Der NFT-Boom wirkt sich immer mehr auf die Realität der digitalen Künstler und Fotografen aus. In der Welt der Fotografie bilden sich neue Kollektive, und Fotografen experimentieren auf eine ganz neue Weise mit digitalen Bildern.
Im letzten Jahr war der “NFT-Boom” das vorherrschende Schlagwort im Krypto-Bereich. Aktuell wächst das Interesse an konkreten Anwendungsfällen immer mehr. In der Welt des Sports haben Fan-Token und NFTs ebenfalls ihren Platz gefunden. Und sogar in der Politik erweisen sich NFTs als nützlich für das Fundraising von Kampagnen.
Außerdem wird die Zahl der Anwendungsfälle wird weiter steigen, je mehr das Metaverse ausgebaut wird. Dabei sind NFTs nicht nur Schlüssel zum digitalen Eigentum in der Web3-Welt. Sie spielen auch eine wichtige Rolle für die Funktionalität digitaler Kollektive. Denn dadurch wird es möglich, innovative Cyber-Communities zu schaffen und Urhebern neue Wege der Monetarisierung zu eröffnen.
NFTs und Fotografie
Zu Beginn dieses Jahres begann die Fotografie- und NFT-Szene aufzublühen. Im April ließ das Haus Karl Lagerfeld, der inzwischen verstorbene Modefotograf und ehemalige Kreativdirektor von Chanel und Fendi, Hunderttausende von Bildkatalogen in die Blockchain übertragen. Außerdem werden aktuell limitierte NFT-Sammelfiguren herausgebracht, die zusätzlich den Zugang zu einem Exklusiv-Event sichern.
In 2021 kündigte David Gamble, Fotograf eines berühmten Fotos von Stephen Hawking, an, das Bild als NFT anzubieten. Außer ihm sind noch viele andere Fotografen dabei, ihre Arbeit durch NFTs wiederzubeleben.
“Manchmal schafft man es, Menschen genau im richtigen Moment zu erwischen. Auf so ein Bild werden wir uns für immer beziehen.”
David Gamble
Der Fotograf Aimos Vasquez ist bekannt für das ikonische Schwarz-Weiß-Bild des Rappers XXXTentacion, “Love Is War”. Kürzlich hat der Fotograf dieses Foto als NFT in einer Sammlung auf dem BlockParty-Marktplatz veröffentlicht. Der Gesamtpreis der Sammlung ist nicht verkündet worden, aber das NFT von “Love Is War” verkaufte sich für 125.000 US-Dollar.
Für Fotografen ist es nichts Neues, ihre Werke als limitierte oder frei verfügbare “Editionen” anzubieten. Durch NFTs lassen sich die Bilder jetzt aber zusätzlich noch eindeutig dem Besitzer zuordnen und sind fälschungssicher. Denn fotografische Fälschungen sind ein Problem der Modewelt, was dadurch so werden kann.
Zu Beginn des Jahres 2022 kündigte die Nachrichtenagentur Associated Press die Einführung eines eigenen NFT-Marktplatzes an, der speziell für Fotoarchive gedacht ist.
Digitale Kollektive
Mit dem Aufkommen von NFTs steigt auch die Popularität von anderen Elementen des Web3, wie z.B. dezentralisierte autonome Organisationen (DAOs).
Obscura DAO und die RAW DAO sind DAOs, die sich auf Fotografie konzentrieren. “Community. Förderungen. Provisionen für Fotografen. Verwaltung. Ausbildung. Aufbau des ersten nativen Web3 NFT-Fotoarchivs“, so heißt es auf der Twitter-Seite von Obscura in einem Tweet. Ein weiteres Kollektiv ist der Fellowship Trust, der das Zusammentreffen der NFT- und der Fotografie fördert. Ziel ist das Schaffen von NFT-Fotosammlungen sowohl von bekannten Fotografen als auch von “aufstrebenden Talenten”. Außerdem arbeiten andere Kollektive wie Photoverse oder NFTPhotographers daran, die beiden Welten zu verbinden.
Kein Interesse an NFTs?
Auf Twitter findet ein Großteil der Diskussionen der Kryptowelt statt und auch die Fotografie-Community hat dort seinen Platz. Doch bei alledem Hype, gibt es auf der Plattform auch Gegenreaktionen. Manchen geht der Übergang zur neuen Technologie zu schnell und sie sind skeptisch gegenüber NFTs.
Der beliebte Foto-Enthusiast Andy Adams alias FlakPhoto befragte kürzlich seine über 110.000 Follower, ob sie NFT-Nachrichten wollen oder nicht. 68,5% der Befragten gaben an, dass sie nicht Nachrichten über NFT-Fotos interessiert seien. Die Antworten auf den Tweet zeigten, dass trotz der vielversprechenden Anwendungsfälle einige immer noch der Meinung sind, dass es keinen Bedarf für NFTs gibt.
Adams adressierte jedoch auch einen Tweet an diejenigen, die weniger Interesse zeigten.
“Auch wenn Sie nichts von NFT-Sammlungen halten, gibt es in der Szene interessante Dinge zu beobachten. Kluge Herausgeber verknüpfen ihre Arbeit mit einem interessanten Kontext. Das ist eine Gelegenheit, etwas über diese Bilder zu lernen und sich mit ihnen zu beschäftigen.”
Fazit
Während der “NFT-Boom” weiter anhält, wird auch die Fotoszene weiterhin mit NFTs in Berührung kommen. Es bleibt spannend zu beobachten, welche interessanten Anwendungsfälle Fotografen in Zukunft für ihre Kunst entdecken werden. .
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