Die Ethereum-Transaktionsgebühren erreichen immer wieder kurzzeitig extreme Preise, wenn ein Projekt stark gehypt wird. Am 1. Mai stiegen die ETH-Transaktionsgebühren auf den höchsten Stand seit Mai 2021. Darüber hinaus führte die hohe Netzwerkauslastung zu Ausfällen auf der Ethereum-Blockchain.
Die Schöpfer des populären Bored Ape Yacht Club, Yuga Labs, startete 1. Mai 2022 den NFT-Verkauf der virtuellen Land-NFTs für das neue Metaverse-Projekt “Otherside“. Der Hype führte dazu, dass Käufer ein Vielfaches des Kaufpreises für die Ethereum-Fees ausgegeben haben. Laut Etherscan zahlte ein Nutzer rund 14.000 USD (5 ETH) an Transaktionsgebühren. Yuga Labs kündigte bereits erste Schritte für den Apecoin und die DAO an.
Ethereum-Transaktionsgebühren erreichen Jahreshoch
Da die Blockchain von Ethereum nur rund 15 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten kann, kommt es bei einer hohen Nachfrage immer wieder zu extrem hohen ETH-Transaktionsgebühren und Netzwerkstaus. Die Validatoren bzw. Miner priorisieren Transaktionen von Personen, die ihnen abgesehen von der Grundgebühr ein Trinkgeld geben.
Watchtheburn sammelt seit dem EIP-1559-Upgrade der Ethereum Blockchain vom August 2021 Daten der Blockchain. Bei dem ETH-Upgrade führte das Entwicklerteam einen sogenannten Burning-Mechanismus ein. Bei jeder ETH-Transaktion wird seitdem ein Teil der Transaktionsgebühren “geburnt”, d.h. für immer vernichtet. Damit soll Ethereum nach dem ETH 2.0 Upgrade zu einer deflationären Kryptowährung werden.
Aufgrund des Hypes um das neue NFT-Metaverse-Projekt stiegen neben den ETH-Transaktionsgebühren auch die Zahl der geburnten Ethereum auf ein neues Jahreshoch. An diesem Tag wurden ca. 71.300 ETH im Wert von 200 Millionen USD geburnt.
Die durchschnittliche Gas-Fee lag laut Etherscan am 1. Mai 2022 bei durchschnittlich 439 US-Dollar. Auf UniSwap und dem NFT-Marktplatz OpenSea lag der Durchschnittspreis sogar bei rund 4000 US-Dollar. Inzwischen haben sich die Ethereum-Transaktionsgebühren jedoch wieder normalisiert.
NFT-Minting führt zu gescheiterten Ethereum-Transaktionen
Aufgrund der hohen Netzwerkauslastung kam es vereinzelt zu gescheiterten Ethereum-Transaktionen und Ausfällen. Wenn du eine ETH-Transaktion tätigst und dabei nicht genügend ETH auf deiner Wallet hast, gibt es keine Möglichkeit, die Gelder wiederzuerlangen.
Da die Transaktionskosten so volatil waren, überstiegen die Transaktionskosten und die Kosten für den jeweiligen NFT zeitweise die Bestände der Nutzer. Dadurch verloren einige Menschen ihre Gelder. Zeitweise zahlten die NFT-Käufer mehr als das 10-fache an Transaktionsgebühren für den Kauf eines NFTs.
Yuga Labs will Apecoin auf eigene Chain bringen
Yuga Labs entschuldigte sich für den Vorfall auf Twitter, nachdem die Firma aufgrund des NTF-Verkauf auf der Plattform starke Kritik einstecken musste. “Es tut uns leid, dass wir die Lichter bei Ethereum für eine Weile ausgeschaltet haben. Es scheint völlig klar zu sein, dass ApeCoin zu seiner eigenen Chain migrieren muss, um richtig skalieren zu können. Wir möchten die DAO ermutigen, in diese Richtung zu denken.”
Yuga Labs möchte außerdem die Nutzer, die aufgrund der gescheiterten Netzwerktransaktionen ETH verloren haben, und die Nutzer, die hohen Transaktionsgebühren zahlten, entschädigen. Wie genau Yuga Labs ein Vielfaches der Verkaufspreise aufbringen wird, ist aktuell noch nicht bekannt.
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