Ethereum erklärt ERC-4337 Token für einsatzbereit und läutet damit die Ära der Smart Accounts ein.
Yoav Weiss, ein Sicherheitsbeauftragter der ETH Foundation, kündigte auf der ETHDenver, die Einführung von ECR-4337 Token an. Die neue Funktion auf der Ethereum-Blockchain wird als “Account Abstraction” bezeichnet. Diese soll es Nutzern ermöglichen, ihre Kryptowährungen wiederzuerlangen, wenn sie ihren Privat Key für ihre Online-Wallets verlieren.
Laut der Blockchain-Explorer-Website Etherscan, wurde der neue ERC-4337 Standard über einen Smart Contract namens EntryPoint eingeführt. Dies wurde ebenfalls von Yoav Weiss bestätigt. Der neue Token wurde laut der Foundation bereits einer umfassenden Sicherheitsüberprüfung unterzogen.
Ethereum Ankündigung auf der diesjährigen WalletCon
Die Ethereum-Foundation hilft dabei, die Entwicklung der Ethereum-Blockchain zu finanzieren und zu verwalten. Nach der gestrigen Ankündigung auf der WalletCon – eine Konferenz im Rahmen der ETHDenver ausschließlich zum Thema Wallets – wird erwartet, dass mehrere Infrastrukturanbieter mit Ankündigungen zur Unterstützung von ERC-4337 folgen.
Implementation ohne Änderung des Protokolls
Bereits 2021 veröffentlichte Vitalik Buterin einen Medium-Artikel über ERC-4337. Der neue ERC-4337 Token war unter anderem deshalb so einfach zu implementieren, weil das Upgrade durch Hinzufügen eines Smart Contracts erfolgte. Somit erforderte das Update keine Änderungen an der Ethereum zugrundeliegenden Programmierung.
Mit welchen Risiken solche Updates ansonsten einhergehen können, verdeutlichte der jüngste Crash von Solana. Die Einführung von ERC-4337 fügt lediglich eine neue Schicht auf dem Ethereum-Mainnet-LAyer hinzu. Der neue Contract kann auf allen kompatiblen EVM-Blockchains verwendet werden. Auch Visa schlug bereits im vergangenen Jahr vor, diese Möglichkeit für Wallets zu nutzen. Der internationale Zahlungsdienstleister verfügt bereits über mehr als 60 Jahre Erfahrung mit der Abwicklung von Finanztransaktionen.
Account Abstraction kurz erklärt
Account Abstraction ist ein Konzept, das die Wallets der Nutzer in Smart-Contract-Konten umwandelt. So sollen Ethereum-Wallets benutzerfreundlicher werden und der Verlust von Privat Keys verhindert werden. Damit stellt das Upgrade einen wichtigen Meilenstein in Richtung Benutzerfreundlichkeit von Kryptowährungen dar.
Auf Ethereum können Nutzer zwei Arten von Konten zum Verwahren von Kryptowährungen erstellen: External Owned Accounts (EOA) und Contract Accounts (CA). EOAs werden von den meisten Ethereum-Nutzern benutzt, beispielsweise beim Verwenden von Hot-Wallets wie MetaMask.
Bei EOAs erhalten die Nutzer ein privates und ein öffentliches Schlüsselpaar und jeder kann mit seinem öffentlichen Schlüssel Kryptowährungen an einen EOA senden. Bei EOAs kann nur der Kontoinhaber, d.h. die Person mit Zugang zum privaten Schlüssel, Transaktionen durchführen. Im Gegensatz dazu werden bei CAs die Wallets durch einen Code und nicht durch einen privaten Schlüssel kontrolliert.
Das Problem mit EOAs ist menschliches Versagen – wenn ein Benutzer seinen Private Key verliert, ist er für immer verloren. Account Abstraction löst die Probleme eines EOA-Kontos, indem es mit einem CA verschmolzen wird. Dadurch werden integrierte Mechanismen geschaffen, die es, wie bereits erwähnt, Nutzern ermöglichen, auch bei Verlust des Private Keys weiterhin Zugriff auf ihre Kryptowährungen zu haben.
Ethereum Update – ein weiterer Schritt in Richtung Massenadaption
Das ERC-4337 Token Update auf der Ethereum Blockchain bietet die Möglichkeit, auch bei Verlust des Private Keys den Zugriff auf Kryptowährungen und Assets wiederherzustellen.
Dies sollte Nutzer in Zukunft etwas ruhiger schlafen lassen. Dass mit Visa ein erfahrener Finanzdienstleister diesen Schritt befürwortet, ist ebenfalls als positives Signal zu werten. Die Integration der neuen ERC-4337 Token stellt somit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Benutzerfreundlichkeit und damit Massenadaption von Kryptowährungen dar.
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