Während die US-Börsenaufsicht (SEC) LUNA als Wertpapier betrachtet, hat ein Gericht in Südkorea erklärt, dass es keine Eigenschaften eines durch den Capital Markets Act regulierten Finanzanlageprodukts hat.
Diese Entscheidung ist von großer Bedeutung für den Krypto-Sektor. Denn wenn die Richter:innen Kryptos nicht als Wertpapiere und damit nicht als Anlageprodukte einordnen, fallen diese auch nicht unter die Regulierung des Kapitalmarktgesetzes.
Der chinesische Krypto-Journalist und Blogger Colin Wu teilte kürzlich einen Link zu einem südkoreanischen Medienunternehmen, welches die Meldung verkündete.
Demnach ordnet die südkoreanische Regierung Kryptowerte generell nicht als Wertpapiere ein.
Die Auswirkungen auf den Gerichtsprozess rund um Terra Luna
Aufgrund der Entscheidung des Südbezirksgerichts von Seoul, dass LUNA kein Wertpapier ist, entsteht ein Hoffnungsschimmer für die Verantwortlichen von Terraform Labs, das die digitale Währung herausgegeben hatte.
Zur Erinnerung: Nach dem Absturz des algorithmischen Stablecoins ab Anfang Mai 2022 prasselten mehrere Klagen wegen Verletzung des Börsengesetzes und Betrugs auf das Krypto-Unternehmen ein. Mehr zu den Anklagegründen und Folgen für Terra findest du in diesem Artikel.
Bereits Anfang Dezember 2022 verhörte ein Gericht den ehemaligen Geschäftsführer von Terraform Labs, Shin Hyun-seong. Inzwischen ließ die Staatsanwaltschaft den Haftbefehl gegen den Verdächtigen und weitere ehemalige Top-Manager von Terra fallen.
Könnte Terra Luna Gründer Do Kwon ungestraft davonkommen?
Wie von BeInCrypto berichtet, konnte die Polizei in Montenegro auch den Terra-Luna-Gründer Do Kwon am Flughafen von Podgorica in Gewahrsam nehmen. Kwon wird des Betruges sowie der Verantwortung für den Zusammenbruch des 40 Milliarden US-Dollar schweren Terra Luna Ökosystems beschuldigt.
Im vergangenen Jahr führte der Fall von Terra Luna zu einem massiven Schaden für Investor:innen und den gesamten Kryptowährungsmarkt. Darüber hinaus untersuchen südkoreanische Behörden derzeit mehrere Fälle der Veruntreuung von Kundengeldern, Passbetrug und mehr. Daher scheint es unwahrscheinlich, dass Do Kwon allein aufgrund der Einordnung von LUNA als Nicht-Wertpapier Südkorea straffrei davonkommen wird.
Auch die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) forderte im Anschluss an den Skandal die Regulierung des DeFi-Sektors. Vor fünf Tagen beschlossen die EU-Gesetzgeber die Verordnung zur Regulierung der Märkte für Krypto-Assets – die sogenannte MiCA-Regulierung. Alles dazu findest du hier.
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