Nordkorea belegt Platz 1 im Ranking der Länder mit der höchsten Krypto-Kriminalität weltweit.
Laut einer neuen Studie von Coincub ist Nordkorea weltweit führend im Bereich der Krypto-Scams. “Eine Armee von rund 1.000 Hackern sammelte durch mehrere profitable Cyberangriffe Geld für die DVRK. In Nordkorea gibt es mehr als 15 dokumentierte Fälle von Krypto-Kriminalität. Konservativ geschätzt beläuft sich die Summer aller Scams auf etwa 1,59 Milliarden US-Dollar“, erklärten die Autoren des Berichts.
Krypto-Kriminalität: Gold, Silber und Bronze
Die Silbermedaille geht an die USA. In den Vereinigten Staaten gab es einige aufsehenerregende Betrugsfälle und das Ausmaß der Krypto-Wirtschaft im Untergrund ist enorm. “In den USA wurden 14 Fälle von Krypto-Kriminalität mit Gewinnen von über 2 Milliarden US-Dollar dokumentiert“, so Coincub.
Auf dem dritten Platz folgt Russland. “Die schiere Menge an Ransomware aus Russland qualifiziert das Land für den dritten Platz. Zudem stammen viele berüchtigte Malware-Programme wie Conti, REvil, Ryuk und Netwalker aus Russland. Organisierte Hackergruppen werden vom Kreml meist geduldet und zum Teil sogar gebilligt.”
China und weitere Länder
China belegt aufgrund von Börsenhacks und Schneeballsystemen den vierten Platz in diesem Ranking. “Kriminelle aus China erbeuteten die höchsten Beträge aus Krypto-Scams weltweit. Insgesamt beläuft sich der Anteil Chinas an den weltweiten Gewinnen aus der Krypto-Kriminalität auf 18 %.”
Mit einer enormen Anzahl von Hacks und Scams geht der fünfte Platz an Großbritannien. “Das Vereinigte Königreich ist ein globales Zentrum für Krypto-Betrug. Die Unternehmensvorschriften in Großbritannien ermöglichen es den Betrügern, die Herkunft und das Ziel der Gelder zu verschleiern. Allein im Jahr 2021 wurden 7.118 Krypto-Betrugsfälle gemeldet.”
Dicht hinter der Top 5 folgen Japan, Hongkong, Kanada, die Britischen Jungferninseln und die Seychellen.
Die Top 40
- Nordkorea
- USA
- Russland
- China
- Großbritannien
- Japan
- Hongkong
- Kanada
- Die Britischen Jungferninseln
- Seychellen
- Südkorea
- Singapur
- Vanuatu
- Polen
- Neuseeland
- Italien
- Marshallinseln
- Schweiz
- Sankt Kitts und Nevis
- Australien
- Türkei
- Israel
- Finnland
- Slowakei
- Deutschland
- Indien
- Malta
- Estland
- Gibraltar
- Norwegen
- Spanien
- Dänemark
- Irland
- Vietnam
- Brasilien
- Belize
- Kaimaninseln
- Tschechien
- Panama
- Mongolei
Der Ruf vs. die Realität
Obwohl die Krypto-Welt nicht immer einen guten Ruf hat und viele Menschen Kryptowährungen mit kriminellen Aktivitäten verbinden, ist nicht alles schlecht. Denn insgesamt ist die Krypto-Wirtschaft ziemlich gesetzestreu.
Sergiu Hamza ist CEO von Coincub: “Im letzten Jahr erreichte die Anzahl der Betrugsfälle im Krypto-Bereich ein neues Rekordhoch. Trotzdem machen diese Betrugsfälle mit 0,15 % nur einen kleinen Teil der Transaktionen auf dem Kryptomarkt aus. Im Vergleich dazu belaufen sich die Summen aus kriminellen Aktivitäten auf 2 % – 5 % des weltweiten BIP. Das zeigt, dass Krypto-Transaktionen nicht unverhältnismäßig stark mit illegalen Aktivitäten verbunden sind. Dennoch ist es in Bezug auf die Krypto-Kriminalität wichtig, achtsam zu sein und sich an bewährte Sicherheitspraktiken zu halten.”
Krypto-Kriminalität ist weiterhin ein großes Problem in der Branche. Nicht zuletzt wegen des jüngsten Hacks der Blockchain-Bridge Horizon, bei dem 100 Millionen US-Dollar gestohlen wurden.
Das gesamte Ranking über die weltweite Krypto-Kriminalität kannst du hier nachlesen.
Haftungsausschluss
Gemäß den Richtlinien des Trust Project werden in diesem Artikel Meinungen und Perspektiven von Branchenexperten oder Einzelpersonen vorgestellt. BeInCrypto ist um eine transparente Berichterstattung bemüht, aber die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die von BeInCrypto oder seinen Mitarbeitern wider. Die Leser sollten die Informationen unabhängig überprüfen und einen Fachmann zu Rate ziehen, bevor sie Entscheidungen auf der Grundlage dieses Inhalts treffen.