Wir widmen uns wöchentlich einem herausragendem Altcoin, recherchieren die Hintergründe, werfen einen Blick auf die Charts und präsentieren euch so viele nützliche Informationen wie möglich. Diesmal geht es um Monero (XMR).
Monero ist eine Privacy Coin, die absolute Anonymität bei der Nutzung verspricht. Hier sind Transaktionen und weitere persönliche Informationen also nicht einsehbar. Auf der Webseite heißt es:
Monero ist digitales Bargeld einer verbundenen Welt. Es ist schnell, privat und sicher. Mit Monero bist du deine eigene Bank – du kannst dein Geld ausgeben, ohne befürchten zu müssen, dass andere herausfinden, wie viel du besitzt und was du mit deinem Geld machst.
Warum heißt Monero Monero?
Ferner gibt das XMR Team an, dass die Gebühren bei dieser Privacy Coin besonders gering sind.
Viele Unternehmen akzeptieren XMR gerne für Zahlungen. Schauen Sie sich unsere Liste der Händler an, die derzeit Monero akzeptieren.
Hinter XMR steht eine ganze dezentrale Community, also viele Freiwillige, die sich diesem Projekt widmen. Ein Teil dessen ist das MRL (Monero Research Lab), wo Forscher und Krypto-Experten aus aller Welt zur Optimierung des Projekts beitragen.
Und der Name Monero?
Monero ist ein Esperanto-Wort, das „Münze“ bedeutet. Ursprünglich hieß Monero „Bitmonero“, was auf Esperanto „Bitcoin“ bedeutet. Nachdem die Community beschlossen hatte, sich vom ursprünglichen Verantwortlichen zu trennen, wurde „bit“ zugunsten von „Monero“ gestrichen.
Monero Prognose: Was macht Monero so besonders?
Zunächst einmal scheint das Konzept der XMR-Entwickler aufzugehen. Denn sogar der US Internal Revenue Service (IRS) arbeitet zusammen mit dem Unternehmen CipherTrace daran Monero-Transaktionen zu knacken.
Kürzlich hat CipherTrace seine zweite Patentanmeldung für die Monero-Rückverfolgung eingereicht. Das zweite Patent namens „Techniken und probabilistische Methoden zur Rückverfolgung von Monero“ folgt auf das erste Patent mit dem Namen „Systeme und Methoden zur Untersuchung von Monero“.
Was die Behörden stört, freut die Nutzer, denn XMR verwendet kryptografische Schlüssel, um die Adressen und Beträge der Nutzer zu verschleiern.
Jede Transaktion mit Monero verschleiert immer die Sende- und Empfangsadresse und die verschickten Beträge. Dieser vom Protokoll bedingte Datenschutz bedeutet, dass jeder Nutzer Moneros die Privatsphäre anderer Moneronutzer verbessert.
Und damit einher geht ein gewaltiger Vorteil: Während „Dirty Bitcoins“, die möglicherweise mit einem Verbrechen in Verbindung stehen, nicht von den großen Exchanges akzeptiert werden, gibt es diese Art der Vorgeschichte für Monero Coins nicht.
Wer steckt hinter Monero?
Bei einer Vision wie die dieser Privacy Coin, ist es besonders interessant mehr über die Initiatoren zu erfahren. Über 420 Entwickler, darunter 30 Hauptentwickler, arbeiten zusammen am Projekt XMR und einige von ihnen bleiben liebend gern anonym. Mit einem dieser Entwickler, Riccardo Spagni, und einem Monero-Experten, Grischa Daum, hat BeInCrypto bereits gesprochen.
Riccardo berichtete uns, wie die XMR-Entwickler entlohnt werden. Zum einen widmen sich viele Entwickler dem Projekt in ihrer Freizeit, andere werden von Unternehmen wie XMR.to oder mineXMR gesponsort und wieder andere über Crowdfunding:
Der dritte Weg ist recht interessant und auch einzigartig für Monero. Monero hat ein Crowdfunding-System, bei dem Teams oder Einzelpersonen vorschlagen können, dass sie ein bestimmtes Feature entwickeln oder einfach nur einige Monate an Monero arbeiten wollen. Dann können sie Geld von der Community sammeln, welches in XMR ausgezahlt wird. Früher wurde dieses System als Forum Funding System (FFS) bezeichnet, als es noch auf dem Monero Forum lief.
