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Kontrolliert die SEC bald Ethereum? Gary Gensler möchte Proof-of-Stake Kryptowährungen als Wertpapiere einstufen

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Der SEC-Chef Gary Gensler bekräftigte erneut, warum Proof-of-Stake Kryptowährung als Wertpapiere eingestuft werden sollten.
  • Gensler positioniert sich dabei klar gegen die Commodity Futures Trading Commission, welche Ethereum als Rohstoff einstufen möchte.
  • Warum ist die korrekte rechtliche Einordnung von Ethereum so schwer?
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Gary Gensler, der Chef der US-amerikanischen Wertpapieraufsichtsbehörde SEC, möchte Proof-of-Stake Kryptowährungen wie z.B. Ethereum als Wertpapier einstufen und damit unter die Kontrolle seiner Behörde stellen. Gensler bekräftigt seinen Standpunkt nach einer kürzlich durchgeführten Abstimmung erneut. Doch schafft er es, sein Ziel zu erreichen?

Gary Gensler: Proof-of-Stake Kryptowährungen sind Wertpapiere

Zuvor teilte Gensler bereits mehrfach mit, Ethereum und andere Proof-of-Stake Kryptowährungen als Wertpapier kategorisieren zu wollen. Auch die jüngste Einschätzung der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hält den 65-Jährigen nicht von seiner Meinung ab. Nach einer Abstimmung der SEC vom 15. März 2023 über drei Cybersicherheitsgesetze befragten Reporter den 65-jährigen, mit Verweis darauf, dass die CFTC Ethereum als Rohstoff betrachte. Gensler antwortete:

“Die investierende Öffentlichkeit investiert in der Erwartung eines Gewinns, in der Erwartung, etwas von diesen Token zu erhalten, unabhängig davon, ob es Proof-of-Stake Token sind, eben weil sie Renditen bei diesen Proof-of-Stake Token erhalten wollen. Sie erhalten beispielsweise 2 %, 4 % oder 18 %.”

Gensler erklärte weiter:

“Unabhängig davon, was beworben oder in das Protokoll eingebaut wird, sie sperren ihre Token in einem Protokoll, einem Protokoll, hinter dem oft eine kleine Gruppe von Unternehmen und Entwicklern steht. Daher schlage ich vor, dass jeder dieser Token-Betreiber (…) sich den Gesetzen fügt, wie auch die Zwischenhändler.”

Seit dem Ethereum Merge, bei dem der Konsensmechanismus von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake umgestellt wurde, versucht Gensler immer wieder, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass es sich bei der Kryptowährung um ein Wertpapier handelt. Ob die SEC die Kryptowährung unter ihre Kontrolle bekommt, ist jedoch fraglich – schließlich gibt es bis jetzt keinen Präzedenzfall für die neuen digitalen Objekte. Auch die Einschätzung der CFTC gibt den Mitgliedern der Krypto-Community Hoffnung. Schließlich hat die Einstufung nicht nur weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung von Ethereum, sondern auf den gesamten Krypto-Markt.

Ethereum: Wertpapier oder Rohstoff?

So wäre es beispielsweise für das Ethereum-Team wesentlich schwieriger, unter den strengen Vorschriften der SEC zu operieren. Darüber hinaus wäre es in den USA wesentlich aufwendiger, eine derartige Kryptowährung auf den Markt zu bringen. Des Weiteren basieren zahlreiche Kryptowährungen – wie z.B. Cardano – auf dem Proof-of-Stake-Konsensmechanismus. Sollten Proof-of-Stake Kryptowährungen jedoch als Rohstoff eingestuft werden, dann wäre der rechtliche Gestaltungsspielraum wesentlich größer und einfacher. Die Teams könnten sich voll und ganz auf ihre Projekte konzentrieren, anstatt sich den komplexen Rechtsvorgängen anpassen zu müssen.

Hinter einem Wertpapier befinden sich in der Regel Besitzansprüche und das Interesse einer Gruppe – wie beispielsweise die Aktie einer Firma oder einer Bank. Bei einem Rohstoff (“Commodity”) handelt es schlichtweg um ein Gut (wie beispielsweise Gold oder Holz), wobei auch hierbei die SEC zuständig sein kann – wie beispielsweise bei einem Gold-Fonds.

Das Problem bei Ethereum: Die Kryptowährung ist dezentral aufgebaut, es gibt also keine Interessensgruppe, die das Netzwerk zu 100 % kontrolliert. Außerdem sind die ETH Elemente des Netzwerks, der sich einmal zu einem Supercomputer entwickeln soll. Gleichzeitig gibt es jedoch eine weltweit verteilte Entwicklergruppe, die an dem Netzwerk verdient und gewisse Kontrollmöglichkeiten besitzt.

Die korrekte rechtliche Einordnung gestaltet sich also als durchaus als Komplex. Dennoch hofft die Krypto-Community von den regulatorischen Unannehmlichkeiten verschont zu bleiben – um sich für das starkzumachen, wofür Kryptowährungen gedacht sind: Innovation und die Welt zu verändern.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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