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Diese Länder bieten die besten Steuerkonditionen für Krypto in 2023

5 min
Von Shubham Pandey
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IN KÜRZE

  • Die meisten Länder der Welt erheben Kapitalertrags- oder Einkommenssteuern auf Gewinne aus Krypto Anlagen.
  • Dennoch gibt es einige Länder, die wenig bis gar keine Steuern auf digitale Vermögenswerte erheben.
  • Hier ist unsere Liste der Top kryptofreundlichen Länder 2023
  • promo

Immer öfter suchen Krypto Anleger:innen und digitale Nomaden nach dem richtigen Land, um den strenger werdenden Regulierungen zu entgehen. Verdienst du dein Einkommen nämlich online, richtet sich die Höhe deiner Steuern meist nach dem Ort, an dem du lebst.

Aktuell sind Regulierungsbehörden weltweit damit beschäftigt, Strategien zu entwickeln, um Kryptowährungen angemessen zu besteuern. Schließlich ist das Konzept hinter digitalen Vermögenswerten ein ganz anderes als hinter herkömmlichen Finanzanlagen.

Einige Länder integrieren Krypto bereits jetzt aktiv und haben Vorschriften zum Schutz der Anleger:innen und zur Förderung von Innovationen erlassen. Im Gegensatz dazu sind andere etwas vorsichtiger, da Geldwäsche, Betrug und extreme Marktvolatilität ihnen Sorgen bereiten.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, ergriffen Regulierungsbehörden verschiedene Maßnahmen, die nicht zuletzt auch die Anleger:innen betreffen. Dazu gehören die Einführung neuer steuerlicher Anforderungen oder ein hartes Vorgehen gegen nicht registrierte Börsen. In einige Staaten, wie z. B. in China, wurden Kryptowährungen sogar vollständig verboten, in anderen Staaten zumindest weitgehend eingeschränkt.

Kunde betritt eine Bank
Ein Kunde betritt die Bank of China | Quelle: Shutterstock

Das Problem der Besteuerung von Krypto

Die meisten Finanzämter und Regierungen wissen noch nicht, wie sie mit Kryptowährungen und dessen Besteuerung umgehen sollen. So ist die Krypto Steuer in einigen Ländern in verschiedene Unterkategorien aufgeteilt, in anderen werden wiederum keine fällig.

Kaum ein Land der Welt behandelt Kryptowährungen als Fiatgeld, wie US-Dollar oder Pfund. Stattdessen kommt ihnen größtenteils der Status eines Vermögenswertes oder einer Ware, vergleichbar mit Immobilien oder Aktien, zu. Allgemein betrachtet, ist eine solche Einordnung unerlässlich, denn sie bestimmt die Art der Besteuerung. So unterliegen Kryptowährungen in den meisten Ländern der Einkommenssteuer oder der Kapitalertragssteuer und manchmal sogar beiden. 

Verdient jemand Kryptowährungen, beispielsweise durch Mining, und verkauft die erwirtschafteten Coins später, so muss diese Person in den meisten Ländern beide Steuerarten zahlen. 

In diesen Ländern ist dein Krypto-Gewinn gut aufgehoben

Wie bereits erwähnt, richtet sich die Besteuerung von Kryptowährungen nach den verschiedenen geografischen Regionen sowie deren Regeln und Vorschriften. Jedoch ist das Ganze etwas komplexer als es zunächst scheinen mag. Das oben Gesagte ist schließlich nur ein allgemeiner Überblick, darüber hinaus hat jedes Land noch mal seine eigenen Spezifikationen. Glücklicherweise sind einige Länder nach wie vor richtige Steuerparadiese für Krypto Investor:innen.

Portugal

Portugal hat sich in den letzten Jahren zunehmend mit Kryptowährungen und der Blockchain Technologie beschäftigt. Durch die relativ freundlichen Regulierungen ist das Land zu einem beliebten Ziel für Krypto Enthusiasten und Unternehmen geworden. So erhebt Portugal beispielsweise keine Mehrwertsteuer auf den Kauf oder Verkauf von Kryptowährungen. Außerdem gibt es mehrere kryptofreundliche Banken, darunter Banco Best und Banco Atlântico Europa

Sogar Einkommens- und Kapitalertragssteuer auf Gewinne aus Kryptoanlagen entfallen für die Einwohner dieses Landes. Einkünfte aus Kryptowährungen sind also steuerfrei.

Bunte Häuser in Lissabon
Blick über Alfama, Lissabon in der Dämmerung | Quelle: Depositphotos

Mit dieser progressiven Steuerpolitik begünstigt die Regierung Einzelpersonen und Unternehmen, die in innovative Technologien, wie Blockchain und Kryptowährungen, investieren. Zudem verfügt Portugal auch über ein florierendes Start Up Ökosystem mit mehreren Accelerator Programmen und Inkubatoren. Dabei handelt es sich um Programme bzw. Organisationen, die Krypto und Blockchain Projekte mit ihrem Knowhow und finanziellen Mitteln unterstützen. 

Die Regierung nutzte die Blockchain Technologie bereits, um verschiedene Bereiche, wie öffentliche Dienstleistungen und Wahlsysteme, zu verbessern. In dem Bestreben, das globale Krypto Ökosystem anzukurbeln, richtet Portugal eine Vielzahl an Veranstaltungen zu Blockchain und Krypto aus. Dazu gehört auch die Lisbon Blockchain Week.

Portugal setzt sich also aktiv mit Kryptowährungen und der Blockchain Technologie auseinander, was es zu einem attraktiven Ziel für die Akteure dieser Branche macht.

