BeInCrypto wirft einen Blick auf die Top 5 Standorte für das Bitcoin Mining, die es zu beobachten gilt.
2021 war ein großes Jahr für Bitcoin. Zu Beginn des Jahres bewegte sich die Währung um die 30.000 US-Dollar, um dann im November ein neues Allzeithoch von über 68.000 US-Dollar zu erreichen. Insgesamt erreichte die Marktkapitalisierung der Kryptoindustrie einen Wert von über 2 Billionen US-Dollar.
Durch das Verbot von Bitcoin Mining in China geriet jedoch die gesamte Branche im April kurzzeitig in Schieflage. Daraufhin fiel der Bitcoin Kurs erneut in den Bereich von 30.000 US-Dollar. Vor den ersten Nachrichten im April tauchten neue Berichte über weitere Verbote in verschiedenen chinesischen Provinzen auf. Im August verschwand China von der Mining-Landkarte, was den monatlichen Anteil an der globalen Hashrate angeht.
Während das Verbot zu großen Einbrüchen des Bitcoin Preises und zu starken Marktschwankungen führte, profitierten auch einige Orte von Chinas Entscheidungen.
Standorte für das Bitcoin Mining
Für einen dauerhaften Betrieb von Bitcoin Mining sind bestimmte Standort-Faktoren zu beachten.
Einer der wichtigsten Faktoren ist wohl der lokale Strompreis. An Orten, an denen die Energiepreise niedrig und der Strom leicht zugänglich ist, haben es die Miner leichter, Bitcoin Mining zu betreiben. In Argentinien nutzen die Miner subventionierte Energie, um Bitcoin zu schürfen. Im Kosovo hingegen führte die Energiekrise in der Region zu einem Verbot des Krypto-Minings. Ein weiterer Faktor für ideale Bedingungen für das Krypto-Mining ist also eine vorteilhafte Regierungspolitik.
China und Kasachstan sind Beispiele für die Auswirkungen politischer Instabilität auf das Mining. In der Zwischenzeit klettern Standorte in Nordamerika mit einem stabilen politischen Klima in der Rangliste weiter auf. Darüber hinaus ermöglichen Orte mit umweltfreundlichen oder nachhaltigen Lösungen ein attraktives Umfeld für zukunftsfähiges Bitcoin Mining. In El Salvador startete die Regierung eine Initiative zum Bitcoin Mining mit Vulkanenergie.
Unter Berücksichtigung einiger dieser Bedingungen und geopolitischen Faktoren wirft BeInCrypto einen Blick auf die Top Bitcoin Mining-Standorte weltweit. Die statistischen Informationen beruhen auf dem Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index.
Bitcoin Mining in den Vereinigten Staaten
Nordamerika stieg vor kurzem zum neuesten Mining-Superstar auf. Grund dafür ist die relativ hohe Marktstabilität und die günstigen Energiekosten. Die Vereinigten Staaten bekamen die Auswirkungen von China Bitcoin-Verbot nämlich besonders zu spüren.
Laut Daten des Cambridge Centers for Alternative Finance haben die Vereinigten Staaten einen Anstieg der Hash-Rate von 428% im Vergleich zu den Zahlen vom September 2020 zu verzeichnen. Im August 2021 betrug der Anteil der Vereinigten Staaten an der weltweiten Hash-Rate etwas mehr als 35% .
Bestimmte Bundesstaaten in den USA sind Hotspots für das Bitcoin Mining. Der Bürgermeister von Miami erklärte beispielsweise, Südflorida, insbesondere Miami, zu einer Drehscheibe für Miner zu machen, die wegen Verboten ihren Standort wechseln wollen. Sowohl New York als auch Texas verzeichneten nach dem Verbot in China ebenfalls einen deutlichen Anstieg der Mining-Aktivitäten. Insider glauben, dass die Regierung der Vereinigten Staaten bereits Bitcoin Mining betreibt.
BTC Mining in Kanada
Kanada hat seit dem Verbot Chinas ebenfalls einen Anstieg der Aktivitäten zu verzeichnen, obwohl das Land schon seit langem ein Zentrum des Krypto-Minings ist. Günstige Strompreise helfen Kanada dabei, fast 10% der weltweiten Hashrate zu produzieren.
