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Begnadigt Donald Trump den Silk Road-Gründer Ross Ulbricht?

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Noch hat Donald Trump einige Tage Zeit, um Ross Ulbricht zu begnadigen.
  • Der Silk Road-Gründer sitzt seit 2015 zwei lebenslängliche Haftstrafen ab.
  • Hinter Ulbricht steht ein großes Netzwerk von Unterstützern.
  • promo

Kurz vor Ende der letzten Legislaturperiode könnte Donald Trump Ross Ulbricht, den Gründer des berühmten Darknet-Marktes Silk Road begnadigen. Ross sitzt mittlerweile seit dem Jahr 2015 eine lebenslange Haftstrafe ohne die Möglichkeit auf Bewährung ab. Zwei anonyme Quellen sollen dem Magazin The Daily Beast über die mögliche Begnadigung berichtet haben.

Noch ist nicht klar, ob Trump Ulbricht tatsächlich begnadigen wird. Die Informationen stammen angeblich von Mitarbeitern der Rechtsberatung des Weißen Hauses (White House Councel´s Office). Diese sollen den Fall Ulbricht erneut geprüft und Trump in Kenntnis gesetzt haben.

Möglicherweise könnte der 36-Jährige in den nächsten sieben Tagen, also bis zum 20. Januar 2021, noch die frohe Botschaft über eine Strafmilderung erhalten.

Zweifach lebenslänglich

Hinter der Begnadigung von Ulbricht steht eine ganze Bewegung. Beispielsweise gibt es auf change.org eine Petition für die Unterstützung der Strafmilderung. Auf der Webseite berichtet ein Elternteil von Ulbricht:

Mein Sohn, Ross Ulbricht, ist ein erstmaliger Straftäter, der eine doppelte lebenslange Haftstrafe über 40 Jahre ohne Bewährung für eine Website verbüßt, die er mit 26 Jahren erstellt hat und weil er sich für freie Märkte und Privatsphäre begeistert. Ross – ein Eagle Scout, Wissenschaftler und friedlicher Unternehmer – wegen gewaltfreien Delikten vor Gericht angeklagt. Er wurde nie wegen Körperverletzung angeklagt und kein Opfer wurde vor Gericht genannt.

Für die Unterstützer Ulbrichts steht fest, dass es sich hierbei um einen Justizirrtum handelt. Über 250 Organisationen, bekannte Persönlichkeiten und Führungskräfte unterstützen die Strafmilderung laut der Petition.

Was geschah bei der Silk Road?

Ulbricht, aka Dread Pirate Roberts, war der Gründer der Silk Road, dem Darknet Marktplatz, der über den Privacy Browser Tor zu erreichen war. Hier wurden allerlei illegale Substanzen und mehr zum Verkauf angeboten. Bei der Schließung der Plattform rückte nicht nur die Silk Road an sich ins Rampenlicht, sondern auch Kryptowährungen wie Bitcoin oder Monero. Diese sollen der finanzielle Grundbaustein für die Abwicklung der Geschäfte gewesen sein.

Ein Bild von freeross.org
Ein Bild von freeross.org

Gegenüber The Daily Beast erklärte der Aktivist Weldon Angelos, ehemaliger Musikproduzent:

Ich habe bereits im Februar Dokumente an meine Kontakte im Weißen Haus weitergeleitet. Anfang des Jahres hatte sich die Familie von [Ulbricht] an uns gewandt, um unsere Unterstützung zu erhalten […] und ich hoffe, dass Präsident Trump seine Strafe vollständig fallenlassen wird. Dieser Fall hat mehr Unterstützung als ich jemals bei einem Fall dieser Art gesehen habe.

Die Silk Road brachte einige Nachahmer auf den Plan, die teilweise immer noch aktiv sind. Ob hinter diesen Projekten eine der Ulbrichts ähnliche Vision – die der freien Märkte – steht, ist nicht immer klar.

Ein Bild von freeross.org
Ein Bild von freeross.org

Was Ulbricht schließlich zum Verhängnis wurde, waren digitale Spuren, wie Spitznamen, E-Mail-Adressen und damit zusammenhängende Posts in Foren. Angeblich soll Ulbricht fünf Morde in Auftrag gegeben haben, da diverse Personen ihn mit der Preisgabe seiner wahren Identität erpressten.

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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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