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Führungskräfte überschätzen ihre IT-Kompetenz

2 min
Aktualisiert von Tobias W. Kaiser
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IN KÜRZE

  • Deutsche Manager interessieren sich stark für IT-Themen.
  • Doch fehlt ihnen laut einer Umfrage schlichtweg die Zeit, sich damit zu befassen.
  • Ihre optimistische Selbsteinschätzung deckt sich nicht mit den Zuständen in ihren Betrieben.
  • promo

Viele Führungskräfte in deutschen Unternehmen leiden unter Selbstüberschätzung, wenn es um ihre IT-Kenntnisse geht.
IT-Kennnisse sind längst keine Soft Skills mehr. Sie sind von einer freiwilligen Nebensache zu einer der wichtigsten Kernkompetenzen von Führungskräften geworden. Die praktische Umsetzung fällt Führungskräften allerdings nicht immer leicht und oft fehlt ihnen einfach die Zeit, um sich weiterzubilden. Auch deshalb gab jeder vierte Geschäftsführer in einer Umfrage zu, von der digitalen Welt überfordert zu sein. Die große Mehrheit der Führungskräfte interessiert sich für digitale Technologien. Laut einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom befasst sich rund ein Viertel der Führungskräfte interessiert mit neuen Produkten und digitalen Technologien, etwa jeder Zweite ist digitalen Technologien gegenüber aufgeschlossen.

Überforderung in der IT-Ära

Das Interesse ist also da. Aber drei von vier Spitzenkräften bemängeln, dass ihnen die Zeit fehlt, sich eingehend mit neuen Technologien zu befassen. Etwa jeder Vierte fühlt sich digital überfordert und jeder Fünfte hat sogar Angst, dass die Zeit mit den digitalen Technologien auf Kosten des Kerngeschäfts geht. Dieser Überforderung steht eine Selbstüberschätzung gegenüber. Manager in Deutschland sprechen sich laut Bitkom eine hohe Digitalkompetenz zu. Die Umfrage unter 603 Unternehmen aus allen Branchen ergab, dass 16 Prozent der Manager ihre eigene Digitalkompetenz mit „sehr gut“ und 34 Prozent sie mit „gut“ bewerten. Somit wäre die Hälfte der Manager gut bis sehr gut digital ausgebildet. Im ersten Teil der Umfrage aber hatten noch mehr als 70 Prozent geklagt, ihnen fehle die Zeit für Digitales – erst recht in Krisenzeiten wie Corona.

Viele Betriebe noch nicht IT-freundlich

Diese optimistische Selbsteinschätzung der Führungskräfte deckt sich nicht mit den Zuständen in den Betrieben. Sie werden in derselben Umfrage nur mit befriedigend bewertet. Achim Berg, Präsident von Bitkom, sagte dazu:
Digitalisierung ist Chefsache. Wer Verantwortung trägt und selbst digitale Technologien mit Argwohn sieht, gefährdet die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens. Die Corona-Krise hat uns gezeigt, welche Bedeutung digitale Technologien für unsere Wirtschaft haben. Unternehmen, die besser digitalisiert sind, haben gerade in Krisenzeiten einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Einen kleinen Trost für die Technologie-skeptischen Manager gibt es jedoch. Eine Umfrage aus dem vorigen Jahr suchte nach den wichtigsten Eigenschaften einer Führungskraft im digitalen Zeitalter. Mit Abstand gewonnen hat die „Kommunikationsfähigkeit“, die mit 57 Prozent vorne lag.
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Manfred Weber
Manfred interessiert sich schon seit einigen Jahren für den Krypto-Raum und setzt seine intensive Erfahrung im journalistischen Bereich mit unterschiedlichen Schwerpunkten um.
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