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Ich bin der Erste, der eine echte Immobilie in ein NFT gepackt hat und sie versteigert

5 min
Aktualisiert von Julian Brandalise
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IN KÜRZE

  • Ein NFT zu erstellen ist tatsächlich ziemlich leicht.
  • Warum ich mein Haus als NFT verkaufe?
  • Was ist seit dem Beginn der Auktion passiert?
  • promo

In diesem Artikel geht es nicht um das Grundstück selbst, sondern mehr um die persönlichen Erfahrungen, die ich bei dieser einzigartigen Auktion mache bzw. gemacht hab. Wenn du mehr über die Immobilie lesen willst, dann kannst du hier mehr erfahren.

In den letzten Wochen ist so einiges geschehen. Nachdem ich über ein Jahr lang darüber nachgedacht habe, habe ich mich dazu entschieden, mein Haus in ein NFT zu packen und es versteigern zu lassen. Ich bin damit der allererste, der eine echtes Haus als NFT verkauft.

Die Auktion endet am 25. April 2021 um 12 Uhr Deutscher Zeit. Du kannst sie hier finden, wenn du daran interessiert sein solltest.

Auf dem Grundstück habe ich meine Kindheit verbracht. Da meine Familie dort aber schon seit langer Zeit nicht mehr lebt, habe ich mich dazu entscheiden, loszulassen und die Immobilie zu verkaufen. Für mich war das Haus immer ein besonderer Platz. Deshalb finde ich die Idee, es auf eine einzigartige Art und Weise über die Blockchain zu verkaufen, so schön.

Wegen des NFT-Hypes der letzten Wochen beginnen immer mehr Menschen damit, für Bilder, die viele vorher als wertlos betrachteten, unglaubliche Preise zu zahlen.

Auch ich habe gemerkt, dass NFTs nun endlich die Aufmerksamkeit der Masse erregt haben und dass nun die Zeit gekommen ist, die bestehenden Grenzen mit einem gewagten Projekt zu sprengen.

Ein NFT zu erstellen ist tatsächlich ziemlich leicht

Das NFT-Minting auf opensea.io war ziemlich unkompliziert. Ich habe zuvor auch schon genug ETH in meinem Wallet gehabt, um die Transaktionsgebühren zu bezahlen.

Die Erschaffung des Tokens war ziemlich leicht. Ich habe dafür nur etwa fünf Minuten investiert. Insgesamt habe ich rund einen Tag gebraucht. Die Erstellung einer guten Beschreibung und die Einleitung der Auktion haben die meiste Zeit gekostet.

Warum ich mein Haus als NFT verkaufe

Das ist die erste Frage, die ich von fast jedem höre, wenn ich mit jemanden über das Projekt spreche.

Für mich gibt es eine einfach und klare Antwort auf die Frage. Das Verwenden von NFTs ist so einfach geworden, dass es jeder sie benutzen kann. Ich musste weder irgendetwas programmieren noch einen Smart Contract entwerfen. Die Erstellung des NFTs dauerte nur wenige Minuten. Blockchain-Anwendungen sind nun endlich im Mainstream angekommen. Meiner Meinung nach war dies ein entscheidender Schritt für die Zukunft des Internets.

Für mich geht es auch darum, zu beweisen, dass Blockchain wirklich das Potenzial hat, ein Tool für echte Anwendungen zu werden und zu zeigen, dass das Stigma, dass es nur für illegale Zwecke verwendet wird, nicht wirklich viel damit zu tun hat.

Tatsächlich hat Forbes vor kurzem einen Artikel veröffentlicht, laut dem die Anzahl der kriminellen Transaktionen über Blockchains weniger als 1% ausmachen und die Zahl immer weiter abnimmt.

Was ist seit dem Beginn der Auktion passiert?

Nachdem ich die Immobilie zur Versteigerung angeboten habe, habe ich mich erstmal zurückgelehnt und gedacht, dass dann etwas Großes passieren wird. Es ist doch offensichtlich, das so etwas Revolutionäres ganz einfach die Aufmerksamkeit aller Medien auf sich ziehen und eine hitzige Diskussion über NFTs auslösen wird, oder?

Allerdings bemerkte ich recht schnell, dass das nicht so einfach passieren würde. Um ehrlich zu sein, es passierte erstmal überhaupt nichts. Zwei Tage lang saß ich neben meinem Laptop und beobachtete meine Auktion. Nichts geschah.

An dieser Stelle begann meine persönliche Reise:

Ich bin eigentlich ziemlich introvertiert. Viele denken aber fälschlicherweise, dass ich extrovertiert bin. Das mag vielleicht komisch klingen, es ist aber so. Google es. Die meisten Menschen bemerken das nicht wirklich beschreiben mich als eine kontaktfreudige mit großartigen Small-Talk-Skills und sehen mich sogar als jemand, der bei sozialen Treffen die Menschen förmlich anzieht. Allerdings denke ich als introvertierter gefühlt eine Million mal über alles nach. Außerdem ist es mir unangenehm, wenn ich andere Leute um einen Gefallen bitte. Insbesondere, wenn ich dabei im Mittelpunkt stehe.

