Die langanhaltenden Auseinandersetzungen zwischen Ripple Labs und der amerikanischen Securities and Exchange Comission (SEC) mündeten im Dezember 2020 in einer Klage. Das hatte einen starken Preisfall für die hauseigene Kryptowährung XRP zur Folge. Schließlich ging es um die Frage, ob XRP ein Wertpapier oder eine digitale Währung ist.
Eine weitere Folge der rechtlichen Streitigkeiten war, dass viele große Kryptowährungen das Delisting der Coin angekündigt haben. Während sich Ripple Labs nun auf den Gerichtsprozess vorbereitet, erklären die Verantwortlichen in einem offiziellen Statement von Ripple:
Die Öffentlichkeit und die Presse haben die Geschichte nur vonseiten der SEC gehört, und wir werden in einigen Wochen unsere Antwort einreichen, um diese unbewiesenen Anschuldigungen gegen Ripple anzusprechen.
Während sich immer mehr Börsen von Ripple abwenden, hält die SBI Japan an XRP als Wertpapier fest. In einer am 28. Dezember veröffentlichten Meldung erklärte SBI, dass XRP eine Kryptowährung sei und die Regulierung des Landes eine Grundlage für dieses Verständnis garantiert.
XRP-Fans reichen Klage ein
Nun scheint Ripple allerdings einen großen Rückhalt durch die XRP-Community zu genießen. Denn diese hat sich zusammengetan und eine Petition im Weißen Haus gegen die Anklage der SEC eingereicht.
Im Jahr 2011 schuf die Obama-Regierung mit der Webseite „We the People“ die Möglichkeit für die US-amerikanischen Bürger Petitionen beim Weißen Haus einzureichen. Sollte die Petition der XRP-Halter innerhalb von 30 Tagen mindestens 100.000 Unterschriften sammeln, muss sich das Weiße Haus mit dem Vorfall auseinandersetzen. Das grundlegende Argument der Ripple-Verteidiger ist, dass die FinCEN XRP bereits als Währung eingestuft hat. Ferner heißt es in dem Dokument:
Aufgrund dieser Maßnahme versagt der 40-Milliarden-Dollar-Markt für die Währung, da die Unternehmen sich bemühen, die Konformität aufrechtzuerhalten. Milliarden von Dollar an Wert werden aus dem Markt gespült und am kritischsten ist, dass Hunderttausende gewöhnlicher Amerikaner – genau die Amerikaner, die die SEC schützen soll – irreparablen Schaden erleiden.
Noch fehlen 80.000 Stimmen
Bereits etwas mehr als 19.000 Menschen haben die Petition bereits unterschrieben. Bis zum 28. Januar läuft das Sammeln der Unterschriften noch.
Allerdings sehen auch einige XRP-Anhänger die Petition kritisch:
Ich habe das Gefühl, man könnte eine Million Unterschriften sammeln und es würde nichts bewirken. Davon abgesehen habe ich unterschrieben.
Und auch Grayscale, eines der größten Unternehmen für die Verwaltung digitaler Vermögenswerte mit einem verwalteten Krypto von 10 Milliarden US-Dollar, hat in Bezug auf XRP eine weitreichende Entscheidung getroffen. Grayscale dumpte am 29. Dezember 9,18 Millionen XRP.
Die Kryptowährung büßte innerhalb der letzten 30 Tage über 60 Prozent ihres Preises ein.
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