Der Ethereum-Mitgründer präsentierte in einem “Endgame-Beitrag” vom 6. Dezember 2021 eine mögliche Roadmap für das Ethereum 2.0 Upgrade.
Mit dem ETH 2.0 Upgrade möchte Vitalik Buterin die Probleme der Ethereum-Blockchain, nämlich die zu geringe Skalierbarkeit und die Höhe der Transaktionskosten, lösen. Der Ethereum-Gründer geht davon aus, dass zumindest ein Teil der zugrundelegenden Infrastruktur zentralisiert und nicht dezentralisiert sein wird. Außerdem wurde die Einführung des ETH 2.0 Upgrades verschoben – die Implementierung könnte sich noch weiter verzögern.
Ethereum 2.0 Upgrade
Das Upgrade besteht aus drei Hauptelementen, nämlich dem Launch der “Beacon Chain” (der bereits erfolgte und den Weg für das Layer-2-Protokoll von ETH ebnete), dem “Merge” und der Einführung der “Shard Chains”. Die letzten beiden Upgrades sollten eigentlich in der ersten Hälfte des Jahres 2022 erscheinen. Allerdings haben die Entwickler den Termin für dieser bereits auf Ende des Jahres 2022 verschoben. Bei dem Merge “verschmilzt” die ETH 1.0-Chain, die auf dem Proof-of-Work-Konsensmechanismus basiert, mit der Beacon-Chain, die auf dem Proof-of-Stake-Mechanismus basiert. Beim Sharding werden die Rechenprozesse aufgeteilt, um die Skalierbarkeit zu verbessern.
Vitalik Buterin: Blockproduktion wird wohl zentralisiert sein
Am Anfang des Endgame-Beitrags erklärt Vitalik Buterin, dass er davon ausgeht, dass Ethereum zumindest zum Teil zentralisiert sein wird. Er schrieb: “Da die Blöcke so groß sind, können es sich nur ein paar Dutzend oder ein paar hundert Nodes leisten, einen vollständig teilnehmenden Node zu betreiben, der Blöcke erstellen oder die bereits bestehende Chains verifizieren kann”. Für die Block-Validierung möchte der Ethereum-Mitgründer außerdem einen weiteren Staking-Mechanismus einführen, um die Validatoren zu belohnen.
“Wir werden eine Chain bekommen, bei der die Blockproduktion immer noch zentralisiert ist, aber die Blockvalidierung vertrauenslos und hochgradig dezentralisiert ist. Spezielle Anti-Zensur-Magie verhindert, dass die Blockproduzenten Zensur betreiben”.
Der Ethereum-Mitbegründer erklärte weiter, dass die Blockproduktion auch mit der Implementierung der sogenannten “Rollups” voraussichtlich zentralisiert bleibt. Die Rollups sind nichts anderes als Layer-2-Lösungen, die Transaktionen außerhalb des Ethereum-Mainnets ausführen. “Kein einziger Rollup schafft es, auch nur annähernd die Mehrheit der Ethereum-Aktivitäten zu halten. Stattdessen erreichen sie alle nur ein paar hundert Transaktionen pro Sekunde”, schrieb Buterin in dem Artikel.
Im Schlussteil geht Vitalik Buterin noch auf die Sharding-Technologie ein, die Teil des ETH 2.0 Upgrades ist. Er erklärte, dass alles wahrscheinlich noch Jahre dauern wird, da Sharding und Data-Sampling komplexe Technologien sind. Es könnte also gut sein, dass das Ethereum 2.0 Upgrade erst 2023 erscheint.
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