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Metaverse: Französische Regierung fordert umfassende Regulierung

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Ein von den französischen Behörden in Auftrag gegebener Bericht beschreibt Möglichkeiten, wie das Metaverse sinnvoll in die Gesellschaft integriert werden kann.
  • Die Autoren des Berichts warnen vor der zunehmenden Macht von Großkonzernen wie Meta.
  • Das Internet soll dem Bericht zufolge am Besten wie das Internet reguliert werden.
  • promo

Laut einem Bericht der französischen Regierung muss das Metaverse, ähnlich wie das Internet, offen und pluralistisch bleiben, um erfolgreich zu sein.

Am 24. Oktober 2022 haben französische Regierungsstellen einen Bericht über mögliche Ansätze für die Entwicklung des Metaverse veröffentlicht. Die Autoren des Berichts führten nicht nur eine konkrete Definition für das Metaverse ein, sondern zeigten auch verschiedene Möglichkeiten zur Integration in die Gesellschaft auf.

Das “Metaverse” und “das metaverse”

Am Anfang des Berichts erarbeiteten die Autoren eine praktikable Definition des Begriffs Metaverse und zählten einige unabdingbare Eigenschaften auf. Dem Bericht zufolge handelt es sich bei einem Metaverse um eine immersive, dreidimensionale virtuelle Welt, die Menschen gemeinsam verwenden. Außerdem unterstreichen die Autoren die Notwendigkeit, dass diese Welten in Echtzeit existieren und auch dann fortbestehen, wenn die Nutzer nicht anwesend sind.

Darüber hinaus unterscheiden die Autoren zwischen “Metaverse” und “metaverse”. Beide Schreibweisen sind (im Französischen) derzeitig gängig, werden jedoch oft für unterschiedliche Erklärungen verwendet.

Dem Bericht zufolge handelt es sich bei dem “Metaverse” mehr und ein abstraktes Konzept mit gewissen Prinzipien, welche in Zukunft in tatsächliche “metaversen” implementiert werden.

Wird das Silicon Valley zu mächtig?

Die meisten in dem Bericht befragten Personen wussten, dass sich Facebook in Meta umbenannt hat. Der CEO Mark Zuckerburg nahm das Rebranding Anfang des Jahres vor und lenkte den Schwerpunkt des Unternehmens auf neue Technologien wie das Metaverse.

Die Autoren des Berichts warnten jedoch vor den Gefahren, die von einflussreichen Entitäten der Gesellschaft ausgehen. Das projizierte Bild des Metaverse zu kontrollieren, ist laut den Autoren für eine effektive Integration in die Gesellschaft entscheidend:

“Es ist wichtig, die einschränkenden und restriktiven Visionen anderer mit Misstrauen zu hinterfragen, sei es von privaten Akteuren wie Meta/Facebook oder von ausländischen öffentlichen Mächten wie China und Südkorea. Diese Visionen prägen unsere Vorstellungskraft und können sich so auf unser tägliches Leben auswirken.”

Neben Meta haben auch andere Akteure im Silicon Valley – wenn auch unterschiedliche – Strategien für die Zukunft der immersiven Technologien entwickelt. Laut dem Bericht richten die meisten dieser Branchenakteure ihre Anwendungen auf eine professionelle Zielgruppe aus.

Ein Beispiel dafür ist die neueste Partnerschaft von Meta mit Microsoft, durch die die Geschäftsdienste von Microsoft über die Plattformen von Meta zugänglich sein werden.

Braucht das Metaverse eine effektive Regulierung?

Um die Kontrolle des Metaverse durch mächtige Organisationen zu verhindern, schlagen die Autoren die Einbeziehung öffentlicher Einrichtungen in dessen Entwicklung vor. Außerdem verweisen die Autoren auf die Risiken, die Teil vieler anderer digitaler Ökosysteme, insbesondere sozialer Netzwerke, sind, wie zum Beispiel Belästigung und Desinformation.

Die Autoren des Berichts empfehlen den staatlichen Institutionen, das Metaverse ähnlich wie das Internet zu regulieren. Zu den Empfehlungen gehören die Entwicklung eigener offener Protokolle sowie die Schaffung und Einhaltung bestimmter international vereinbarter Standards.

Des Weiteren schlugen die Autoren den staatlichen Institutionen vor, “interoperable Bausteine” für die Metaverse-Entwicklung zu nutzen. Dieses Verfahren soll dann für die Bereitstellung öffentlicher und essenzieller Dienstleistungen zum Einsatz kommen.

Konkret bedeutet das: Unterschiedliche Entwickler sollten ihre eigenen Metaverse-Anwendungen so programmieren, dass sie einfach in die Anwendungen anderer Entwickler integrierbar sind. Als Beispiel dafür führten die Autoren das französische nationale Institut für geografische und forstwirtschaftliche Informationen (IGN) an. Dieses produziert bereits immersive geografische Datensätze, welche für mehrere unterschiedliche Anwendungen zur Verfügung stehen.

Wird Meta Marktführer bleiben?

Doch auch wenn die Autoren vor der zunehmenden Macht von Industriegiganten wie Meta warnt, zeigt ein am 24. Oktober veröffentlichter offener Brief, warum der Einfluss Unternehmen womöglich erstmal schwindet. Brad Gerstner von Altimeter Capital teilte Zuckerberg darin die Unzufriedenheit der Aktionäre über dessen Glücksspiel mit.

Gerstner zufolge hat das Unternehmen seit der Umbenennung in Meta im Laufe des Jahres 2022 mehrere Finanzziele verfehlt. Daher empfahl er dem Unternehmen, nicht nur 20 % des Personals abzubauen. Er forderte außerdem, weitere Investitionen in das Metaverse zu begrenzen.

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Nicholas Pongratz
Nick ist Professor für Kommunikation und Spezialist für Datenwissenschaft in Budapest, Ungarn, mit einem MSc in Business Analytics. Er ist ein Neuling auf dem Gebiet der Kryptowährungen und Blockchain-Technologie, ist jedoch fasziniert vom möglichen wirtschaftlichen und politischen Nutzen.
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