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Bitcoin wurde bereits 474 Mal für tot erklärt – ist er unzerstörbar?

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Obwohl der Bitcoin Kurs seit dem Jahr 2010 bereits 474 Mal für "tot" erklärt wurde, hat er sich immer wieder erholt und immer wieder neue Allzeithochs erreicht.
  • Tomasz Wojewoda glaubt, dass ein "extremes Ereignis", das den Bitcoin töten könnte, darin bestünde, wenn alle Anleger:innen den Markt verlassen würden.
  • Trotz des aggressiven Vorgehens der US-Börsenaufsicht SEC sind die Kryptowährungen stabil geblieben, wobei Bitcoin nach wie vor die beliebteste Währung ist.
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Laut der Plattform 99Bitcoins wurde Bitcoin (BTC) seit 2010 474 Mal offiziell für „tot“ erklärt. Solche Todesprognosen für Kryptowährungen kommen besonders häufig während längerer Bärenmärkte vor. Dennoch erholte sich der BTC Kurs immer wieder und erreichte neue Allzeithochs.

Tomasz Wojewoda, Leiter der Geschäftsentwicklung bei der BNB Chain, ist der Ansicht, dass nur ein äußerst seltenes Ereignis zu einem vollständigen Zusammenbruch von Bitcoin und des gesamten Kryptomarktes führen könnte. In einem Gespräch mit Journalist:innen erläutert er diese einzigartige Kombination von Ereignissen.

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Welche Ereignisse können Bitcoin wirklich gefährlich werden?

In 13 Jahren wurde Bitcoin mindestens 474 Mal für tot erklärt. Im November 2023 schrieb der bekannte indische Autor Chetan Bhagat eine Story, in der er Krypto für tot erklärte. Interessanterweise erlebten BTC und der gesamte Kryptomarkt im selben Monat den Beginn der aktuellen Aufwärtsbewegung.

Bitcoin wurde bereits 474 Mal für tot erklärt
Bitcoin wurde bereits 474 Mal für tot erklärt. Quelle: 99Bitcoins

Ein „Extremereignis“, das für Bitcoin gefährlich werden könnte, wäre laut Tomasz Wojewoda, Leiter der Geschäftsentwicklung der BNB Chain, wenn alle oder die meisten Anleger:innen Kryptowährungen nie wieder nutzen würden. Der Experte hält dies für sehr unwahrscheinlich, da Kryptowährungen weltweit für reguläre Transaktionen verwendet werden. Er sagt:

“Der Krypto Markt bewegt sich wie jeder andere Markt in der Wirtschaft in Wellen und neigt dazu, je nach Stimmung der Teilnehmer:innen zu steigen oder zu fallen. Kryptowährungen haben schon oft einen Abwärtstrend erlebt, aber in der Vergangenheit haben wir gesehen, wie sich die Industrie von solchen Ereignissen erholt hat.”

Mit anderen Worten: Der Experte ist sich sicher, dass es immer eine Nachfrage nach Kryptowährungen geben wird. Sie sind eine bequeme Anlage und stellen einen technologischen Durchbruch dar.

Selbst wenn alle Investor:innen auf der Welt plötzlich verschwinden würden, würden die Bitcoin Enthusiasten, die an der Blockchain arbeiten, weitermachen. Und selbst das reicht aus, um die Funktionalität des Netzwerks aufrechtzuerhalten und Transaktionen durchzuführen. Daher ist es nahezu unmöglich, Bitcoin durch diese Faktoren zu „töten“.

Was ist mit Regierungen?

Auch die Bemühungen einiger Regierungsbehörden konnten die Entwicklung von Kryptowährungen nicht aufhalten. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC unter ihrem Vorsitzenden Gary Gensler ist besonders aggressiv gegen Krypto Unternehmen vorgegangen.

Gensler selbst gab an, dass die Behörde im Jahr 2023 mehr als 780 Klagen eingereicht habe, was ein sehr starkes Zeichen sei.

Allerdings verlor die SEC im Laufe des Jahres 2023 einige wichtige Fälle. Die Regulierungsbehörde verlor ein Gerichtsverfahren gegen Grayscale und zog auch die Klage gegen Ripple zurück, dessen Token die Kommission als Wertpapier bezeichnet hatte. In beiden Fällen befand das Gericht die Ansprüche der Regulierungsbehörde für unbegründet. Mit diesen Niederlagen hat die SEC das Vertrauen und die Standhaftigkeit der Anleger:innen gestärkt.

Bemerkenswerterweise wurde im November 2023 ein Rekord bei der Anzahl der Erwähnungen von Bitcoin in SEC Berichten aufgestellt. Dies ist vor allem auf die Vorbereitungen für die Einführung neuer BTC ETF Fonds zurückzuführen. Die Zulassung dieser ETFs wird für Januar 2024 erwartet.

Letztendlich müssen die Regierung und die Regulierungsbehörden akzeptieren, dass Kryptowährungen bleiben werden. Wojewoda glaubt, die Regulierung des Marktes werde langfristig gut für ihn sein. Er sagte:

“Globale Regulierung kann das Wachstum des Marktes beeinflussen. Da aber immer mehr Länder weltweit Kryptowährungen für sich entdecken, glaube ich nicht, dass regulatorische Maßnahmen digitale Vermögenswerte ‚auslöschen‘ werden. Regulierung in diesem Sektor ist eine gute Sache.”

Selbstverständlich gilt dies nicht für alle Kryptowährungen. Nutzlose oder betrügerische Projekte werden vom Markt verschwinden, so der Experte. Er führte weiter aus:

“Die Projekte, die keine wirkliche Anwendung hatten, sind gestorben. Diejenigen aber, die einen wirklichen Einfluss auf die Industrie haben, haben nicht nur überlebt, sondern werfen heute gute Renditen ab.”

BTC wird weiterhin am beliebtesten bleiben

Die Veränderungen bei Altcoins werden in keiner Weise einen Einfluss auf den Bitcoin haben. BTC ist zum Markenzeichen der Kryptowährungs Industrie geworden und wird es noch lange bleiben – sagt der Vertreter der BNB Chain.

“Bitcoin wird wahrscheinlich die beliebteste Währung in Bezug auf den Marktanteil bleiben. Ich denke, wir werden mehr Rangverschiebungen unter den Kryptowährungen sehen, die echte Anwendungsfälle haben.”

Markus Thielen, Forschungsleiter bei Matrixport, ist ebenfalls skeptisch, ob ein Bärenmarkt oder eine andere Krise eine echte Bedrohung für den Krypto Markt und insbesondere Bitcoin darstellt. In einem Gespräch mit Reporter:innen sagte Thielen, dass globale Krisen als Chance gesehen werden sollten, das Geschäft wieder aufzubauen und zu verbessern. Diejenigen, die den „Krypto Winter“ überlebt haben, werden langfristig wohlverdiente Gewinne einfahren.

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Philip Neubrandt
Philip, ein Stuttgarter mit Wurzeln in Logistik und Vertrieb, hat für Unternehmen wie Coca-Cola, Puma & Porsche gearbeitet. Im Jahr 2018 entdeckte er durch seine Begeisterung für Technologie und Innovation seine Leidenschaft für Kryptowährungen. Seine umfassende Expertise deckt nahezu alle Aspekte der Kryptowelt ab. Durch seine langjährige Erfahrung konnte er ein beeindruckendes Netzwerk aus Krypto-Enthusiasten, Tradern und Entwicklern aufbauen. Im Jahr 2020 wagte er sich nebenberuflich...
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