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Web3: Warum die Infrastruktur für die Dezentralisierung so wichtig ist

5 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Blockchain-Netzwerke werden immer schneller immer größer, die Anzahl der Nodes jedoch nicht.
  • Das kann zu einer Zentralisierung führen, die negative Folgen für die Netzwerke haben könnte.
  • Dieses Problem kann durch den Aufbau einer stärker dezentralisierten Node-Infrastruktur gelöst werden.
  • promo

Die schleichende Zentralisierung widerspricht dem Zweck der Blockchain: Dezentralisierung. Die Infrastruktur muss für alle zugänglicher sein und widerstandsfähiger werden.

Damit Ethereum und andere Blockchain-Netzwerke wie gedacht funktionieren, müssen sie dezentralisiert sein. Konkret soll keine einzelne Entität oder Gruppe die Kontrolle über das Netzwerk haben. Allerdings haben Studien gezeigt, dass Blockchain-Netzwerke nicht so dezentralisiert sind, wie die Menschen meinen. Tatsächlich haben sie viele der gleichen problematischen Praktiken und zentralisierten Infrastrukturen des Web2 übernommen.

Ein Beispiel dafür ist die Zentralisierung der Nodes. Der Website “Are we decentralized yet?” entnehmen wir, dass viele Blockchains nur eine geringe Anzahl von Nodes aufweisen und eine kleine Anzahl von Entitäten, die Kontrolle der Großteil der Abstimmungs-/Mining-Macht besitzt. Dadurch entstehen Ausfallrisiken und sogar standortabhängige Latenzzeiten.

Cloud-Dienste sind eine beliebte Möglichkeit, Daten zu speichern und Anwendungen auszuführen. Allerdings tragen sie auch wesentlich zur Zentralisierung der Nodes bei. Eine Studie der University of Illinois in Urbana-Champaign ergab, dass Ethereum-Nodes hauptsächlich in Cloud-Umgebungen operieren. Daher kann ein einziger Ausfall oder eine Störung bei einem dieser Anbieter erhebliche Auswirkungen auf das Netzwerk haben.

Anbieter wie Amazon Web Services, Microsoft Azure und die Google Cloud Platform erleichtern es einer technisch versierten Person, einen Blockchain-Node einzurichten. Allerdings führen sie auch dazu, dass diese zentralisierten Anbieter indirekt viel Kontrolle über die Blockchain-Netzwerke haben, die sie mit ihrer Server-Infrastruktur unterstützen.

Einschränkungen dieser Dienste könnten ernsthafte Auswirkungen auf Netzwerke wie Ethereum haben, die in hohem Maße auf Cloud-Anbieter angewiesen sind.

Web3: Bedenken wegen Zensur und Kontrolle

Seit der Gründung im Jahr 2015 gab es bei Ethereum immer wieder Kontroversen. Die neuesten Kontroversen stehen im Zusammenhang mit der Rolle der Miner im Ethereum-Netzwerk. Miner sind für die Validierung von Transaktionen und deren Aufnahme in die Blockchain verantwortlich und werden für ihre Arbeit mit Ethereum (ETH) belohnt. Das Problem ist, dass der Großteil des Netzwerks von nur drei Entitäten kontrolliert wird.

Ende 2021 ging die chinesische Regierung hart gegen Krypto-Miner vor, die zuvor den größten Anteil an der weltweiten Mining-Leistung bereitstellten. Die Konsequenzen waren sofort spürbar: sowohl die Hashrate als auch Ethereum Preis crashten. Das Verbot offenbarte die Gefahren, die mit der Zentralisierung von Blockchain-Nodes verbunden sind. Wenn eine kleine Gruppe von Entitäten das Netzwerk kontrolliert, dann können sie den Ethereum Kurs manipulieren. Das ist ein ernstzunehmendes Problem, denn es untergräbt die vertrauenslose Natur eines “dezentralen Systems” wie Ethereum.

Ein Bild von BeInCrypto.com
Ein Bild von BeInCrypto.com

China ist nicht das einzige Land, das hart gegen Krypto vorgeht

China ist nicht das einzige Land, das Maßnahmen gegen Kryptowährungen ergriffen hat. Kryptowährungen sind auch in mindestens 8 anderen Ländern (quasi) verboten. In Ägypten, im Irak, in Katar, im Oman, in Marokko, in Algerien, in Tunesien und in Bangladesch sind solche strengen Gesetze in Kraft getreten. 42 weitere Länder verbieten digitale Währungen indirekt über Bestimmungen für Banken und Kryptowährungsbörsen. Mit anderen Worten: Mehr als 50 Länder haben Kryptowährungen entweder direkt oder indirekt verboten. Solche Verbote sind oftmals nicht im Interesse der Bevölkerung, sondern dienen nur den Interessen der Regierungen. China möchte beispielsweise seine eigene digitale Währung (den digitalen Yuan) einführen. Kryptowährungen wie Bitcoin stehen in unmittelbarer Konkurrenz zu dieser.

Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der Hand. Dezentralisierte Netzwerke stellen eine Bedrohung für die Kontrolle dar, die Regierungen über die Wirtschaft und das Geld haben. Mit dem Verbot des Ethereum-Minings oder sogar von Ethereum selbst bleiben diese Länder in der Lage, den Kapitalverkehr zu kontrollieren und ihn innerhalb ihrer Grenzen zu halten.

