Die Deutsche Bank beschäftigt sich bereits seit längerem mit Prognosen rund um eine CBDC für Deutschland. Nun hat die Deutsche Bank vorausgesagt, dass die digitale Zentralbankwährung in der Zukunft Ersatz für Bargeld sein könnte.
Die Forschungsabteilung der Deutschen Bank, Deutsche Bank Research, veröffentlichte dazu einen Bericht und nimmt Bezug auf eine neue Studie. Bei der Studie namens „What We Must Do to Rebuild“ geht es vorranging über die Überwindung der Auswirkungen der Corona-Krise.
Das Wettrennen der CBDC-Staaten
Aus der Studie geht hervor, dass die Digitalisierung des Geldes im Zuge der Corona-Krise deutlich schneller vorangeht. Entsprechend sollen digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) schon bald das Bargeld in einigen Staaten ersetzen.
Bestrebungen zum Aufbau eigener CBDCs sehen wir beispielsweise in Schweden, dort laufen die Arbeiten an der schwedischen E-Krone auf Hochtouren. Auch in China und Japan gibt es starke Bemühungen eine digitale staatliche Währung aufzubauen. Und kürzlich startete der Inselstaat der Bahamas mit der ersten eigenen CBDC.
In dem Bericht heißt es zur aktuellen Lage:
Die Covid-Krise sollte der Katalysator sein, mit dem die politischen Entscheidungsträger die Generationen ausgleichen. Wenn wir jetzt nicht handeln, besteht tatsächlich das ernsthafte Risiko, dass in den kommenden zehn Jahren, wenn die jüngere Wählergeneration der älteren Generation zahlenmäßig überlegen ist, Politiker die Wut der jungen Menschen nicht in den Griff bekommen könnte. Das könnte zu plötzlichen und seismischen Verschiebungen in der etablierten kapitalistischen Ordnung führen.
Bargeld gehört der Vergangenheit an
Bereits im Frühling des Jahres 2020 durchlebte Deutschland einige Lockdown- und Social Distancing-Maßnahmen. Dies führte laut dem Bericht der Deutschen Bank zu einer verstärkten Nutzung der Kartenzahlung. Nun sollen Wirtschaft und Politik aufrüsten, um das Bestreben nach weniger Bargeldnutzung aufgreifen. Langfristig ist der Plan, dass CBDCs Bargeld ersetzen sollen.
Nun führen die Forscher der Deutschen Bank aber auch an, dass Deutschland beim Aufbau einer eigenen CBDC nicht den Anschluss verlieren sollte. Ansonsten könnten Unternehmer dazu übergehen die digitalen Zentralbankwährungen anderer Staaten zu nutzen.
Die Forscher der Bank erklären:
Die Zentralbanken arbeiten seit einiger Zeit an Möglichkeiten zur Digitalisierung von Bargeld, und die Pandemie hat den Prozess beschleunigt. In den letzten zwei Jahren haben Zentralbanken und Regierungen die Initiativen für digitales Bargeld vervielfacht und beschleunigt. Eine Umfrage der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich vom Januar 2020 ergab, dass 80 Prozent der Zentralbanken ein CBDC entwickeln und 10 Prozent, hauptsächlich in Schwellenländern, bereits Pilotversuche durchführen.
Twitter antwortet…
Allerdings ist das Feedback auf den Bericht durchwachsen, wie man an den folgenden Beispielen sieht:
Oder auch…
Zumindest auf Twitter ist die Reaktion auf die Pläne der Bank zum Zeitpunkt des Verfassens des Artikels eher negativ.
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