Schweiz

Die Schweiz gilt seit langem als Drehscheibe für Finanzen und Innovation, seit kurzem gehören auch Kryptowährungen und Blockchain Technologie zur Agenda. Da das Land für seine Visum-freundliche Politik bekannt ist, wurde es mehr und mehr zu einem attraktiven Ziel für Einzelpersonen und Unternehmen aus dem Kryptobereich

Auch hier fallen für die Einwohner weder Kapitalertragssteuer als Einzelanleger:innen noch Einkommens- oder Vermögenssteuer auf Kryptowährungen an.

Schweizer Dorf
Die Schweizer Stadt Lugano akzeptiert Kryptowährungen weitgehend und entwickelt sogar eine neue Infrastruktur. Diese soll dabei helfen, Bitcoin, Tether und ihre eigenen Token als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen. | Quelle: Depositphotos

Die Schweizer Finanzmarktaufsicht (FINMA) erließ einige der umfassendsten Krypto Regulierungen der Welt und führte 2018 sogar Richtlinien für Initial Coin Offerings (ICOs) ein. Dadurch sorgt das Land für mehr regulatorische Klarheit und Schutz für Einzelpersonen sowie Unternehmen im Kryptobereich. 

Zudem gibt es noch die Crypto Valley Association, ein gemeinnütziger Verein zur Förderung der Entwicklung von Blockchain- und Kryptotechnologien.

Lugano gehörte zu den ersten Städten in der Schweiz, die Steuerzahlungen in Bitcoin akzeptierten. Im Jahr 2016 kündigte die Stadtverwaltung an, Bitcoin Zahlungen in Höhe von bis zu 250 Schweizer Franken (etwa 275 USD) zu akzeptieren.

Abgesehen davon wird auch die Stadt Zug aufgrund der hohen Konzentration von Blockchain und Krypto Unternehmen als “Crypto Valley” bezeichnet.

Für Einzelpersonen und Projekte, die in der Schweiz sesshaft werden möchten, bietet das Land verschiedene Visa-Optionen. Das Schweizer Start-up Visum beispielsweise ermöglicht es ausländischen Unternehmern, ihr Projekt in der Schweiz aufzubauen und sich dort bis zu vier Jahre aufzuhalten.

Ferner gibt es noch weitere Aufenthaltsvisa, darunter das Schweizer Investorenvisum und die Schweizer Genehmigung für Freiberufler:innen.

Vereinigte Arabische Emirate

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) entwickeln sich immer mehr zu einem Zentrum für Kryptowährungen und Blockchain Technologie. Nicht zuletzt, weil die Regierung ein aktives Interesse an der Förderung dieser Technologien hat. Schon bald sollen umfassende Krypto Regulierungen eingeführt werden.

Ferner hat die Finanzaufsichtsbehörde, Abu Dhabi Global Market (ADGM), Richtlinien für die Kryptobörsen in ihrem Zuständigkeitsbereich eingeführt. Diese sollen für mehr regulatorische Klarheit und Schutz für Einzelpersonen sowie Unternehmen in der Branche sorgen.

Die VAE riefen bereits mehrere Initiativen in Leben, darunter die Dubai Blockchain Strategy, welche die Stadt zur weltweit ersten Blockchain gestützten Regierung machen soll. Des Weiteren gibt es noch die Emirates Blockchain Strategy 2021. Diese zielt darauf ab, Blockchain Technologie zu nutzen, um Schlüsselsektoren, wie das Gesundheits- und das Transportwesen zu verändern.

Zwar ist das Land vor allem für die steuerfreundliche Politik bekannt, jedoch plant die Regierung bald beträchtliche Steuern auf Kryptotransaktionen zu erheben.

Erst vergangene Woche richtete Ras Al Khaimah, eines der sieben Emirate der VAE, eine Freizone für Unternehmen im Bereich digitaler und virtueller Vermögenswerte ein. Dank dieses progressiven Ansatzes zieht das Land weiterhin globale Kryptoakteure an.

Auch die VAE bieten verschiedene Visa-Optionen für Einzelpersonen und Unternehmen an. So ermöglicht das Dubai Start-up Visa es beispielsweise, dort ein Unternehmen zu gründen und sich bis zu fünf Jahre aufzuhalten. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Aufenthaltsvisa, wie das VAE Investorenvisum und die VAE Genehmigung für Freiberufler

Andere kryptofreundliche Regionen

Aufgrund des günstigen regulatorischen Umfelds ist auch Malta ein beliebtes Ziel für Kryptounternehmen. Das Land erhebt keine Kapitalertragssteuer auf Kryptowährungen und hat einen Rechtsrahmen für die Blockchain Technologie entworfen.

Maltas Individual Investor Programm bietet Einzelpersonen, die in das Land investieren, die Staatsbürgerschaft

Auch die Insel Bermuda gehört auf diese Liste. Da sie für Krypto weder Körperschafts- noch Kapitalertragssteuer fordert, ist auch diese Insel ein Steuerparadies für Unternehmen dieser Branche. Zudem gewährleistet ein regulatorischer Rahmen für Kryptowährungen und Blockchain Technologie mehr Sicherheit für betroffene Akteure.

Auch Bermuda bietet ein Residenz-Zertifikatsprogramm für Einzelpersonen, die in das Land investieren.

Schließlich hat auch Weißrussland ein günstiges Umfeld für Kryptowährungsunternehmen geschaffen. Kryptotransaktionen sind dort legal und die Vermögenswerte selbst bis 2023 steuerfrei.

Weißrussland bietet ebenfalls ein einzigartiges Visaprogramm für interessierte Unternehmer:innen und Investor:innen.

Zu guter Letzt finden sich auf der Liste auch Regionen, wie Malaysia, Puerto Rico und weitere. Trotz der weltweiten regulatorischen Vorstöße bieten also immer noch eine ganze Handvoll Länder günstige Konditionen für Krypto Begeisterte.  

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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