Schätzungen zufolge gibt es aktuell mehr als 20.000 verschiedene Kryptowährungen – doch wie findest du die Besten?
In diesem Artikel hat BeInCrypto für euch die wichtigsten Aspekte der Coin-Analyse zusammengefasst, damit ihr euch auf den nächsten Bullrun vorbereiten könnt.
Stecken in dem Coin Ideen und Innovation?
Wenn ihr einen Coin mit großem Potenzial entdecken wollt, dann solltet ihr euch immer fragen: Was genau hebt diesen Coin von vergleichbaren ab?
Hierbei gibt es zwei Fälle:
- Der Coin liefert einen komplett neuen und innovativen Ansatz
- Das Projekt liefert keinen komplett neuen Ansatz, liefert aber ein wesentlich besseres Produkt
So ist der beispielsweise Socios die erste Krypto-Plattform, welche sich auf die digitale Interaktion zwischen Fans und Sportteams konzentriert. Das Konzept fruchtet: Socios hat inzwischen Partnerschaften mit führenden Fußballclubs wie dem FC Barcelona und Juventus Turin abgeschlossen.
Der Kurs von Chiliz, dem nativen Coin der Plattform, lag bei der Lancierung bei gerade einmal einem halben Cent und wird derzeit für rund 0,15 US-Dollar gehandelt – ein Plus von über 3.000 %.
Lass uns für den zweiten Fall einen Blick auf Arbitrum werfen. Dabei handelt es sich um eine Layer-2-Skalierungslösung für Ethereum. Diese zielt darauf auf, die Skalierbarkeit des ersten Layers (Ethereum) zu erhöhen und die Kosten der ETH-Transaktionen durch eine Auslagerung von diesen auf den zweiten Layer zu reduzieren.
Arbitrum ist derzeit nicht umsonst die führende Ethereum-Layer-2-Blockchain (gemessen an der Zahl der gesperrten Vermögenswerte). Die Skalierungslösung bietet nicht nur eine besonders gute Kompatibilität mit Ethereum, sondern auch gleichzeitig zahlreiche Programmiersprachen an. Entwickler müssen also nicht eine neue Programmiersprache lernen, um auf Arbitrum zu coden – ein großer Vorteil gegenüber anderen Layer-2-Projekten.
Einen Coin für Arbitrum gibt es derzeit noch nicht. Allerdings ist bald eine kostenlose Token-Verteilung (Airdrop) geplant. Es lohnt sich also, diesen Coin im Auge zu behalten.
Welches Team steckt hinter dem Coin?
Die beste innovative Idee nützt nichts, wenn das Team nicht in der Lage ist, diese auch umzusetzen. Wenn ihr also in einen Coin investieren wollt, dann solltet ihr euch die Teammitglieder genauer ansehen. Es gibt zwar auch einige Teams, die anonym bleiben möchten und trotzdem gute Resultate liefern. Jedoch solltet ihr euch von anonymen Teams fernhalten, da die Wahrscheinlichkeit für einen Scam recht hoch ist.
Doch worauf solltet ihr bei der Analyse des Teams achten?
- Verfügen das Core-Team, Berater und Partnerfirmen über die notwendige Erfahrung und Kompetenz?
- Verfügen diese über eine seriöse Internetpräsenz auf renommierten Plattformen wie LinkedIn, Twitter oder ähnliches?
- Arbeitet das Team mit anderen seriösen Firmen zusammen?
Lass uns als Beispiel die Teams zweiter Coins vergleichen: Lyxe und CxCoin.
Bei Lukso handelt es sich um eine Web 3 Plattform, die sich auf die Digitalisierung der Modebranche spezialisiert. Lukso wird von zwei Experten angeführt, die über eine außerordentliche Kompetenz und ein sehr positives öffentliches Image verfügen. Lyxe, der Coin von Lukso, existiert bereits seit über zwei Jahren.
Fabian Vogelsteller, ein ehemaliger Ethereum-Chef-Entwickler, ist der Leiter des Projekts. Er war für die Entwicklung des Ethereum-Wallets und des ERC-20 Standards verantwortlich. Die Gründerin von Lukso, Marjorie Hernandez, arbeitete bereits für mehrere deutsche und Schweizer Modemarken und wurde vor kurzem von Vogue als einer der Top 100 Venture Investoren ausgezeichnet. Zudem ist Nike ein Partner von Lukos.
