNA-Halter, die vor dem Zusammenbruch investierten, erhalten einen Airdrop im Verhältnis 1:1. Diejenigen, die erst danach Token kauften werden lediglich einen Airdrop im Verhältnis 1:0,000015 erhalten (LUNA wird zurzeit für 0,00016 US-Dollar gehandelt).
Der Deal für UST-Halter ist sogar noch schlechter. Wer den Stablecoin bereits hielt, bevor dieser sich von seiner Dollar-Anbindung löste, bekommt neue Token im Verhältnis 1:0,033. Diejenigen, die erst nach dem Kollaps kauften, erhalten neue Token im Verhältnis 1:0,013 (UST wird zurzeit für 0,067 US-Dollar gehandelt).
Wer beispielsweise am 27. Mai 1.000 UST hält, erhält 13 neue LUNA-Token. Jemand, der am 27. Mai alte LUNA hält, erhält nur 0,15 der neuen LUNA-Token pro zehntausend LUNAs. Am Freitag wird nur ein Drittel des gesamten Airdrops stattfinden:
“Unabhängig von deiner Gruppe erhältst du 30 % des Airdrops beim Genesis (27. Mai). Der Rest wird linear über 2 Jahre mit einer 6-monatigen Sperrfrist freigegeben.”
Außerdem erfolgt der Airdrop in einem “gebundenen Zustand”. Das bedeutet, dass es eine 21-tägige Frist gibt, bevor der Token transferiert werden kann. Es war allerdings genau diese Verzögerung, die dazu führte, dass Tausende von Investoren und Börsenmakler Millionen von Dollar verloren, als das System zusammenbrach.
Terra Wiederaufbau kommt zu spät
Mehrere Projekte haben bereits ihre Unterstützung für Terra 2 angekündigt. Dazu gehören Nebula, Sigma, Prism, Astroport, Phoenix, Nexus, Spectrum, Anchor, One Planet, Random Earth und Coinhall.
Die großartigen Pläne zum Wiederaufbau von Terra kommen jedoch für den gesamten Kryptomarkt zu spät, da die Stimmung bereits fest im bärischen Bereich liegt. Seit Jahresbeginn sind die Märkte um 43 % gefallen. Das entspricht einem Verlust von satten 1 Billion US-Dollar. Damit beginnt ein weiterer langanhaltender Bärenzyklus.
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