Ethereum in der Fundamentalanalyse
Der wichtigste Faktor, welcher den Preis nach oben drücken könnte, ist der Beginn des Stakings. Seit dem 4.11.2020 können Validatoren in den Deposit Contract einzahlen und pro Adresse 32 ETH auf die Beacon Chain übertragen. Allerdings besteht derzeit noch kein großes Interesse daran. In den letzten zwei Tagen kamen nur 176 neue Validatoren hinzu. Damit steht Ethereum bei 1574 von 16,384 benötigten Validatoren. Bei dieser Zuwachsrate ist es sehr wahrscheinlich dass sich der geplante Starttermin am 1. Dezember um mindestens eine Woche verschieben wird. Tatsächlich hat Ethereum gegenbüber Bitcoin seitdem +4,3 % zugelegt. Die Auswirkungen auf die Nachfrage nach ETH sollten allerdings nicht überschätzt werden. Mit den komplizierten Staking-Bedingungen richtet sich Ethereum vornehmlich an Wale und institutionelle Anleger wie Krypto-Börsen. Diese haben sich die Tokens, welche sie staken wollen, vermutlich schon lange im Voraus gekauft. Dadurch könnte sich auch die Zurückhaltung der Validatoren erklären. Viele davon werden wohl bis kurz vor dem Fristablauf warten, um ihre Einzahlungen zu tätigen. Ob das Staking für die Nachfrage einen Boost auslöst, hängt davon ab, ob noch Kurzentschlossene entweder vor dem Starttermin einsteigen, oder sobald die Beacon Chain live ist. Ethereum ist derzeit 69,0 % von seinem Allzeithoch entfernt und hat damit noch genügend Luft nach oben. Der Trader und Analyst erwartet mittelfristig einen Anstieg auf 700 bis 800 USD.Auf der anderen Seite könnte ein verzögerter Start, oder Bugs wie sie bei den Testnets Medalla und Spadina auftraten, einen enormen Angebotsschock auslösen und den Kurs nach unten treiben.$ETH
— Josh Rager 📈 (@Josh_Rager) November 8, 2020
Added a big stack of ETH at the $442 support retest
I'm serious about not missing the eventual big move up to $700 to $800
Looking for a break of the previous range above
Will play this level by level with stops below my entry pic.twitter.com/bRk3omnpTM
Wie verhält sich Bitcoin zur Jahreswende
Da Altcoins mit Bitcoin korreliert sind, sollte auch dessen Kurs im Auge behalten werden. Bitcoin hat seit der angekündigten Unterstützung durch PayPal +28,1 % zugelegt. Andererseits rückt das Weihnachtsfest und das chinesische Neujahr immer näher. Historisch gesehen verkaufen viele HODLer einen Teil ihres Bestands für Geschenke. Bei den Minern zeichnet sich bereits eine Verkaufswelle ab, wie Glassnode berichtet:Was noch erschreckender ist, kürzlich haben sich über 2000 Bitcoins erstmals bewegt. Die Adressen von denen diese Stammen sind nicht nur Teil des “Tulip Trusts”, jener Liste von Adressen von denen Craig “Faketoshi” Right behauptet, dass sie ihm gehören. Sie gehören darüberhinaus auch zu den Minern im Patoshi Pattern. Dabei handelt es sich um eine Reihe von aneinandergesetzten Blöcken, deren Miner auf eine einzige Identität zurückgeführt wird. Der Gesamtwert der Mining-Erträge im Patoshi Pattern beläuft sich auf 1,1 Mio. BTC (~16,8 Mrd. USD). Da viele Bitcoiner annehmen, dass diese Tokens auf ewig verloren sind, könnte sich dies negativ auf die Valuierung von Bitcoin auswirken. Ein einzelner Verkauf von 2000 BTC würde zwar keinen besonders großen Einfluss auf den Kurs haben. Allerdings könnte die Vorstellung dass möglicherweise jemand an das Vermögen des, beziehungsweise der anonymen Bitcoin-Erfinder gelangen und einen Ausverkauf starten kann, viele HODLer und Trader unruhig stimmen.📈 #Bitcoin $BTC Miners to Exchange Flow (2d MA) increased significantly in the last 24 hours.
— glassnode alerts (@glassnodealerts) November 9, 2020
Current value is 25.101 BTC (up 271.6% from 6.754 BTC)
View metric:https://t.co/8Bnl6PDcmI pic.twitter.com/vDpVJjwCAc
Knackt Uniswap die drei Milliarden?
Ein weiterer Angstfaktor für Ethereum ist Uniswap. Zwar steigt das TVL der beliebtesten DEX weiter an und steht jetzt kurz davor, die Marke von 3 Mrd. USD zu überschreiten. Allerdings läuft das Yield Farming Programm für UNI am 17. November aus. Es ist zu erwarten, dass viele Nutzer ihr Geld dann auf eine profitablere DeFi-Plattform verschicken. Es ist allerdings auch, besonders in Hinblick auf den Neujahrseffekt möglich, dass die Anleger ihre Erträge mitnehmen und sowohl UNI als auch ETH den Markt fluten. Nach einem lokalen Tiefstand von UNI bei 1,80 USD konnte der Governance-Token wieder Boden gut machen und steht nun bei 2,83 USD.Marktbericht
DeFiPulse berichtet derzeit ein Total Value Locked (TVL) von 12,69 Mrd. USD (+0,8 %). Der DeFiPulse Index steht bei 86,10 (+5,3 %). Die größten DeFi-Plattformen sind derzeit Uniswap (2,95 Mrd., +3,8 %), Maker DAO (2,17 Mrd., +0,6), Compound (1,33 Mrd., -0,3 %) und Aave (1,16 Mrd., +3,1 %). Das TVL von Wrapped Bitcoin steht bei 1,89 Mrd. USD (-1,0 %). Laut Messari haben DeFi-Tokens im gewichteten Schnitt +6,1 % zugelegt. Die größten Gewinner waren Yearn Finance (+15,7 %) und Aave (+14,4 %). Der größte Verlierer war Meta (-7,8 %). Stand: 10. November 2020, 8:21 Uhr.Haftungsausschluss
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