Die Deutsche Bank will zeitnah Minderheitsbeteiligungen an zwei deutschen Krypto-Firmen erwerben.
Laut einem Bloomberg-Bericht befindet sich die DWS Group, der Asset Management-Zweig des Bankenriesen, aktuell in Gesprächen mit den Managern der Kryptofirmen, um ihre Expansion in den Bereich der digitalen Vermögenswerte auszudehnen.
Die vom CEO Stefan Hoops geleitete DWS Group nahm bereits Verhandlungen mit der Krypto-Firma Deutsche Digital Assets, einem in Frankfurt ansässigen Anbieter börsengehandelter Produkte, sowie dem Trading-Unternehmen Tradias auf.Tradias ist der Market Maker des Bankhaus Scheich.
Während eines Earnings-Calls der DWS Group in der letzten Woche sagte Hoops, der seit geraumer Zeit Kryptowährungen befürwortet:
“Die derzeit niedrigen Preise für Krypto-Assets könnten für die DWS interessante Gelegenheiten schaffen.”
Krypto-Ziele der Deutschen Bank
In einer im Dezember präsentierten Roadmap argumentierte er, dass eines der Ziele der DWS Group darin bestehe, Teile ihrer Finanzprodukte auf die Blockchain zu bringen. Zudem wolle sein Unternehmen den Aufbau verschiedener Blockchain-bezogener Dienstleistungen fördern und Investitionen in den Sektor tätigen. Auch an der Vision, einen Euro-basierten Krypto-Stablecoin zu kreieren, arbeite die Bank.
Ob sie bei ihren Vorhaben mit der EZB, die ebenso an der Einführung eines digitalen Euros (CBDC) arbeitet, in Konflikt geraten würde, bleibt unklar.
Frühere Statements der Deutschen Bank zu Kryptowährungen
Die Deutsche Bank ist bereits seit längerer Zeit bullish gestimmt bezüglich Kryptowährungen. Besonders die zwei Analystinnen Marion Laboure und Galina Pozdnyakova äußerten sich zuletzt häufiger positiv zu den Digitalwährungen.
Bereits 2021 sagte Laboure:
“Ich könnte mir vorstellen, dass Bitcoin das digitale Gold des 21. Jahrhunderts wird. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Goldpreis historisch auch volatil war. Mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Billion US-Dollar sind Kryptowährungen inzwischen zu wichtig, um sie zu ignorieren.”
In 2020 erkannten Analysten der Deutschen Bank zudem bereits erste Anzeichen einer Krypto-Disruption. Gold verlor gegenüber dem Bitcoin deutliche Marktanteile. BTC übertraf Gold daraufhin sogar in der Nutzung als Transaktionsvehikel.
Zuletzt berichteten wir, dass die Deutsche Bank in Kooperation mit dem Zahlungsdienstleister Visa als Gründungsmitglied an einem SWIFT-Ersatz arbeitet. Der Konzern wolle besonders bei der Expansion unterstützen. Die proaktive Unterstützung verschiedener Krypto-Projekte zeigt, dass die Deutsche Bank den Krypto-Markt weiter wachsen sieht.
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