Die New Yorkerin Victoria Jacobs, auch bekannt als Bakhrom Talipov, erhält eine Gefängnisstrafe von 18 Jahren wegen Terrorismusfinanzierung. Die 44-jährige Frau wurde für schuldig befunden, mittels Bitcoin Geldwäsche betrieben und syrische Terrorgruppen unterstützt zu haben.
Jacobs ermöglichte es Terrorgruppen in Syrien, über das Finanzsystem ihrer Heimatstadt Zugang zu internationalen Geldmitteln zu erhalten. Die Staatsanwaltschaft beschrieb sie als tief in terroristische Online-Netzwerke verstrickt.
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Bitcoin, Bombenanleitungen und Terroristen
Infolge eines langen Prozesses wurde Victoria Jacobs laut einer Pressemitteilung vom 30. April wegen der Unterstützung syrischer Terrorgruppen zu 18 Jahren Haft verurteilt. Jacobs lebte in einem Apartment in Manhattan und nutzte Bitcoin, um mehr als 12.000 USD zu waschen. Der New Yorker Staatsanwalt erklärte:
“Victoria Jacobs war völlig in das terroristische Online-Ökosystem eingetaucht, sammelte und wusch Tausende von Dollar und beschaffte Bombenbauanleitungen und illegale Messer für syrische Terrorgruppen.”
Diese Mittel nutzte sie anschließend, um damit die terroristische Gruppe “Malhama Tactical” zu unterstützen. Diese Gruppe ist bekannt für ihre Nähe zu Hay’at Tahrir al-Sham, einer vom US-Außenministerium als ausländische terroristische Organisation eingestuften Gruppe.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft führte Jacobs von September 2018 bis Juni 2019 mehr als 6.000 USD an Malhama Tactical ab. Sie benutzte dabei Kryptowährungen und internationale Geldtransfers wie Western Union und MoneyGram. Zusätzlich verschickte sie Google Play-Geschenkkarten und eine Anleitung zur Herstellung von Bomben, die sie aus dem Handbuch für improvisierte Munition der US-Armee kopierte.
Kryptowährungen und Kriminalität
Der Fall hebt die vermeintlich dunkle Seite von Bitcoin und der Blockchain Technologie hervor. Wie viele Menschen meinen, biete diese Innovation Anonymität für die Nutzer, weshalb kriminelle Netzwerke dazu tendieren, davon Gebrauch zu machen.
Ohne das Zwischenschalten eines Bitcoin Mixers jedoch können Nutzer maximal von einer “Pseudonymität” profitieren. Das heißt, die Transaktionen sind zwar mit ihren Namen in Verbindung zu bringen, wohl aber mit ihren Wallet Adressen.
An einem gewissen Punkt sind Nutzer jedoch dazu gezwungen Fiatgeld einzuzahlen, um Bitcoin zu kaufen. Andersrum müssen sie in den meisten Fällen Fiatgeld auszahlen, um die Mittel zu nutzen. An diesem Punkt spätestens muss das Geld auf ein Konto oder ähnliches überwiesen werden und ist einer Identität zuzuordnen.
Der Fall Victoria Jacobs beweist einmal mehr, dass Kryptowährungen durchaus nachverfolgbar und daher kein sonderlich vorteilhaftes Mittel für Kriminelle sind. Das Manhattan District Attorney’s Office betonte, wie wichtig es ist, dass Behörden in der Lage sind, diese Art der Terrorismusfinanzierung zu verfolgen und zu unterbinden.
Die erfolgreiche Verurteilung war das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem NYPD und der Counterterrorism Unit der Staatsanwaltschaft, die seit 2015 besteht. Ihre Bemühungen haben dazu beigetragen, dass dieser Fall als ein Beispiel dafür dient, wie entschlossen die Stadt New York darin ist, Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen und die Sicherheit zu gewährleisten. Schließlich sind die syrischen Terrorgruppen nicht die einzigen, die Krypto Finanzierungen erhalten.
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