Durch die kürzliche Halbierung der Blockentlohnungen bei Bitcoin geraten viele Miner unter Druck. Allem Anschein nach haben einige Miner bereits kapituliert.
Wie Conner Brown über seinen Twitter-Kanal vermeldete, haben die Bitcoin Miner in der vergangenen Woche 673 BTC mehr verschickt, als eingenommen wurden. Viele Analysten warnten bereits im Vorfeld, dass es durch das Halving zu einigen Kapitulationen kommen wird.
This past week miners have sold 673 more bitcoin than were generated. We are seeing capitulation from inefficient miners, but prices are holding steady.
What do you think happens when these miners are finally shaken out?
pic.twitter.com/OiFqkFEHwS — Conner Brrrrrown (@_ConnerBrown_) June 1, 2020
BTC-Kurs nach wie vor stabil
Durch die Kapitulationen kamen in der letzten Woche etwa 11% mehr neue Bitcoins auf den Markt, als geschürft wurden. Damit dürfte sich durch die Halbierung das Angebot trotzdem verknappt haben. Es verwundert daher nicht, dass sich der BTC-Kurs nach wie vor stabil auf einem Niveau von etwa 9500 USD hält. In der vergangenen Woche konnte Bitcoin sogar um +5,0% zulegen.
Es bleibt abzuwarten, ob die erhöhte Abladung von neu geschürften Bitcoins nur ein temporäres Phänomen, oder Vorbote eines größeren Ausverkaufs ist.
Meiste Miner anscheinend immer noch bullig
Die Hashrate für das Bitcoin-Netzwerk erreichte am Tag der Halbierung ein neues Allzeithoch, brach aber kurz darauf schlagartig ein. Am 23. Mai fiel die Hashrate dabei auf den niedrigsten Stand des Jahres 2020.
Seitdem nahm die Hashrate allerdings wieder stetig zu. Wie es aussieht, sind derzeit noch nicht viele Miner bereit, das Handtuch zu werfen. Dies wird allerdings stark davon abhängen, wie sich der BTC-Kurs in den nächsten Wochen entwickeln wird.
Zwar liefert die Hashrate kein vollständiges Bild über die Stimmung der Miner, allerdings scheinen die meisten davon nach wie vor profitabel arbeiten zu können. Dass die Hashrate am Tag der Halbierung ein Allzeithoch erreichte, zeigt dass sie nach wie vor in neue Hardware investieren. Damit setzen sie darauf, dass der BTC-Kurs langfristig steigen wird.
Aller Wahrscheinlichkeit sind aber einige Miner durch die Halbierung gezwungen, ihre weniger energieeffiziente Hardware gegen neuere und effizientere ASICs zu ersetzen. jedoch besteht die Gefahr, dass sich das Mining weiter in Länder mit einem geringen Strompreis verlagern wird. Derzeit macht China rund 65% der gesamten weltweiten Hashrate aus.