Der CxCoin wurde von dem Youtuber und Live-Streamer Ice Poseidon gegründet und existierte für ca. einen Monat, bis das Projekt eingestellt wurde. Ice Poseidon hat nicht nur überhaupt keine relevante Erfahrung mit Krypto und Blockchain. Der Streamer zog die Investorengelder (knapp eine halbe Million US-Dollar) ab und tauchte anschließend unter. Coffezilla, ein Krypto-Journalist, entlarvte Ice Poseidon, der gerne Pranks durchführte, sogar als pathologischen Lügner.
Community und Hype
Neben den Teams und der Innovationskraft eines Coin-Projekts solltest du auch einen Blick auf die Community werfen. So geben dir Fake-Community-Mitglieder wie Bots nicht nur einen Warnhinweis für einen Scam. Eine große Community spricht auch dafür, dass das Projekt viele Kunden haben wird und der Umsatz mit dem Coin ein hohes Potenzial aufweist. Darüber hinaus ist die Unterstützung der Community ein weiterer Pluspunkt für die Entwicklung des Coins – sowohl in Sachen Preis als auch bei technischen Aspekten.
Besonders im Bullenmarkt kann ein Hype und eine große Community für eine große Rallye sorgen. Ein besonders populäres Beispiel ist der Shiba Inu Coin. Shiba Inu lieferte im letzten Bullenmarkt eine unglaubliche Performance ab. Der Shib Kurs ist zum Zeitpunkt des Allzeithochs seit der Lancierung um den Faktor 1 Million gestiegen.
Der Meme-Coin besitzt immer noch eine große und lebhafte Community, die die Entwicklung weiter unterstützt – die Shib Army. Diese unterstützt den Coin nicht nur beim Marketing, sondern sogar aktiv bei der Entwicklung des Coins. Der offizielle Twitter-Account hat über 3 Millionen-Follower – ein Grund, weshalb Shiba Inu erstmal nicht so schnell verschwinden wird.
Schau dir also die Community genau an. Wie groß ist sie? Gibt es viele Fake-Mitglieder? Und wie entwickelt sich diese? Faktoren, die den Preis dramatisch beeinflussen können.
Tokenomics
Das Wort Tokenomics setzt sich aus den englischen Wörtern für Token und Ökonomie (Economics) zusammen. Diese beschreiben die im Projekt verankerten Faktoren für die Entwicklung von Angebot und Nachfrage. Mithilfe der Tokenomics lässt sich das Risiko und auch die Preisentwicklung eines Coins bewerten. Dazu zählen beispielsweise die Verteilung der Coins im Ökosystem.
Besonders gefährlich ist es, wenn die Gründer den Großteil eines Coins besitzen. Das bietet ihnen die Möglichkeit, diese auf einmal zu verkaufen und damit den Preis zu manipulieren. Die Investoren bezahlen dann den Profit der Gründer.
Der Crash der Börse FTX dient als aktuelles Negativbeispiel. FTT, der Coin der Börse, befand sich zum Großteil in den Händen der Börse und der Schwesterfirma Alameda. Diese waren in der Lage, den Preis zu manipulieren. Nachdem Gerüchte über eine mögliche Pleite bekannt wurden, entstand eine Abwärtsspirale und der Crash FTT Kurses.
Das Angebot von Bitcoin hingegen ist auf 21 Millionen begrenzt und sogar relativ breit gestreut – die wohl eindeutig bessere Wahl.
Des Weiteren solltest du dich bei Renditeangeboten fragen, woher der Profit stammt. Schließlich kannst du nur Geld oder Coins von jemanden anderen erhalten. Hat das Projekt also ein seriöses Geschäftsmodell, um die Renditen der Investoren zu bezahlen? Die diesjährige Insolvenz von Celsius zeigt: Hohe Zinsangebote sind zwar verlockend, aber auch gefährlich. Schau dir also die Token-Ökonomie genau an.
Anmerkung: Die in diesem Artikel gezeigten Beispiele dienen nur dazu, die Bildungsinhalte des Artikels zu ergänzen und stellen keine Investmentempfehlung dar.
Hier findest du einen ausführlichen Leitfaden zum Thema Tokenomics!
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