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Google Trends: Suchanfragen-Rekord für “Crypto is dead”

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Aktualisiert von Alexandra Kons
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Laut dem Analysetool Google Trends haben die Suchanfragen für “Crypto is dead” einen neuen Rekord mit einem Wert von 100 erreicht. Interessanterweise korreliert dieses Phänomen mit einem deutlichen Anstieg der Suchanfragen für “Bitcoin” von 19 auf einen Wert von 51.

Die historischen Ereignisse der letzten Woche könnten Krypto-Investoren tatsächlich zu der Behauptung “Krypto ist tot” veranlassen. Zum ersten Mal überhaupt fiel der Preis von BTC unter den Höchststand des vorherigen Zyklus von 20.000 US-Dollar im Dezember 2017.

Zuvor ist BTC unter die historische Unterstützung des 200 Week Moving Average im Bereich von 22.400 US-Dollar gefallen. Der realisierte Verlust von BTC-Anlegern erreichte im 6-Tage-Zeitraum vom 13. bis 18. Juni ein neues Allzeithoch von 19,121 Mrd. US-Dollar.

Eine Welle extrem negativer Nachrichten kam auch von Kryptowährungskredit-, Austausch- und Dienstleistungsunternehmen. Auslöser war der Zusammenbruch des Terra (LUNA) Ökosystems im letzten Monat. Das Ereignis bedeutete ernsthafte Konsequenzen für andere Kryptounternehmen.

Der US-amerikanische Krypto-Kreditgeber Celsius fror die Gelder seiner Kunden als Reaktion auf die Liquiditätskrise ein. Das Geldmanagement-Unternehmen Three Arrows Capital hatte sogar mit Insolvenzproblemen zu kämpfen. Schließlich haben führende Unternehmen der Kryptobranche (Coinbase, Gemini, Crypto.com, BlockFi) in Erwartung eines langfristigen Abschwungs begonnen, Mitarbeiter zu entlassen.

Krypto ist tot, stimmt das?

Das Analysetool Google Trends spiegelt die starke, negative Stimmung wider: Die Suchanfrage für “Crypto is dead” verzeichnet heute einen exponentiellen Anstieg und ein neues Allzeithoch.

Suchanfrage “Crypto is dead” bei Google Trends

Die Suchanfrage erreichte in den letzten 5 Jahren dreimal ihr vorheriges Allzeithoch und korrelierte dabei jedes Mal mit lokalen oder makroökonomischen Tiefststände von Bitcoin.

Die Situation trat zum ersten Mal am Ende des Bärenmarktes im Dezember 2018 auf, das zweite Mal während des starken Rückgangs des BTC-Preises im April 2021 und das dritte Mal Anfang Mai 2022, als Bitcoin die Unterstützung bei 38.000 US-Dollar verlor.

Daraus lässt sich schließen, dass die Zunahme der Suchphrase “Crypto is dead” ein Signal für eine extrem negative Stimmung auf dem Kryptomarkt ist. Langfristig kann dieser Indikator jedoch auch umgekehrt interpretiert werden – als Signal für einen BTC-Bottom.

Die Standardinterpretation des berühmten Fear and Greed Index legt dasselbe nahe. Dieser Makromarkt-Indikator zeigt ebenfalls seit vielen Wochen eine extrem ängstliche, bärische Stimmung an und liegt seit dem 9. Mai unter der 20er-Marke.

Die Jahresansicht des Fear and Greed Index

Suchanfrage “Bitcoin” wird immer beliebter

Jedoch verzeichnen auch die Suchanfragen für “Bitcoin” bei Google Trends in der globalen Statistik einen starken Anstieg.

Dies ist eher überraschend, da normalerweise ein starker Anstieg des Interesses an der Phrase “Bitcoin” mit Rekordpreisen für die größte Kryptowährung korrelierte. Nach dem starken Preisabfall der letzten Woche stieg das Suchinteresse an der Phrase “Bitcoin” von 19 auf 51 an.

Suchanfrage “Bitcoin” bei Google Trends

Man kann also sagen, dass das heutige Interesse an BTC halb so groß ist wie Ende 2017. Damals hatte Bitcoin das bereits erwähnte historische ATH von 20.000 US-Dollar erreicht, was laut Google Trends auch das Allzeithoch der Suchanfragen für den “Bitcoin” war.

Es gab allerdings noch zwei weitere Perioden mit erhöhtem Interesse an dieser Phrase. Eine ist der Zeitraum des dynamischen BTC-Wachstums im Januar und Februar 2021 und die andere ist der Rückgang nach dem oben erwähnten historischen ATH im April 2021. Zuletzt traten die dynamischen Rückgänge im Mai 2021 auf.

Google Trends liefert uns also ein ambivalentes Bild des Kryptowährungsmarktes. Einerseits sind Kleinanleger weiterhin an Bitcoin interessiert. Andererseits herrscht eine extrem negative Marktstimmung, wie auch der Fear and Greed Index zeigt. Der Satz “Crypto is dead” ist heute eher ein ikonischer Ausdruck dieser Stimmung, da der Kryptowährungsmarkt schon viele Male zuvor “gestorben” ist.

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Jakub Dziadkowiec
PhD und Assistenzprofessor an einer internationalen Universität in Lublin, Polen. Hat 10 Jahre lang Naturphilosophie und Sportwissenschaft studiert. Er ist Autor von 4 Büchern und zwei Dutzend wissenschaftlicher Artikel. Jetzt nutzt er seinen Verstand zum Nutzen der Krypto-Community. Enthusiast der technischen Analyse, Bitcoin-Krieger und ein starker Befürworter der Idee der Dezentralisierung. Duc in altum!
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