Die Kunstsammlung des im Jahre 2019 verstorbenen und ehemaligen Creative Director von Chanel und Fendi Karl Lagerfeld soll auf einer Blockchain verewigt werden. Die Kunstsammlung des verstorbenen Modefotografen beinhaltet mehr als 120.000 Bilder.
Der Vertraute des Modemoguls und der künstlerische Leiter von Chanel, Eric Pfrunder, kam an Lagerfelds riesige Bildersammlung nach dessen Tod im Jahr 2019. Er entschied sich, erstmal mit der Lukso-Blockchain zusammenzuarbeiten, anstatt die Kunstwerke auszustellen bzw. sie ganz normal zu verauktionieren.
Die Lukso-Blockchain bedient die Luxus-Lifestyle- und Modebranche. Dank ihr wird Karl Lagerfelds Vermächtnis weiter bestehen. Andere große Unternehmen der Modebranche wie Gucci bekundeten ebenfalls ihr Interesse NFTs. Pfrunder, der außerdem ein Mitglied des Beirats von Lukso ist, behauptet, dass Lagerfeld einverstanden gewesen wäre, die Kunstwerke auf einer Blockchain zu verewigen.
Lagerfelds Fotosammlung wird nach und nach in Ausstellungen und Büchern veröffentlicht werden. Es könnten z.B. digitale Kopien, Limited Editions oder andere Merch-Produkte von Lagerfeld verkauft werden. Pfrunder ist von den Vorteilen der Blockchain-Technologie, wie z.B. die Möglichkeit mehr Transparenz und Authentizität gewährleisten zu können, überzeugt.
NFTs werden immer beliebter
Da die Kollektion von Lagerfeld auf einer Blockchain gespeichert wird, könnten zumindest einzelne Werke in ein NFT umgewandelt werden.
Die Mitbegründerin von Lukso, Marjorie Hernandez de Vogelsteller, bekräftigte, dass es eine wachsende Nachfrage nach digitalen Modeprodukten gibt. Sie erklärt:
„Die Leute haben so viel Interesse an NFTs. Die Leute sammeln Dinge, um damit prahlen zu können. Stellen Sie sich vor, was die Leute tun würden, um ein NFT zu bekommen, das ein Bild von Karl und Eric ist.“
Auf einem Distributed Ledger kann ein Vermögenswert wie beispielsweise ein Kunstwerk aufgrund der Authentifizierungs- und der Verteilungsmechanismen theoretisch ewig weiterbestehen. Digitale Identifikatoren können auf einer Blockchain ohne großen Aufwand eine Beweiskette erstellen, mit denen sich die Eigentumsverhältnisse und -Transaktionen verifizieren und leicht nachverfolgen lassen.
Die Blockchain-Technologie schafft in zweierlei Hinsicht einen Mehrwert. In erster Linie entzieht sie dem Billionen-Dollar-Markt für Fälschungen durch die Unveränderlichkeit der Aufzeichnungen die Gewinne.
Zweitens ermöglicht sie es den Urhebern, das Recht an ihrem geistigen Eigentum in Anspruch zu nehmen und davon zu profitieren. Der ursprüngliche Schöpfer des Produkts hat z.B. die Chance, auf Sekundärmärkten Lizenzgebühren zu erhalten.
Pfrunder glaubt, dass die Digitalisierung der Kunstwerke von Karl Lagerfeld anderen Künstlern dabei helfen könnte, die Chancen und Möglichkeiten der Blockchain-Technologie zu erkennen und für sich zu nutzen.
Übersetzt von Maximilian M.
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