Ab und zu muss ich auch vor Leuten sprechen. Wenn das passiert, dann bekomme ich Herzrasen und fühle mich, als ob sich mein Gehirn in ein Marshmallow verwandelt, das nicht mal eins und eins zusammenzählen kann.

Ich wusste allerdings, dass ich mich diesem Problem irgendwann einmal stellen werden muss. Meine Freundin hat mich immer wieder genudged, etwas in der Öffentlichkeit zu starten bzw. Werbung zu machen. Deshalb hab ich mich dazu entschieden, mich meiner Angst zu stellen.

Wie man ein NFT nicht vermarkten sollte

Da ich keine Marketingerfahrungen hab und keine Leute aus der NFT-Szene kannte, habe ich mich angefangen, auf verschieden Social-Media-Kanälen über das NFT zu schreiben.

Ich habe außerdem Direktnachrichten an NFT-Instagramm-Pages geschrieben. Zu meiner Überraschung habe ich erstmal von vielen Leute extrem positives Feedback erhalten. Einige haben mir sogar gesagt, dass sie sich freuen, meine Beiträge zu teilen.

Allerdings habe ich mich erstmal zu früh gefreut. Sie teilten gar nichts. Meine Motivation ist noch weiter gesunken, nachdem ich einen News-Artikel gelesen habe, laut dem jemand anderes angeblich seine erste Immobilie als NFT verkauft. Ich war erstmal am Boden zerstört. Ich dachte mir: Waren also alle meine Bemühungen umsonst gewesen? Zum Glück nicht wirklich. Ich habe das Datum in dem Artikel überprüft und das Haus wurde noch nicht zur Versteigerung angeboten. Die Person hat ihre Immobile gerade mal zwei Tage nach mir als NFT zum Verkauf angeboten.

Wie du dein NFT vermarkten solltest – viel Glück gehört dazu

Am vierten Tag hat es dann endlich geklappt. Eine tolle Freundin von mir, die in der Krypto-Szene sehr gut vernetzt ist und es liebt, die richtigen Leute zusammenzubringen, sah meinen Beitrag und teilte ihn mit ihrem Netzwerk. Von da an änderten sich die Dinge, plötzlich tauchten Artikel über meine Auktion in mehreren Sprachen auf und meine Auktion war endlich da draußen.

Jetzt wurde ich von Dive und Clubhouse eingeladen, um mit anderen großartigen Menschen über aufregende Blockchain-Projekte zu sprechen. Ich werde noch ein paar mal -hauptsächlich über die das Projekt- interviewt werden. Die Webseite der Auktion wird immer häufiger angeklickt. Ich habe endlich mein erstes Ziel erreicht, nämlich viel positive Aufmerksamkeit für meine Auktion zu bekommen.

Falls du wie ich unter der vorher erwähnten Angst leiden solltest, dann will ich dir zwei wichtige Ratschläge mit auf den Weg geben.

  1. Wenn du eingeladen wirst, irgendwo zu sprechen oder dir eine Connection angeboten wird, dann resette deinen Verstand, sage einfach „ja“ denke nicht mehr darüber nach.
  2. Sobald du dich in so einer Situation wiederfindest, mache sie zu einer Nebensächlichkeit, anstatt sie in dein Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und das Wichtigste: Scheitern ist okay.

Bis jetzt war das ganze wie eine Achterbahnfahrt für mich. Ich bin jedoch glücklich, dass ich nun engeren Kontakt mit Leuten aus der Blockchain-Szene habe. Generell war das Feedback von allen super positiv und bestärkend, aber dennoch müssen wir abwarten, ob ich für die Immobilie ein angemessenes Endgebot erhalten werde und ob diese dann tatsächlich den Besitzer wechselt.

Jeder, der an der Auktion interessiert ist oder mir einfach nur ein paar Fragen stellen will, kann mich gerne auf Twitter kontaktieren (@UgnNFT.)

Fortsetzung folgt…

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Eugene O’Donald
Eugene ist Student, Webdesigner, Krypto-Enthusiast, Ideengeber und lebt derzeit in Berlin. Nachdem er während seiner Karriere in mehreren Startups gearbeitet hat, hat er eine Vielzahl von Kenntnissen aus verschiedenen Bereichen gesammelt. Eugene war auch in der Musik- und Videoproduktion aktiv, reiste viel, arbeitete einige Zeit in der Berliner Clubszene und ist stolz darauf, als feministischer Verbündeter bezeichnet zu werden. In den letzten zwei Jahren hat er fast täglich mit Blockchain...
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