Auf der BlockDown Konferenz in Kroatien haben wir mit Bruno Skvorc, dem Gründer der RMRK App, über die Kombination von Metaverse und Gaming gesprochen. Dabei wurde klar – so richtig sind wir mit unseren Games noch gar nicht im Metaverse angekommen. Alles, was sich momentan so “gamen” lässt, ist eigentlich erst die Vorstufe des Metaverse-Gaming-Erlebnisses.
Bruno ist Gründer des NFT2.0-Protokolls RMRK.app und hat Master-Abschlüsse in Informatik, englischer Sprache und Literatur. Auf der BlockDown Konferenz in Croatien berichtete Bruno über ein Toolkit, dass Game-Entwickler zum Erstellen von spielähnlichen Erfahrungen im Metaverse nutzen können.
“Es ist ein Toolkit, mit dem du einen dezentralen und ausfallsicheren virtuellen Interaktionsraum zwischen Menschen aufbauen kannst. Das Ganze hat auch eine fortschrittliche NFT-Infrastruktur, mit der du deine Erfahrungen dann tatsächlich besitzen kannst.”
Während du also mit anderen Menschen in der virtuellen Umgebung Erfahrungen sammelst, erhält auch dein NFT diese Erfahrungen als Upgrades.
“Wenn also der Metaverse Server untergeht, der Spieler verliert, bleibt aber deine Erfahrungen für immer.”
Innovation und Scheitern – das gehört zusammen…
Bruno erklärt, dass zwar viele Menschen unter dem Bärenmarkt und dem momentanen Stablecoin-Fiasko von Terra Luna leiden, das Aussieben überschuldeter Giganten aber ein positiver Nebeneffekt ist.
„Luna geht unter.“
Und bevor wir anfangen über Regulation des Krypto-Bereichs zu lamentieren (hätte eine strengere Regulierung das Terra Luna-Fiasko verhindern können?), sollten wir erst einmal einen Blick auf die Adaption werfen. Da gibt es nämlich auch noch so einige Hürden…
„Du kannst MetaMask so benutzerfreundlich gestalten, wie du willst. Die Leute werden es nicht nutzen. Wir müssen eine neue Infrastruktur bilden, die Spaß macht und bei der sie sich nicht um Wallets oder ähnliches kümmern müssen. Dann werden die Menschen anfangen, bessere Anwendungen auch wirklich zu nutzen.“
Wir sind außerdem noch gar nicht im richtigen Metaverse, von dem alle sprechen, angekommen:
„Die Metaversen von heute sind keine Metaversen, sondern Multiplayer-Spiele. Hier werden einfach Benutzernamen und Passwörter durch NFTs ersetzt.“
Aber de facto sehen wir viele Metaverse-Games, die auf derselben zentralisierten Struktur wie gängige Multiplayer-Games basieren. Aber das ist nicht das größte Problem.
Krypto-Gaming: Große Versprechen, wenig zufriedenstellende Ergebnisse
Wenn die Gamer dann zum nächsten Spiel weiterziehen und die Belohnungen versiegen, dann wird die Wartung der Server teuer.
“Dies ist das Schicksal aller MMO-Rollenspiele auf Abonnementbasis. Und das ist bei Krypto noch schlimmer, weil bei Krypto-Projekten alles im Voraus mit null Spielentwicklungserfahrung versprochen wird. Normalerweise arbeiten Spieleentwickler jahrelang an einem Projekt, bevor es überhaupt um die Finanzierung des Ganzen geht. Bei vielen neuen Gaming-Projekten wird es deswegen sein, wie in der ICO-Phase – an das meiste werden wir uns in einem Jahr schon nicht mehr erinnern.”
Ferner erklärt Bruno, dass viele Spieleentwickler an den Bedürfnissen der Gamer vorbeiarbeiten.
“Die meisten Leute sind mit dieser 3D-Welt nicht vertraut. Sie möchten hyper-lässig gamen, während sie auf den Bus warten oder einen Kaffee trinken. Das ist so grade nicht möglich mit 3D-Spielen, die eine Maus- und WASD-Navigation erfordern und du am Computer sitzen musst.”
Außerdem müssen die Gamer in fast jedem Spiel wieder “von neu anfangen”. Bruno entwickelt mit seinem Team deswegen NFTs, die sich von Gaming-Erlebnis zu Gaming-Erlebnis mitnehmen lassen. So bleiben die Gaming-Erfahrungen als NFT-Upgrades gespeichert – und wer weiß? Vielleicht vererbst du ja deinen Enkeln einmal dein Gaming-NFT?
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