Auch wenn Politiker immer wieder Bedenken darüber äußern, dass Krypto für kriminelle Aktivitäten benutzt wird, so zeigt ein vom US-Finanzministerium veröffentlichter Bericht, dass Fiat-Geld nach wie vor für den Großteil der Finanzverbrechen verwendet wird.
Anfang März veröffentlichte das US-Finanzministeriums einen Dreijahresbericht, bei dem die Behörde detailliert auf die Themen Geldwäsche und Krypto eingeht.
In der Analyse geht das Finanzministerium auch auf virtuelle Währungen ein. Die Zahl der Nutzer und die Marktkapitalisierung von digitalen Vermögenswerten sind seit der letzten Risikobewertung im Jahr 2018 deutlich gestiegen. Allerdings zeigt der Bericht, dass Fiat-Währungen und traditionelle Netzwerke immer noch bei weitaus mehr kriminelle Transaktionen verwendet werden als Krypto. Das US-Finanzminsterium erklärte:
“Die Verwendung von virtuellen Assets für die Geldwäsche liegt weiterhin verhältnismäßig weit unter der von Fiat-Währung und herkömmlichen Methoden.”
Dennoch hat die Verwendung von Krzptowährungen als Zahlungsmittel für den Online-Drogenhandel, zum Waschen von Geld aus kriminellen Aktivitäten und zur Umgehung von Sanktionen insgesamt zugenommen. Der aktuelle Bericht des US-Finanzministeriums scheint sich mit einem aktuellen Chainalysis Crime Report zu decken. Laut Chainalysis wurde im Jahr 2021 mehr Geld an Blockchain-Adressen von Kriminellen gesendet als in jedem anderen Jahr zuvor.
Chainalysis stellte außerdem fest, dass im Jahr 2021 der Anteil des illegalen Geldes, der sich in Kryptowährungen befindet, nur in 0,15% aller Transaktionen zu finden sei. Das entspricht einem Rückgang von 0,62% im Vergleich zum Jahr 2020 und 3,37% im Vergleich zu 2019.
P2P-Transaktionen und Privacy Coins
Betrüger und Geldwäscher nutzen zunehmend Peer-to-Peer-Transaktionen (P2P), um die Anti-Geldwäsche- und Anti-Terrorismus-Gesetze und zu umgehen. Sie verwenden dabei immer häufiger ihre eigenen Krypto-Wallets, anstatt ihre kryptografischen Schlüssel (wichtige Nummern, die Transaktionen auf der Blockchain ermöglichen) an Kryptobörsen abzugeben.
Die Verwendung von Privacy Coins wie Monero erschwert die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden, die versuchen, illegale Geldströme zu verfolgen, heißt es in dem Bericht. Kriminelle nutzen zudem Krypto-Börsen, die Mixer und Tumblers einsetzen, um die Herkunft der Gelder zu verschleiern.
Krypto-Ransomware-Angriffe nehmen zu
Im Zuge der Corona-Pandemie stieg die Zahl der Ransomware-Angriffe stark an. Bei diesen verschlüsseln die Kriminellen sensible Daten der Opfer und verlangen dann für die Entschlüsselung ein Lösegeld. Häufig verlangen sie Lösegeld in Form von Kryptowährungen, vor allem in Bitcoin. Die Gelder werden dann über ausländische Kryptowährungsbörsen, bei denen es kaum Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche gibt, weitergeleitet, bevor die Kriminellen die Kryptowährungen dann in Fiat-Geld umwandeln.
Laut Chainalysis zahlten sich Kriminelle im Jahr 2020 rund 400 Millionen US-Dollar an Ransomware-Lösegeldern über Krypto aus.
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