Der Schweizer Think Tank 2B4CH setzt sich weitgehend für die Integration und Erforschung von Bitcoin und der Blockchain-Technologie in der Schweiz ein. Jetzt hat 2B4CH eine Initiative gestartet, die Bitcoin zum Teil der Schweizer Zentralbank-Reserven machen könnte.
Auf Twitter teilte 2B4CH die Initiative, bei der rund 100.000 Stimmen von Bitcoin-freundlichen Schweizern gesammelt werden sollen:
„Wir planen, eine Bundesvolksinitiative zu starten. Können wir 100.000 Bitcoin-freundliche Schweizer erreichen?“
Bitcoin: Schweizer Zentralbank bald BTC-Verwahrer?
Die 100.000 Unterschriften der Bitcoin-Enthusiasten sollen dann zu einer Eidgenössischen Volksinitiative führen. Das wiederum soll die älteste Kryptowährung zum Teil der Reserve-Assets machen, die die Schweizer Zentralbank hält. Dazu muss Bitcoin allerdings in den Artikel 99 Absatz 3 der schweizerischen Bundesverfassung aufgenommen werden.
„2B4CH zielt darauf ab, alle Interessengruppen zu verbinden, die dem Übergang zu Bitcoin und Blockchain beiwohnen. Und die vertikale und horizontale Kommunikation und Partnerschaften zwischen ihnen durch den Aufbau von Allianzen zu erleichtern, um ihre Bedürfnisse zu unterstützen.“
2B4CH Webseite
Wenn die Schweizer Zentralbank Bitcoin wirklich in ihre Bestände aufnimmt, dann wäre das ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der ältesten Kryptowährung.
Krypto-Valley Schweiz
Die Schweiz ist für ihre Krypto-freundliche Haltung bekannt. Und mittlerweile können Steuerzahler ihre Steuern in einigen Kantons bereits in Bitcoin und Ethereum zahlen.
Aber das Krypto-Ökosystem in der Schweiz hat viele weitere Facetten. So listete die SEBA Bank Anfang April diesen Jahres vier Krypto ETPs an der Schweizer Börse SIX. Es handelt sich bei den vier neuen ETPs um Bitcoin Tracker Certificate USD (SBTCU), Bitcoin Tracker Certificate CHF (SBTCC), Ether Tracker Certificate USD (SETH) und SEBAX Tracker Certificate USD (SEBAX).
Und erst kürzlich gab die Schweizer Post eine Krypto-Briefmarke mit Blockchain-Hintergrund heraus. Diese Krypto-Briefmarke, die es in ähnlicher Form auch in Österreich gibt, soll die Lücke zwischen der physischen und der digitalen Welt der Briefmarken zu schließen. Für 8,90 Schweizer Franken können die Käufer eine Briefmarke erwerben, die regulär einsetzbar ist, aber eben auch als digitales Sammlerstück in 13 verschiedenen Ausführungen fungiert.
Auch die Schweizer Finanzwelt scheint vom Krypto-Raum weniger verschreckt als angetan zu sein. Die Schweizer Bank Sygnum integrierte beispielsweise die Option, Staking mit Ethereum 2.0 Staking zu betreiben. Mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 7 Prozent können die Kunden hier über die gewohnte Sygnum-Plattform ins Krypto-Geschehen eintauchen.
Thomas Eichenberger, Head of Business Units der Sygnum Bank, erklärt dazu:
„Ethereum ist das zweitgrößte Blockchain-Protokoll, und das Ethereum-Staking ist ein Kernelement für digitale Asset-Portfolios, auf die jetzt bequem, sicher und reguliert zugegriffen werden kann. Dies erweitert Sygnums Angebot an attraktiven, regulierten Renditeprodukten weiter, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen, zusätzlich zum Kapitalzuwachs andere Formen der Rendite zu erzielen.“
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