Das große Finanzunternehmen VISA Inc. kündigte an, bald die Verwendung der Kryptowährung USD Coin zur Abwicklung von Transaktionen im Zahlungsnetzwerk zuzulassen. Nachdem sich nun auch Tesla dazu entschlossen hat, die älteste Kryptowährung Bitcoin als Zahlungsmittel zu ntuzen, deutet VISAs Krypto-Integration auf eine zunehmende Akzeptanz der digitalen Währungen hin.
Wie Reuters berichtet, läuft die Vision von VISA zunächst in einem Pilotprogramm mit der Zahlungs- und Kryptoplattform Crypto.com. Später im Jahr soll diese Krypto-Bezahlfunktion dann auf weitere Partner ausgeweitet werden. Um eine echte Annäherung an die Kryptowährungen handelt es sich hierbei allerdings nur bedingt. Denn bei USD Coin (USDC) handelt es sich um eine Stablecoin, deren Wert an den US-Dollar gebunden ist.
VISA: Stablecoin Integration
Für die Abwicklung sorgen Anchorage, die erste staatlich gecharterte Digital Asset Bank. Momentan müssen die Krypto-Geschäftspartner von VISA die Transaktionen gänzlich in Fiat-Währungen abwickeln. Somit gehen die Transaktionen immer den Umweg über die Crypto-Treasury-Reserven eines Partners. Dabei entstehen vermeidbare Kosten durch die Umrechnung.
Mit dem Stablecoin-Update entfällt nun dieser kostenintensive Zwischenschritt und die Partner können Zahlungsforderungen in USDC transferieren. VISA arbeitet dazu eng mit Crypto.com zusammen, unterhält aber Partnerschaften zu mehr als 35 Krypto-affinen Plattformen, wie beispielsweise Bitpanda, BlockFi oder Coinbase. Insgesamt erreicht VISA dadurch einen Kundenstamm von mehr als 50 Millionen aktiven Nutzern. Gegenüber Forbes erklärte Cuy Sheffield, Leiter Krypto bei Visa:
„Wir haben festgestellt, dass viele unserer Krypto-Partner auf USDC aufbauen und dieses nutzen. Es war eine natürliche Entwicklung.“
BNY Mellon, BlackRock Inc. und MasterCard Inc.
VISA ist mit dem Bestreben sich der Krypto-Welt anzunähern nicht allein. Denn auch andere große Finanzunternehmen wie BNY Mellon, BlackRock Inc. und MasterCard Inc. arbeiten an der Integration einiger digitaler Währungen.
Gegenüber Reuters erklärte Sheffield:
„Wir sehen eine steigende Nachfrage von Verbrauchern auf der ganzen Welt, auf digitale Währungen zugreifen, diese halten und verwenden zu können. Und wir sehen die Nachfrage unserer Kunden, Produkte entwickeln zu können, die den Verbrauchern diesen Zugang ermöglichen.“
VISA ist mit der USD Coin-Integration nun wesentlich flexibler. Denn so müssen Gelder, die die Kunden via Crypto.com VISA-Karte ausgeben, nicht mehr in Fiat-Gelder umgewandelt werden. Die Transaktionen funktionieren nun basierend auf der Ethereum-Blockchain. Circle Internet Financial entwickelte den Pilot und das Center Consortium verwaltet die USDC-Reserven.
Sheffield erklärt abschließend:
„Da wir mit Zentralbanken auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, halten wir es für sehr wichtig, dass CBDCs in das Zahlungsverkehrs-Ökosystem integriert werden.“
Langfristiges Ziel ist es also die Zentralbankwährungen (CBDCs) zu nutzen, sobald diese verfügbar sind. Dadurch könnte VISA sich eine bedeutende Vormachtstellung bei der Integration von CBDC-Zahlungen sichern.
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