Monero Kurs: Aktuelle Probleme der Privacy Coin
Die Privacy-Features so mancher Coins kommen in der Öffentlichkeit nicht besonders gut an. Riccardo erklärt dazu:
Cipher Trace behaupten, dass das sie Transaktionen mit einer Verlässlichkeit von 90 % zurückverfolgen können, aber dies ist eine völlig willkürliche Vermutung. Aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ich getrost sagen, dass es kein kritisches Leck gibt, das alle Transaktionen offenlegt. Einige Transaktionen mögen schwächer geschützt sein als andere, aber im Allgemeinen bietet Monero eine ziemlich gute Privatsphäre.
Dadurch, dass Moneros System regelmäßige Updates erhält, geht das Spiel um den Schutz der Privatsphäre also weiter.
Erst vor kurzem hat eine große Krypto-Börse, Bittrex, mit dem Delisting der Privatsphäre-Münzen begonnen. Einen genauen Grund für das Delisting der potenziell anonym nutzbaren Coins nannte Bittrex nicht.
XMR stört das wenig – Privatsphäre ist bei Nutzern immer wichtiger:
Am 15. Januar 2021 notierte Monero bei 155,94 USD und hatte eine Marktkapitalisierung von 2,778 Mrd. USD. Dies ist ein deutlicher Unterschied zum Schlusskurs von 65,68 USD am 15. Januar 2020. Die Marktkapitalisierung betrug zu diesem Zeitpunkt 1,143 Mrd. USD.2 Dies ist ein Sprung von mehr als 137%.
Wie funktioniert XMRs Privacy Feature?
Monero verwendet Ring Signatures, um die Identität der Nutzer zu verbergen. Ring Signatures sind anonyme digitale Signaturen von einem Mitglied der Gruppe, geben jedoch nicht an, welches Mitglied eine Transaktion unterzeichnet hat.
Dazu kommt ein Stealth-Feature für zusätzlichen Datenschutz durch das Generieren zufälliger Adressen für die einmalige Verwendung bei Transaktionen. So wird die tatsächliche Zieladresse verborgen.
Teil drei ist RingCT, Ring Confidential Transactions, die den Betrag der Transaktionen verschleiern. Diese Funktion gibt es seit dem Jahr 2017.
Und genau diese Features lassen XMR in den Medien manchmal weniger gut aussehen. Häufiger wurde Monero bereits als DIE Kryptowährung für illegale Aktivitäten schlechthin bezeichnet. Ob mit XMR allerdings mehr Straftaten unterstützt werden als mit Fiatwährungen, ist fraglich.
Riccardo erklärt es so:
Ich meine, wir schließen ja auch die Toilettentür, wenn wir auf eine öffentliche Toilette gehen, und das nicht, weil wir einen Sturz der Regierung planen. Es ist nur so, dass wir nicht wollen, dass man uns auf dem Klo sieht. Ich glaube, die Menschen beginnen zu begreifen, dass Privatsphäre ein natürlicher Zustand ist. Es ist nicht eigenartig, wenn man Privatsphäre haben will.
Oder, wie es der Monero-Influencer Alex Anarcho ausdrückt:
Bevor wir loslegen noch ein Tipp zum Trading: Auf Stormgain findest du eine vielfältige Trading-Umgebung.
Monero Prognose: Technische Analyse
Poloniex war einer der ersten Börsen, die damals Monero gelistet haben. Damals, am 17. Februar 2014, lag der Monero Kurs noch bei rund 0.08 USD.
Aktuell ähnelt der Monero-Chart dem von Bitcoin im Sommer 2020.
Zurzeit folgt der Monero Kurs einer aufsteigenden Trendlinie, die als Support fungiert und sich gerade mit dem 0.236 Fib-Retracement-Level bei 121 USD schneidet.
Ebenso gibt es bei 94.5 USD und 55.5 USD noch zwei Langzeit-Support-Level. Die nächsten wichtigen Widerstandsbereiche stimmen im Wesentlichen mit den Fib-Retracement-Level seit dem Allzeithoch überein.
Der RSI ist bereits seit einiger Zeit rückläufig und unter die zuvor intakte Trendlinie gefallen. Außerdem könnte es bald zu einer bärischen Überkreuzung der MACD-Signallinien kommen. Doch das konnte noch zwei bis drei Wochen dauern, und dazu muss der Kurs weiter fallen.
Wie in den vorherigen Altcoin Analysen bereits erwähnt, beeinflusst der Bitcoin Kurs die Kursentwicklung der Altcoins stark mit. In der letzten Bitcoin Analyse bzw. Langzeitanalyse von BeInCrypto haben wir bereits erwähnt, dass sich der Bitcoin Kurs wahrscheinlich bereits in einer größeren Korrekturphase befindet.
Sollte der Bitcoin Kurs also die kommenden Tage schnell und stark abfallen, dann wird auch der Monero Kurs wahrscheinlich auf die nächstgelegenen Unterstützungslevel fallen. Da der Bitcoin Kurs zurzeit langsam konsolidiert, konnten diese Woche einige Altcoins (wie z.B. Ethereum) gut performen.
