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Der Krypto King Yousuf Dadvan und die deutschen Krypto-Scams

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Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Der Krypto King wurde als Flüchtling aus dem Irak bekannt, der sein Spielzeug für Bitcoin verkaufte und dadurch reich wurde. Die Geschichte scheint allerdings unwahr zu sein.
  • Aus diesem Grund ermittelt die Schweizer Finanzmarktaufsicht und Staatsanwaltschaft des Kanton Bern gegen Yousuf Dadvan.
  • Hier ist die Geschichte des schweizer Krypto-Promis und 3 weitere Krypto-Scams aus dem deutschsprachigen Raum.
  • promo

Sein Name ist Dadvan Yousuf, vielen ist der 22-Jährige allerdings unter dem Namen “Krypto King” bekannt. Gegen ihn leiten die Finanzmarktaufsicht und Staatsanwaltschaft Bern nun Ermittlungen ein, denn seine Geschichte scheint ein reines Cash-Grab zu sein. Kommt dir bekannt vor? Das ist kein Einzelfall, denn die Welt der Kryptowährungen trotzt nur so vor Hackern und Betrügern. Aus diesem Grund stellen wir dir die bekanntesten Scams der deutschen Krypto-Geschichte vor.

Der Krypto King Yousuf Dadvan gab sich als Flüchtling aus dem Irak aus, der in der Schweiz mit 11 Jahren sein Spielzeug verkaufte, und den Gwinn in Bitcoin investierte. Damit wurde er zur regelrechten Krypto-Celebrity in der Schweiz. Die großen Schweizer Zeitungen berichten über ihn, und sogar das SRF.

Der Krypto King Dadvan Yousuf. Ein Bild vom SRF.

Darüber hinaus startete der Krypto-Promi im Jahre 2021 seine eigene Kryptowährung. Sie nennt sich Dohrnii und soll eine Plattform bereitstellen, auf der Neulinge über Krypto lernen, um so reich zu werden wie der King. Wie viel Geld der selbsternannte Milliardär dabei genau einnahm, ist unklar.

Doch seine Geschichte scheint Lücken zu haben. So sagte er beispielsweise, dass er 2011 auf der Börse Mt. Gox Bitcoin mit der Kreditkarte seines Vaters kaufte. Dies war allerdings damals gar nicht möglich. Ebenso werfen die von ihm angegebenen Preise und Informationen zu seinem Lehrabschluss Fragen auf, wie der SRF mittlerweile aufdeckte.

Weiter behauptete der Krypto King fälschlicherweise, eine Bewilligung der Finma (Schweizer Finanzmarktaufsicht) zu besitzen. Die Finma untersucht den Fall bereits seit mehreren Wochen. Darüber hinaus ermittelt die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern nun gegen Yousuf Dadvan. Grund für dieses Verfahren sei der Verdacht auf Geldwäsche.

Der Krypto King persönlich sieht es anders. Er bezeichnet die Vorkommnisse der letzten Wochen als die größte Hexenjagd der Schweizer Geschichte. Das Ziel dabei sei der Jungunternehmer selbst.

Die Geschichte von Dadvan Yousuf ist jedoch kein Einzelfall: Wie wir bereits wissen, sind Scams, Hacks und Exploits in der Welt der Kryptowährungen allgegenwärtig. Hier sind drei weitere Krypto-Scams aus dem deutschsprachigen Raum.

Sophia Thomalla wirbt für ein zweifelhaftes Krypto-Projekt

Die Schauspielerin, Model, Moderatorin und It-Girl warb im Jahre 2020 für ein zweifelhaftes Krypto-Projekt namens G999. CEO der Firma und ehemaliger Karatbars-Chairman Josip Heit hatte schon in der Vergangenheit Erfahrung mit Krypto-Scams: So wurde der Karatbit-Foundation unter anderem verboten, ihr Produkt (von Gold gedeckte Kryptowährung) in Deutschland anzubieten. Darüber hinaus soll er ausgiebigen Kontakt mit Alex Brodi gehabt haben, der mit mutmaßlichen Mafia-Aktivitäten und Zwangsprostitution in Verbindung steht.

Schweizer Firma Envion sammelt 100 Millionen USD ein

Bei Envion Mining AG handelt es sich um einen der größten Scams der ICO-Geschichte. 2017 sammelte die Firma mit Sitz in der Schweiz stolze 100 Millionen US-Dollar von Investoren ein. Man versprach Bitcoin-Mining umweltfreundlich zu gestalten, indem man mobile Mining-Anlagen erfindet, die man jederzeit in der Nähe von günstigem Öko-Strom platzieren könne. Das Versprechen wurde allerdings nie umgesetzt und im Jahre 2018 zerrissen Rechtsstreits das Unternehmen. Mittlerweile wurde die Firma aufgelöst, die Investoren wurden allerdings bis heute noch nicht entschädigt.

Die Krypto Queen zum Krypto King: Ruja Ignatova

Die gebürtige Bulgarin zog mit 10 Jahren nach Deutschland, wo sie immer wieder aufgrund von Betrug mit den Behörden in Kontakt kam. Ihr bekanntester Fall war das Krypto-Projekt OneCoin, das im Jahre 2014–2017 stolze 4 Milliarden US-Dollar von Investoren eingenommen hatte. Das Projekt war ein Schneeball- bzw. Multilevel-Marketing-System und lebte davon, dass Kunden zu Vertriebspartnern werden und so wiederum weitere Kunden anwerben. Ziel von OneCoin war es, das “nächste Bitcoin” zu werden. Damit hatte man allerdings keinen Erfolg, denn heute ist die Krypto Queen auf der Flucht und wird weltweit wegen Geldwäsche, Postbetrug und Wertpapierbetrug gesucht.

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Robin arbeitet seit 2017 im Bereich Kryptowährungen. Nach Beendigung seines Psychologie-Studiums begann er, seine Leidenschaft für Schreiben und Kryptowährungen sowie Marktpsychologie zu vereinen. Heute sind seine bevorzugten Themengebiete NFTs, DeFi und Play to Earn.
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