Laut dem Milliardär und Krypto-Investor Mike Novogratz ist der Bitcoin immer noch auf einem guten Weg in den nächsten 5 Jahren die 500.000-US-Dollar-Marke zu erreichen. Darüber hinaus gab der Krypto-Befürworter zu, dass er sich in Bezug auf das Ausmaß der Leverage-Probleme in der Krypto-Branche geirrt hat.
Mike Novogratz, der Gründer und CEO der Galaxy Digital Holdings Ltd, sprach bei einer Konferenz am 19. Juli 2022 mit dem bekannten Medium Bloomberg. Novogratz erklärte, dass die Nachfrage nach Bitcoin durch die Adaption und die globalen wirtschaftlichen Umstände weiter steigen wird.
Bitcoin-Adaption: Keine Trendwende in Sicht
Der langjährige Hedgefondsmanager wurde gefragt, ob er immer noch glaube, dass der Bitcoin Kurs in den nächsten fünf Jahren die 500.000 US-Dollar-Marke erreichen wird. Das war die Prognose, die der Milliardär im März dieses Jahres abgab.
“Das tue ich, das tue ich”, antwortete er mit Nachdruck. “Auch wenn der aktuelle Bärenmarkt ein Hindernis für die Adaption darstellt, wird es keine Trendumkehr geben. Wir beobachten weiterhin, dass Institutionen in Europa, dem Nahen Osten und den USA, die sich noch nicht beteiligt haben, den Bärenmarkt als eine Chance sehen.”
Mike Novogratz erklärte weiter:
“Aktuell sehen wir noch keine rasche Adaption, da die Institutionen immer noch vorsichtig sind. Sobald wir jedoch eine Balance, ein Equilibrium erreicht haben, wird ein neues Narrativ beginnen und die Institutionen werden zurückkehren. Wenn ich mir die globale Landschaft ansehe, dann sehe ich einfach nicht, warum das Interesse der Staaten wieder stark zurückgehen sollte.”
Im Mai crashte der BTC Kurs zusammen mit dem Terra-Ökosystem und den Aktienmärkten. Allerdings konnte sich der Bitcoin Kurs in den letzten Tagen wieder etwas erholen. Der BTC Preis liegt zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels bei 23.600 US-Dollar und verzeichnete laut Coingecko ein Tagesplus von rund 9 %. Damit befindet sich der Bitcoin Preis auf dem höchsten Stand seit fünf Wochen, jedoch immer noch rund 66 % unter dem letzten Allzeithoch (69.000 US-Dollar) vom November 2021.
Mike Novogratz gibt zu, falsch gelegen zu haben
Novogratz prognostizierte, dass die aktuellen makroökonomischen Umstände zu steigenden Bitcoin Preisen führen werden. Derzeit haben Zentralbanken auf der ganzen Welt mit hohen Inflationsraten zu kämpfen. So erreichte beispielsweise im letzten Monat die Inflationsrate in den USA mit 9 % ein 40-Jahres-Hoch.
“Momentan liegt Verhältnis der Schulden zum Bruttoinlandsprodukt (in den USA) bei über 140 %, und diese Zahl wird sich ohne eine Schuldenumstrukturierung oder Hyperinflation unaufhörlich weiter steigen…. die Menschen werden wirklich wütend, wenn es eine hohe Inflation gibt. Wir befinden uns in einem unsicheren Umfeld.”
Bitcoin wurde als Vermögensspeicher verkauft und mit Gold verglichen, doch dieses Narrativ kam aufgrund der steigenden Korrelationen zu den Aktienmärkten unter Druck. Viele Krypto-Unternehmen hatten mit den fallenden Bitcoin Preisen zu kämpfen.
Novogratz räumte ein, dass er sich in Bezug auf das Ausmaß der Hebelwirkung (Leverage) in der Krypto-Branche geirrt habe. Seiner Meinung nach ist das “schlimmste jedoch vorbei”. Der Krypto-Investor erklärte dazu:
“Ich glaube nicht, dass die Menschen mit dem Ausmaß der Verluste gerechnet haben, die sich in den Bilanzen professioneller Institutionen zeigten und die eine Kettenreaktion auslösten.”
“Das Ganze entwickelte sich zu einer vollwertigen Kreditkrise mit Liquidierungen ganzer Marktteilnehmer und einem enormen Vertrauensverlust in der Branche.” Novogratz war ein großer Fan von Terra. Er ließ sich sogar ein Tattoo stechen, dessen Motiv auf Luna, dem Token des Terra-Ökosystems, basiert.
Der Zusammenbruch des 60-Milliarden-US-Dollar großen Terra-Ökosystems im Mai führte zu Massenverlusten bei Krypto-Fonds. Der Crash wirkte sich auch indirekt auf einige der größten Unternehmen der Krypto-Branche aus. Beispielsweise auf Celsius, Three Arrows Capital und Voyager Digital.
Novogratz warf den Regulierungsbehörden vor, nicht genug für den Schutz der Anleger getan zu haben und es den Unternehmen erlaubt zu haben, eine enorme Hebelwirkung zu nutzen.
“Ich weiß nicht, was die SEC hätte tun sollen… aber sie hat nicht viel getan, um die Kleinanleger zu schützen”, sagte er.
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