Der BIZ Bericht
Einer Umfrage der BIZ nach haben Schwellenländer eine stärkere Motivation, CBDCs auszustellen. Gleichzeitig bleiben die so genannten Kryptowährungen ein Nischenzahlungsmittel. Unter den Befragten waren 21 fortgeschrittene Volkswirtschaften und 45 Schwellenländer, welche zusammen 75% der Weltbevölkerung und 90% der weltweiten Wirtschaftsleistung abdeckten.Hauptursache der Motivation, CBDCs in Schwellenländern herauszugeben, ist der Wunsch, weniger von Bargeld abhängig zu sein. Der Bericht schätzt, dass nach Tunesien, dem Senegal, Venezuela und Uruguay nun weitere Zentralbanken kurz vor der Herausgabe einer CBDC stehen. Etwa 10% der befragten Banken, welche 20% der Weltbevölkerung repräsentieren, werden wahrscheinlich in der nächsten Zeit eine CBDC für die breite Öffentlichkeit ausgeben. “Immer mehr Zentralbanken sind derzeit (oder werden in Kürze) in die Arbeit an CBDCs eingebunden”, heisst es im Bericht der BIZ-Umfrage. Der Bericht kommt dann zu dem Schluss, dass es, obwohl das Interesse an den CBDCs gestiegen ist, keine Anzeichen für eine weit verbreitete oder allgemeine Ausweitung dieser Forschung auf Experimente und Pilotprojekte gibt.Emerging market economies report stronger motivations and a higher likelihood to issue #CBDC than advanced economies. Cryptocurrencies remain a niche means of payment #digitalcurrency #centralbank #cryptocurrencies #wef20 #Davos2020 @BCoeure https://t.co/HjIjFJbF2H pic.twitter.com/0qLhE7lMj8
— Bank for International Settlements (@BIS_org) January 23, 2020
Steigendes Interesse der großen Zentralbanken an digitalen Währungen
Wenige Tage vor der Veröffentlichung dieses Berichts wurde bekannt, dass einige große Zentralbanken, insbesondere die von Schweden, Kanada, der Schweiz, Großbritannien und Japan, sowie die Europäische Zentralbank (EZB) gemeinsam die Umsetzung von CBDCs untersuchen. Während diese Banken erst beginnen, das Potenzial einer digitalen Währung zu untersuchen, die den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr wesentlich erleichtern würde, gibt es tatsächlich eine Reihe von Schwellenländern, welche früher in den Markt für CBDCs einsteigen werden, als die Zentralbanken der Industrienationen, oder bereits auf dem Markt sind. Bereits im November 2019 begann Tunesien mit der Herausgabe seines e-Dinars. Weiterhin hat China sehr große Fortschritte in der Entwicklung eines digitalen Yuans gemacht, allerdings sind viele Details über die geplante chinesische CBDC noch unklar. Insgesamt liefert der BIZ-Bericht ein tieferes Verständnis dafür, wie diese Finanzinstitute die Entwicklung von Kryptowährungen beurteilen. Die CBDCs stellen einen potentiellen Weg dar, um Blockchain-Technologie für Banken zu nutzen. Die Vorteile einer digitalen Währung liegen klar auf der Hand, während diese gleichzeitig von Zentralbanken reguliert werden können. Zudem stellt die BIZ fest, dass weltweit ein hohes Interesse an der CBDC-Entwicklung besteht, diese jedoch nur in geringem Umfang angewendet wird. Sie unterstreicht jedoch das starke Interesse, welches insbesondere Schwellenländer an der Entwicklung einer digitalen Währung haben.Haftungsausschluss
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