Problematisch ist, dass Länder, die das Ethereum-Mining verbieten, es den Menschen erschweren, die Kryptowährung zu nutzen. Dadurch sinkt möglicherweise das Interesse an Ethereum und anderen Kryptowährungen. Das wiederum wäre sowohl für die Nutzer als auch für die Entwickler dieser Netzwerke schlecht.

Web3: Zentralisierung führt zu Latenzproblemen

Da die Blockchain-Technologie immer populärer wird, versuchen immer mehr Unternehmen, sie in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren. Die Zentralisierung der Blockchain-Nodes verursacht jedoch bei vielen Nutzern hohe Latenzzeiten. Die Nodes bilden das Rückgrat von Blockchain-Netzwerken und sind für die Validierung von Transaktionen in den gemeinsam verwendeten Distributed Ledgers erforderlich. Aufgrund der hohen Kosten für die Bereitstellung der Infrastruktur und deren Wartung können es sich jedoch nicht alle Unternehmen leisten, einen Node zu betreiben. Das ist ein weiter Grund, weshalb diese Netzwerke zentralisiert werden könnten.

Ferner wurde in einem Papier des Athlone Institute of Technology festgestellt, dass es “hohe Latenzschwankungen zwischen den Ethereum-Nodes in verschiedenen Netzwerken oder an verschiedenen geografischen Standorten gibt”. Die Auswirkungen davon betreffen jede Anwendung, die auf schnelle und zuverlässige Transaktionen angewiesen ist. So kann beispielsweise ein Trader, der sich auf einen Ethereum-Node in einem Netzwerk mit höherer Latenz im Vergleich zu einem anderen Trader derselben Börse verlässt, Nachteile erleiden.

Dezentralisierung ist die Lösung

In einer Analyse mit dem Namen Geographic Latency in Crypto (Geografische Latenz in der Kryptowirtschaft) wird erklärt, dass “es nicht viel gibt, was vonseiten der Kunden getan werden kann, um die Latenz der Börsen anzugehen“, und dass Trader ihre Nodes mit den Börsen koordinieren müssen, um die Latenz zu reduzieren. Das wiederum ist keine ideale Lösung.

Generell ist dieses Phänomen ein Problem für jeden Nutzer, der eine dezentrale Anwendung (dApp) nutzen möchte, jedoch feststellen muss, dass die dApp aufgrund der hohen Latenzzeit im Netzwerk langsam ist oder nicht reagiert. Das Problem wird durch die Tatsache verschärft, dass die Blockchain-Technologie immer mehr weiter verbreitet wird. Je mehr Menschen Blockchain-Netzwerke nutzen, desto mehr Nodes werden benötigt, um ein schnelles und effizientes Netzwerk aufrechtzuerhalten. Dadurch geraten Organisationen unter Druck, Nodes zu hosten, was kostspielig und schwierig zu bewerkstelligen sein kann.

Ein Bild von BeInCrypto.com
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Die Web3 Lösung: Decentralized Nodes, Distributed Around the Globe

Die Web3-Lösung: Dezentrale Nodes, die über den ganzen Globus verteilt sind.

Wenn es um Blockchain geht, dann kann sich “Dezentralisierung” auf verschiedene Faktoren beziehen, z.B. auf das Entwicklerteam der Blockchain, ihre Nodes und den Standort der Nodes. Verschiedene Blockchains setzen unterschiedliche Prioritäten bei den Dezentralisierungsfaktoren. Die meisten streben jedoch ein gewisses Maß an Dezentralisierung an, um Single-Points-of-Failure-Probleme zu beseitigen.

Da es letztlich die Nodes sind, die Transaktionen auf einer Blockchain validieren und weitergeben, ist die Blockchain umso dezentraler, je mehr Nodes es gibt. Das ist einer der Gründe, warum Blockchain-Infrastrukturanbieter wie Ankr so wichtig sind. Sie hosten Nodes an verschiedenen Standorten auf der ganzen Welt, um die Auslastung zu verteilen und das Netzwerk widerstandsfähiger zu machen. Ankr Protocol verfügt über Server auf der ganzen Welt, was nicht nur bei geospezifischen Latenzproblemen hilft, sondern auch das Netzwerk selbst diversifiziert. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, da Konkurrenten wie Infura, die sich auf AWS verlassen, in der Vergangenheit Ausfälle erlitten haben.

Ungenutzte Serverkapazität monetarisieren

Im Rahmen der kürzlich geschlossenen Partnerschaft mit MaxiHost wird Ankr die globale Bare-Metal-Cloud-Plattform von MaxiHost nutzen, um vorhandene ungenutzte Serverkapazitäten zu monetarisieren. Dadurch wird das Wachstum von Web3-Plattformen, -Anwendungen und -Services durch die Bereitstellung eines besser verteilten globalen Node-Netzwerks unterstützt.

Blockchain-Netzwerke wachsen schnell, allerdings kann die Zahl der Nodes damit nicht Schritt halten. Das kann zu einer Zentralisierung führen, die negative Folgen für die Netzwerke haben kann. Ankr arbeitet daran, dieses Problem durch den Aufbau einer stärker dezentralisierten Node-Infrastruktur zu lösen. Die Partnerschaft von Ankr mit MaxiHost wird dazu beitragen, die Leistung und Skalierbarkeit der Node-Infrastruktur zu verbessern und gleichzeitig die Kosten zu senken. Auf diese Weise wird es für Unternehmen und Privatpersonen einfacher, Blockchain-Netzwerke zu nutzen und auf sie zuzugreifen. Das Ziel der Unternehmen ist es, Blockchain-Infrastruktur für jeden leichter zugänglich und widerstandsfähiger zu machen.

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