Vitalik Buterin ist kein Yield Farmer
Dass das Ethereum-Netzwerk das Rückrat vieler DeFi-Projekte ist, gilt als unumstritten. Und das Vitalik Buterin als konzeptioneller Erfinder von Ethereum gilt, ist auch keine Neuigkeit mehr. Dass Buterin selbst aber bisher kein Yield Farming versuchte, vielleicht schon. Vor allem, da der Zeitpunkt dieser Offenbarung kaum treffender sein könnte. Immerhin beobachtete die Krypto-Szene zuletzt, wie ein DeFi-Projekt binnen von 48h erst mit viel Hype kam und dann, wegen eines Bugs, wieder ging.Buterin schwimmt mit seinen Aussagen gegen den Strom der Ethereum-Community. Denn viele prominente Mitglieder sind begeisterte Fürsprecher für den DeFi-Trend und Yield Farming. Und bisweilen galt Buterin mehr aufseiten der DApp-Entwickler, wo seine Tweets in der Vergangenheit oft Inspiration waren für Innovation und Weiterentwicklung. Versucht Vitalik, ein direkter Unterstützer von Uniswap, hier etwa dem Trend rund um das Yield Farming entgegenzuwirken?I honestly have not done *any* yield farming at all. I put a few coins into uniswap a long time ago and took them out after earning a few percent on fees but that's pretty much it.
— vitalik.eth (@VitalikButerin) August 14, 2020
Ethereum-Entwickler-Community zerrissen bezüglich Yield Farming
- Nun, die Ethereum-Entwickler sind gesplittet, 7in zwei generelle Lager. Auf der einen Seite haben wir die sog. Kernentwickler, welche das Ethereum-Protokoll weiterentwickeln. Auf der anderen Seite haben wir die DApp- und DeFi-Entwickler. Beide Lager betrachten Ethereum unterschiedlich und nutzen die zugrundeliegende Technologie anders. Beispielsweise sahen mehrere Kernentwickler den Hype rund um ein ungeprüftes Projekt (YAM) als hochkritisch an. Ein prominentes Beispiel wäre hier Peter Szilagyi.
Und es ist schon verwunderlich, dass das Debakel rund um YAM selbst nach dem Zusammenbruch noch Unterstützer fand. Manche Fürsprecher gaben an, dass YAM durchaus ein interessantes Experiment für mehr Governance in DeFi gewesen wäre. Für Szilagyi ist das “Runterspielen von Negativereignissen”, besonders in Hinblick auf den Verlust von 750.000 USD in Tokens plus dem kompletten Verlust des Wertes von YAM.Ok, I'm going to assume the asshole position now. You knew *perfectly* well it's gonna blow up. You went ahead with it anyway. You were reckless beyond comprehension and deserve everything that gets thrown at you.
— Péter Szilágyi (@peter_szilagyi) August 13, 2020
This was not a mistake or an error. This was blind hubris. https://t.co/lRVUN7nc9W
“Du musst nicht dem jüngsten DeFi-Hype nachrennen”
Unterstützung bekommt Szilagyi in einer Unterhaltung auf Twitter hierbei von niemand geringerem als Vitalik Buterin selbst. Denn dieser warnte offenkundig davor, blind jedem neuen DeFi-Hype nachzurennen. Es gäbe mehr Wege um “in Ethereum” zu sein:An dieser Stelle muss fairerweise erwähnt werden, dass die Verlustrisiken beim Yield Farming meist aufseiten der Tokenkäufer liegen und nicht bei den Yield Farmern. Dennoch, Buterins jüngste Tweets scheinen dem Hype entgegenwirken zu wollen. Vielleicht auch, weil auch DeFi dazu beiträgt, dass das Ethereum-Netzwerk immer weiter belastet wird und die Transaktionsgebühren zuletzt einen Stand von 2015 erreichten.Reminder: you do NOT have to participate in "the latest hot defi thing" to be in ethereum. In fact, unless you *really* understand what's going on, it's likely best to sit out or participate only with very small amounts.
— vitalik.eth (@VitalikButerin) August 14, 2020
There are many other kinds of ETH dapps, explore them!
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