Sollte der Bitcoin Kurs weiter langsam konsolidieren oder bald weiter ansteigen, dann könnte der XMR Kurs auch weiter ansteigen, vorausgesetzt das XMR/BTC- Paar ist bullisch. Lass uns deswegen den XMR/BTC Kurs genauer ansehen.
Monero Prognose: Monero/Bitcoin Analyse
Auf dem Weekly XMR/BTC Chart können wir sehen, dass der Kurs seit Winter 2018 einer absteigenden Trendlinie folgt und aktuell in einem symmetrischen Dreiecks gehandelt wird.
Erst wenn der Kurs über diese Trendlinie ausbricht, können wir von einem neuem XMR/BTC-Bullmarkt ausgehen. Zuletzt ist der XMR/BTC Kurs auf das Langzeit-Support-Level von 2016 gefallen.
Monero Prognose: XMR/BTC trifft auf Support von 2016
Die unter dem aktuellen Kurs liegenden Fib-Retracement-Level der allerersten Korrektur (2014) sind gleichzeitig die nächstgelegenen wichtigen Unterstützungslevel.
Sollte der Kurs deutlich unter das Allzeittief von rund 0.001 BTC fallen und dieses Level als Widerstandslevel validieren, dann gibt es darunter keine Support-Level mehr. Der Kurs könnte sich danach also im „freien Fall“ befinden. Allerdings gibt es bis dahin noch Support und der Kurs müsste dazu um mehr als 75 % fallen. Daher ist dieses Szenario eher unwahrscheinlich.
Die Orange Trendlinie wurde bereits überwunden. Dies ist ein Indiz dafür, dass der aktuelle Abwärtstrend etwas an Schwung verloren hat.
Die technischen Indikatoren auf dem Wochenchart liefern uns Anhaltspunkte für einen möglichen Trendwechsel. Der RSI könnte in den kommenden Wochen über die Trendlinie ansteigen. Ebenso könnte die Werte des MACD in den kommenden Wochen weiter zunehmen. Die Form der letzten 3 Histogrammbalken lassen auf einen möglichen Wendepunkt der MACD-Kurve schließen. In den nächsten Wochen könnte der XMR/BTC Kurs also möglicherweise über die rote Langzeittrendlinie ansteigen. In den nächsten Wochen werden uns die technischen Indikatoren dafür noch bessere Anhaltspunkte liefern.
Sollte der Kurs den aktuellen Support bei 0.0041 Satoshi verlieren, dann wird der Kurs wahrscheinlich noch etwas länger konsolidieren.
Monero Prognose: Monero/Bitcoin Tageschartanalyse
Die technischen Indikatoren auf dem Tageschart sind neutral bzw. tendenziell bullisch. Die Werte des MACD sind zwar seit ein paar Tagen etwas rückläufig, allerdings gibt es noch kein klares Anzeichen für einen Trendwechsel. Der RSI folgte zuletzt einem Seitwärts-Trend, könnte aber bald weiter ansteigen.
Die Kerzenformation ähnelt einer klassischen Bullflag. Auf dem Tageschart konnte ein höherer Tiefpunkt erreicht werden. Dies sind zwei weitere Anhaltspunkte für einen möglichen Trendwechsel.
Deswegen könnte der Kurs die kommenden Tage weiter ansteigen. Dementsprechend könnten danach auch der RSI bzw. MACD auf dem Wochenchart einen Trendwechsel bestätigen. Allerdings müssen wir die kommenden Tage bzw. Wochen noch abwarten, bevor wir wirklich von einem XMR/BTC Bull-Market ausgehen können.
Monero Kurs Prognose: Fazit
In den nächsten Wochen wird der XMR/BTC Kurs wahrscheinlich weiter innerhalb des großen symmetrischen Dreiecks pendeln. Danach könnte der XMR/BTC Kurs über die seit dem Allzeithoch intakten Trendlinie ausbrechen und damit in diesem Jahr ein neuer Monero/Bitcoin Bull-Run beginnen.
Sollte der Bitcoin Kurs in der Zeit langsam konsolidieren oder weiter ansteigen, dann wird auch vermutlich der XMR/USD-Kurs mittelfristig weiter zulegen. Zuvor könnte er allerdings noch auf ein darunter liegendes Support-Level fallen, insbesondere wenn das Support-Level des XRM/BTC-Paares bei 0.0041 BTC nicht hält. Abgesehen von der technischen Analyse könnten weitere Regulierungsmaßnahmen den Kurs positiv oder negativ beeinflussen.
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