Bitcoin Experte Max Keiser betrachtet den jüngsten Ausfall von Solana als Beweis dafür, dass das Netzwerk “zentralisierter Müll” sei. In diesem Zuge ordnete er sogar XRP, ETH, ADA, BNB und AVAX in diese Kategorie ein.
Andere Stimmen in der Krypto Community riefen sogar zur Abschaffung der Blockchain auf. Hat der Vorfall die Zukunft des gesamten Ökosystems ins Wanken gebracht?
Ähnlich Ethereum ist auch Solana eine mit Smart Contracts kompatible Plattform, allerdings mit einigen, wichtigen Unterschieden. Erfahre hier, was das Netzwerk ausmacht!
Ausfall des Solana-Netzwerks entfacht Debatte über die Zukunft
Am 6. Februar zwischen 10:53 Uhr und 15:57 Uhr erlitt das Solana Netzwerk zum wiederholten Male einen Ausfall. Dieser sorgte für erhebliche Beeinträchtigungen bei der Verarbeitung von Transaktionsblöcken.
So benötigte das Netzwerk Minuten statt Millisekunden, um Transaktionsblöcke hinzuzufügen. Damit gab die Blockchain einen ungewollten Ausblick auf die möglichen Konsequenzen eines 51 Prozent Angriffs.
Infolge dieses Vorfalls wurden verärgerte Stimmen der Krypto Industrie lauter und äußerten scharfe Kritik an der Blockchain. So meinte Max Keiser, Berater für die Regierung von El Salvador und Vorsitzender von Vulcano Energy:
“SOL ist zentralisierter Müll. Es ist illegal, nicht registrierte Wertpapiere und Müll wie Solana in El Salvador zu handeln – zum Schutz der Salvadorianer vor Betrügern, Betrug und Abzocke wie SOL, ETH, ADA, BNB, AVAX, FAB und über 20.000 anderen Shitcoins.”
Auch der NFT Sammler und ehemalige DeFi Enthusiast “Beanie” betrachtete den Ausfall als äußerst kritisch. Ihm zufolge sollte dieser Vorfall der endgültige Sargnagel für das Projekt sein und so schrieb er in einem X (ehemals Twitter) Post:
“Vor ein paar Jahren, als Solana routinemäßig ausfiel, haben wir noch einen Vertrauensvorschuss gewährt. Aber ich verstehe nicht, wie der Markt eine solche Inkompetenz jetzt noch hinnehmen kann. Sendet diese kaputte zentralisierte VC-Chain schleunigst auf null.”
Wie er weiter argumentierte, sei der Token in der Vergangenheit um 98 Prozent gefallen, weil die Investoren das Projekt verlassen hätten. Seiner Ansicht nach hat die Blockchain “null Wert” und sei “eine schlechtere Version von MySQL” (ein Datenverwaltungssystem von 1995).
Solana wurde unter anderem von dem Programmierer Anatoly Yakovenko entwickelt und hat seit der Verarbeitung seines ersten Transaktionsblocks im Jahr 2020 ganze elf Netzwerkausfälle erlebt. Davon beeinträchtigte mindestens ein Ausfall pro Jahr seit 2021 die Blockproduktion stark.
Sind TVL und Ökosystem gefährdet?
Obgleich Solana in Sachen gesperrter Gesamtwert (TVL) frühere Allzeithochs (ATH) nicht zu erreichen vermochte, hat es in letzter Zeit doch einen kräftigen Aufschwung erlebt. Die wachsende Zahl an Netzwerkanwendungen ließ den TVL auf 1,67 Milliarden US-Dollar steigen – mehr als das Fünffache des Tiefs von unter 300 Millionen USD.
Vor kurzem hat Circle sogar einen an den Euro gekoppelten EURC-Stablecoin auf der Blockchain gelauncht. Diese Entscheidung traf das Unternehmen in Erwartung von mehr regulatorischer Klarheit mit der Einführung des Gesetzes über Märkte in Kryptoanlagen (MiCAR) dieses Jahr.
Zudem lobte der Zahlungsabwickler Visa den hohen Transaktionsdurchsatz des Netzwerks vor kurzem und wählte es für ein Stablecoin-Pilotprojekt aus. Sollte Solana bei der Bedienung von Visa jedoch ausfallen, könnte das Projekt ein baldiges Ende finden.
Visa erlebte bereits im Jahr 2018 einen Hardware-Ausfall, welcher Millionen von Nutzer:innen in Großbritannien, Europa und im Ausland betraf. Um ihre Gelder zurückzufordern, mussten die Kunden ihre Ausgaben zurückverfolgen, was ihnen einiges an Kopfschmerzen bescherte.
Was Solana betrifft, könnte weitere Netzwerkausfälle auch die äußerst positiven TVL Werte wieder zusammenfallen lassen, da native Anwendungen möglicherweise auf andere Blockchains migrieren. Solana ist mittlerweile zu einem ernstzunehmenden Projekt herangewachsen und sollte derartige Vorfälle daher langsam vermeiden.
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