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Binance: US-Behörde SEC nimmt die Börse wegen BNB-ICO ins Visier

2 min
Aktualisiert von Maximilian Mußner
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IN KÜRZE

  • Die SEC startete eine Untersuchung, Binance könnte in illegalen Wertpapierhandel verwickelt gewesen sein.
  • Erwartet Binance wie Ripple einen jahrelanger Rechtsstreit?
  • Binance war laut einem Reuterbericht indirekt an Geldwäsche beteiligt.
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Binance, die größte Krypto-Exchange der Welt (gemessen am Handelsvolumen) könnte bald in einen Rechtsstreit mit der US-amerikanischen Behörde SEC (Security and Exchange Commission) geraten.

Die SEC startete vor kurzem eine Untersuchung gegen die Krypto-Börse Binance. Die Börse könnte den Binance Coin (BNB) als unregistriertes Wertpapier verkauft haben. Wird die Exchange also bald ein ähnliches Schicksal wie Ripple erleben?

Ripple befindet sich aufgrund desselben Vorwurfs seit Ende 2020 in einem Rechtsstreit mit der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde. Ripple bestreitet die Vorwürfe der SEC, XRP als unregistriertes Wertpapier veräußert zu haben.

Ist BNB ein Wertpapier?

Die Krypto-Plattform Binance wurde 2017 gegründet und entwickelte sich dann rasch zur größten Krypto-Börse der Welt. BNB ist der native Token des Binance Ökosystems. Der Binance Coin ist mit einer Marktkapitalisierung von rund 46 Milliarden US-Dollar aktuell einer die fünft-größte Kryptowährung auf dem Markt.

Eine virtuelle Währung kann in den Zuständigkeitsbereich der SEC fallen, wenn Investoren diese kaufen, um ein Projekt oder Unternehmen zu finanzieren.

Bevor die Krypto-Börse Binance auf den Markt kam, erwähnten die Entwickler bereits die Kryptowährung BNB in einem Whitepaper. Binance veräußerte dann bei dem ICO von 2017 die Hälfte aller BNB Token, um die Entwicklung der Plattform zu finanzieren. Der ICO könnte laut Insidern, die Bloomberg befragte, ein unerlaubtes Wertpapiergeschäft in den USA gewesen sein.

Die SEC selbst lehnte bisher eine offizielle Stellungnahme ab. Binance kommentierte die aktuelle Untersuchung mit den Worten:

“Es wäre nicht angemessen für uns, unsere laufenden Gespräche mit den Aufsichtsbehörden zu kommentieren, die Aufklärung, Unterstützung und freiwillige Antworten auf Informationsanfragen beinhalten.” Die Börse erklärte weiter, dass sie mit den Behörden zusammenarbeite und “sie weiterhin alle Anforderungen der Aufsichtsbehörden erfüllen wird”.

Ob es wirklich zu einem Gerichtsverfahren mit der SEC kommen wird, ist derzeit noch offen. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person erklärte gegenüber Bloomberg, dass die aktuelle Binance-Untersuchung der SEC noch Monate andauern könnte. Erst dann könnte es möglicherweise zu einem Rechtsprozess kommen.

Binance
Binance: Ein Bild von BeInCrypto.com

Binance News: Kriminelle schleusten Milliarden über die Plattform

Laut einem News-Report von Reuters nutzen zahlreiche Kriminelle Binance, um Gelder aus illegalen Aktivitäten zu waschen. Dem Bericht zufolge sollen auf der Krypto-Börse innerhalb von fünf Jahren mehrere Milliarden US-Dollar in Form von Kryptowährungen, die aus Hacks, Anlagebetrug und illegalen Drogenverkäufen auf der Krypto-Börse stammen, gewaschen worden sein. In einem Fall wickelten Nutzer der russischsprachigen Website Hydra, einem Darknet-Drogenmarkt, zwischen 2017 und 2022 Transaktionen im Wert von 780 Millionen US-Dollar über Binance ab.

In dem Bericht zitieren die Autoren außerdem das Kryptoanalyseunternehmen Chainalysis. Dieses stellte in einem Bericht von 2020 fest, dass Binance allein im Jahr 2019 illegale Gelder in Höhe von 770 Millionen US-Dollar empfangen hat. Allerdings macht die Menge der illegal beschafften Kryptowährungen, die über die Börse gehandelt werden, nur einen kleinen Teil des gesamten Handelsvolumens aus.

Während der CEO Changpeng Zhao für eine Stellungnahme nicht erreichbar war, antwortete der Chief Communications Officer Patrick Hillmann auf schriftliche Fragen von Reuters. Hillman erklärte zwar, dass Binance die Schätzung nicht für zutreffend halte. Dennoch konnte er nach einer Anfrage zu den im Artikel genannten Fällen keine Daten liefern, um die Anschuldigungen zu entkräften.

Hillmann zufolge baut die Krypto-Börse “das anspruchsvollste Cyber-Forensik-Team der Welt” auf. Zudem ist die Börse bemüht, “die Fähigkeit zur Erkennung illegaler Krypto-Aktivitäten auf der Plattform weiter zu verbessern”. Derzeit überwacht Binance Transaktionen und nutzt Risikobewertungen, um “sicherzustellen, dass illegale Gelder nachverfolgt, eingefroren, wiederhergestellt und/oder an ihren rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben werden”, meint Hillmann.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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