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Bitcoin-Talk mit Marc Fuchs: PayPal und Room 77

4 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • „Bitcoin ist das einzige uns bekannte Gut, dass begrenzt ist. Let that sink in.“
  • „Ich selbst bin bis ins Tiefste von Bitcoin überzeugt und bin der Meinung, dass sich früher oder später jedes Unternehmen mit Bitcoin befassen muss, wenn es nicht vom Markt verschwinden will.“
  • „Märkte sollten so frei wie möglich gehalten werden, damit sie sich sinnvoll entfalten können und sich das verfügbare Kapital bestmöglich allokiert.“
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Wir unterhalten uns jede Woche mit dem Wirtschaftspsychologen Marc Fuchs über Geschehnisse rund um Bitcoin und den Krypto-Raum.
Marc Fuchs ist Wirtschaftspsychologe, Podcaster und Bitcoin-Enthusiast. Und er nimmt sich einmal wöchentlich Zeit, um unsere (und vor allem eure!) Fragen zu beantworten. Marc ist seit einigen Jahren im Bereich Investment und Krypto aktiv. Sein Fokus liegt darauf, dem Bitcoin zu ein wenig mehr Bekanntheit durch besseres Verständnis zu verhelfen. Was denkst du über die PayPal Bitcoin Integration?
Dass Paypal Bitcoin und weitere Kryptowährungen integrieren wird, ist natürlich eine große Sache! Wer sich in der Vergangenheit intensiv mit Bitcoin beschäftigt hat wird davon zwar nicht überrascht sein, jedoch machen solche News natürlich Spaß. Ich selbst bin bis ins Tiefste von Bitcoin überzeugt und bin der Meinung, dass sich früher oder später jedes Unternehmen mit Bitcoin befassen muss, wenn es nicht vom Markt verschwinden will. Die Erklärung dafür ist auch ziemlich einfach: Bitcoin als Geld ist momentan einfach das beste Geld, das wir jemals hatten.
Marc erklärt, dass Bitcoin allen anderen Formen von Geld überlegen ist:
Das kommt nicht von ungefähr. Meiner Meinung nach machen die absolute Begrenztheit und die Fälschungssicherheit hier den größten Unterschied aus. Wir dürfen nicht vergessen: Bitcoin ist das einzige uns bekannte Gut, dass begrenzt ist. Let that sink in.
Ferner betont Marc, dass die Dezentralität bei PayPal noch kein Thema ist:
Eine weitere Sache sollten wir dabei aber auch beachten. PayPal bietet zunächst Zahlung in Bitcoin an und es wird noch kein dezentrales Angebot sein. Somit bietet Paypal zwar Bitcoin an, die Funktionen, die wir uns aber wünschen, bleiben zunächst fern. Hoffen wir, dass sich das ändern wird! Ich habe auch schon Gerüchte gehört, dass Paypal wohl plant, Player aus der Bitcoin-Welt aufzukaufen. Somit könnten zeitnah möglicherweise auch richtige Walletfunktionen hinzukommen.

Transparenz und Sanktionen

Während PayPal grade durch seine Krypto-Integration Schlagzeilen macht, geht es an anderer Stelle um die Sanktionierung von Krypto-Diensten. Was könnte das für Anonymität, Privatsphäre und Datenschutz bedeuten, dass Bitcoin Mixer sanktioniert werden?
Ich persönlich finde das für Bitcoin nicht sonderlich kritisch, da Bitcoin so designed ist, dass die Transaktionen transparent sind. Was ich hingegen sehr kritisch finde (und das sehe ich bei so ziemlich jedem Markt genauso) ist das ständige eingreifen mithilfe von Sanktionen, Subventionen und Verboten. Märkte sollten so frei wie möglich gehalten werden, damit sie sich sinnvoll entfalten können und sich das verfügbare Kapital bestmöglich allokiert. Denn immer, wenn durch Eingriffe z.B. eine Industrie übervorteilt wird, zieht das automatisch auch Kapital von anderen Entwicklungen ab. In solchen Fällen wird sich angemaßt, zu wissen, welche Entwicklung die richtige ist.
Zu den Auswirkungen der Sanktionen erklärt Marc Folgendes:
Komplette Anonymität ist im Grunde bei Bitcoin eh nur in Ausnahmen gewährleistet, da mit einem Pseudonym gearbeitet wird. Ich habe dazu auch mal ein kurzes Erklärvideo gemacht:
Die komplette Kontrolle der Fiat-Gateways macht es schon fast unmöglich, komplett anonym zu agieren. Immer, wenn ich Bitcoin über eine Exchange mit Fiatgeld (Euro, Dollar, Pfund usw.) kaufen möchte, muss ich mich verifizieren und die Daten zu meiner Person in Form eines Ausweise vorlegen.
In Bezug auf Privatsphäre und Datenschutz sieht Marc keine gravierenden Probleme:
Auch hier dürfen wir nicht vergessen, dass die Sanktionen ja nicht Bitcoin treffen, sondern einen Service, der für Bitcoin entwickelt wurde. Dieses Katz- und Mausspiel werden wir wahrscheinlich noch lange sehen. Wichtig ist, dass es keine Angriffsfläche für Bitcoin an sich gibt. Und wer großen Wert auf Anonymität, Privatsphäre und Datenschutz legt, hat außerdem die Möglichkeit, anonyme Kryptowährungen zu nutzen.

Zelten und Netzwerke

Der weitere Verlauf der Adaption wird der Branche sicherlich noch viele Neuigkeiten wie die von PayPaloder der Sanktion der BTC-Mixer bringen. Allerdings ist in den letzten Tagen auch abseits der digitalen Krypto-Welt etwas passiert: Kennst du Room 77? Das Lokal ist als das erste Bitcoin-akzeptierende Lokal Deutschlands bekannt und hat nun seine Türen für immer geschlossen. Was sind deine Go To Places, die BTC akzeptieren?
Ich habe von Room 77 gehört und wollte bei Gelegenheit mal dort hin – Das hat sich nun wohl erledigt. Um ehrlich zu sein, habe ich keine Go To Places mit Bitcoin-Akzeptanz. Warum sollte ich meine Satoshis ausgeben? Ich glaube an Bitcoin und das Potential als hervorragenden Wertspeicher dahinter. Bevor ich meinen Bestand ausgebe, schlafe ich lieber im Zelt.
Marc führt aus, dass sich für den Austausch – der natürlich auch im Room 77 stattgefunden hat – auch anderweitige Möglichkeiten bieten:
Wenn man aber primär nach Austausch sucht, bieten sich – insbesondere auch den aktuellen Umständen entsprechend – vor allem soziale Netzwerke an. Ich habe diesbezüglich Twitter für mich entdeckt, da wir dort eine wachsende Community haben, die sich aktiv austauscht und News schnell verbreitet. Eine alternative Anlaufstelle wäre aber z.B. auch Reddit.
Vielen Dank, Marc! Zum letzten Bitcoin-Talk mit Marc geht es hier entlang. Und zu einem spannenden Interview mit Marc geht es hier entlang!
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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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