Bitcoin – laut Richard Mico, CEO von Banxa in den USA, erfüllt Bitcoin zunehmend die Rolle als Zahlungsmittel, die ihm sein Schöpfer Satoshi Nakamoto zugedacht hatte.
Mittlerweile gibt es BTC seit 15 Jahren. In dieser Zeit hat die Kryptowährung viele Rollen erfüllt – vom Spekulationsobjekt bis hin zur Absicherung gegen Inflation. Doch trotz ihrer mittlerweile weltweiten Bekanntheit tat sie sich bisher schwer, eine klare Identität zu finden. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass sie sich ihrem eigentlichen Zweck nähert: dem Zahlungsverkehr.
“Die Entwicklung bei der Entwicklung von Krypto-Zahlungen geht zügig voran, auch wenn sie aufgrund der Volatilität des Marktes im Allgemeinen etwas unbemerkt geblieben ist.”
Richard Mico, US-CEO von Banxa, einem Anbieter von Zahlungs- und Compliance-Infrastruktur.
Bitcoin – steigendes Volumen im Lightning Netzwerk
Die Menge an Bitcoin im Lightning Netzwerk ist im letzten Jahr um zwei Drittel gestiegen und hat mit 5.580 BTC laut The Block ein Allzeithoch erreicht. Für alle die das Lightning Network noch nicht kennen: es handelt sich um eine sogenannte Layer 2 Skalierungslösung, um BTC besser als alltägliches Zahlungsmittel zu nutzen.
Layer 2 bedeutet, dass über die BTC Blockchain – die erste Schicht – eine zweite Schicht gelegt wird, um unter anderem Kapazitätsengpässe zu umgehen. In Zahlen: BTC kann sieben Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Das Lightning Netzwerk ist hingegen in der Lage eine Million Transaktionen in der Sekunde zu bewältigen! Damit übertrifft es das allgegenwärtige VISA-System bei weitem. Dieses kann angeblich bis zu 24.000 Transaktionen pro Sekunde abwickeln. Mastercard liegt aktuell bei rund 5000 Transaktionen pro Sekunde.
Krypto-Zahlungsdienstleister verzeichnen zunehmende Volumina
Das in den USA ansässige Unternehmen BitPay gab beispielsweise an, dass das Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr um 18 Prozent gegenüber 2021 gestiegen sei. CoinsPaid sagte, dass das Volumen im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent gestiegen wäre.
Bitcoin – stark in der Türkei und in Brasilien
Warum ist es der Kryptowährung bisher nicht gelungen, den Traum des unbekannten Erfinders Nakamoto zu verwirklichen? Den er bereits 2008 in seinem mittlerweile berühmten Whitepaper mit dem Titel “Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System” der Weltöffentlichkeit vorstellte?
Preisschwankungen, langsame Verarbeitungsgeschwindigkeiten und anhaltende regulatorische Unsicherheiten gehören zu den Faktoren, die Kryptowährungen als Zahlungsmittel bisher eher abträglich waren. Weltweit bieten nur relativ wenige Händler Waren oder Dienstleistungen gegen ein Bezahlung in Kryptowährungen an.
Nichtsdestotrotz sind Befürworter, davon überzeugt, dass Bitcoin niedrigere Transaktionskosten und schnellere Geschwindigkeiten als herkömmliches Bargeld bietet, insbesondere bei grenzüberschreitenden Überweisungen.
Neben Bitcoin haben sich auch andere Kryptowährungen wie Stablecoins, die an den Wert traditioneller Währungen gekoppelt sind, als beliebte Zahlungsoption etabliert. Dies gilt insbesondere für grenzüberschreitende Zahlungen, Überweisungen und in Schwellenländern, in denen der Wert lokaler Währungen durch die Inflation beeinträchtigt wurde.
Laut CryptoCompare stieg beispielsweise das Handelsvolumen zwischen BTC und der türkischen Lira um beachtliche 232 Prozent. Auch beim brasilianischen Real stieg ebenfalls das Volumen – um 72 Prozent.
Was sagen die Skeptiker?
Die breite Einführung von Kryptowährungen im Zahlungsverkehr verläuft – wie bei jeder neuen Technologie – nicht immer reibungslos. Zum einen stellt sich die Frage, ob Blockchains zuverlässig Tausende von Transaktionen auf einmal bewältigen können, insbesondere ohne gleichzeitige Transaktionsgebühren die Transaktionsgebühren zu erhöhen.
Einige der größten Volkswirtschaften der Welt, darunter Japan, China und Indien, wollen ihre eigenen zentralisierten digitalen Währungen (CBDCs) schaffen. Das könnte den Zuchwachs von dezentralen Kryptozahlungen ebenfalls abwürgen, meinen einige Marktteilnehmer. Für andere wiederum ist das wachsende Interesse an CBDCs ein Beweis dafür, dass die Blockchain-Zahlungstechnologie auf dem Vormarsch ist.
“Krypto entwickelt sich für immer mehr Menschen auf der ganzen Welt zu einer praktikablen Alternative.”
Mico US-CEO vom Unternehmen Banxa, das u. a. für Unternehmen wie Binance, MetaMask, Kucoin, OKX, Bitmx oder LG arbeitet.
Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass Satohis Traum eines internationalen, inklusiveren und gerechteren Zahlungsmittels zunehmend Realität wird.
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