Günstiger Strom hat Unternehmen wie Black Rock Petroleum dazu veranlasst, im vergangenen Jahr eine Million Bitcoin Mining Rechner in Kanada aufzustellen. Außerdem hat Kanadas Bitcoin Mining Szene einen umweltfreundlichen Charakter. Im September ging beispielsweise das kohlenstoffneutrale kanadische Mining-Unternehmen Canada Computational Unlimited (CCU.ai) an die Börse in Toronto. Das Krypto-Mining-Unternehmen Mintgreen plant, die Stadt North Vancouver (Kanada) ab diesem Jahr mit der Wärme zu versorgen, die durch das Bitcoin Mining erzeugt wird.
Bitcoin Mining in Russland
Mit einer globalen Hashrate von 11,23% ist Russland ein weiterer führender Standort für Bitcoin Mining. Die Energiepreise im Land sind niedrig, insbesondere in der sibirischen Zone. Die für ihre zerklüfteten Schneelandschaften bekannte Region ist unter den dortigen Minern auch als Energiegoldmine bekannt. Anfang 2021 importierte ein russischer Miner 20.000 Bitcoin Mining Rechner – die größte Einfuhr dieser Art bis jetzt.
Nach Chinas Mining-Verbot arbeiteten der russische Verband für Kryptowirtschaft, künstliche Intelligenz und Blockchain (RACIB) und die lokalen Behörden und Unternehmen zusammen, um chinesische Miner in die Region zu locken. Aufgrund des Zustroms von Minern auf der Suche nach einem sicheren Hafen führte der russische Energieminister jedoch “Krypto-Miner-Tarife” ein.
BTC schürfen in Kasachstan
Im benachbarten Kasachstan finden Miner von Kryptowährungen ebenfalls einen sicheren Standort mit niedrigen Strompreisen. Auf das Land entfallen 18,10% der weltweiten Hash-Rate. Als unmittelbarer Nachbar Chinas war Kasachstan das naheliegendste Ziel für flüchtende Miner. Die ehemaligen in China ansässigen Unternehmen BIT Mining und Enegix verlegten jeweils Tausende von Anlagen und ein Rechenzentrum nach Kasachstan.
Aufgrund des Zustroms von Minern kündigte Kasachstan Pläne an, Stromzuschläge für Krypto-Miner einzuführen. Kurz nach dieser Ankündigung gab die Regierung auch spezielle Steuern für das Mining von Kryptowährungen im Jahr 2022 bekannt. Später in diesem Jahr bekam das Land die Last der zusätzlichen Miner zu spüren, was zu einem Strommangel führte.
Wie bereits erwähnt, spielt die Politik eine große Rolle für das Bitcoin Mining. Sei es durch direkte Politik oder indirekte Ursachen und Wirkungen. Die großen Unruhen im Land zum Anfang des Jahres führten zu massiven Stromausfällen. Diese Ausfälle machten die Miner skeptisch, da die Ausfälle die Mining-Kapazität verringerten.
Bitcoin Mining in Malaysia
Während China von der Karte des Krypto-Minings in Asien verschwunden sein mag, ist Malaysia weiter auf einem Höhenflug. Die globale Hashrate des Landes beträgt fast 4,6%.
Das Land bekam auch die Auswirkungen von Chinas Verbot zu spüren, weshalb ebenfalls harte Maßnahmen ergriffen wurden. Die Regierung machte ein illegales Mining-Zentrum dem Erdboden gleich und lokale Behörden schlossen einen Betrieb aufgrund eines Diebstahls von 600.000 US-Dollar. Anfang des Jahres verhaftete die Polizei einen Mann, der illegal Strom für das Bitcoin Mining bezogen hatte.
Weitere Standorte für das Bitcoin Mining
Während diese Länder, gemessen an der Hash-Rate, zu den weltweit führenden Standorten für Bitcoin Mining gehören, gibt es noch andere Orte, die erwähnenswert sind.
Auf die Islamische Republik Iran mit ihren niedrigen Energiekosten entfallen zum Beispiel etwas mehr als 3% der weltweiten Hashrate. Im Sommer verbot das Land wegen großer Stromengpässe vorübergehend das Mining und beschlagnahmte Mining Rechner. Dennoch ließen die Behörden das Mining im September wieder zu, und der Boom ging weiter.
In Europa haben sowohl Deutschland als auch Irland eine Hash-Rate um die 4,5%. Diese Länder sind nach wie vor führende Mining-Standorte. Darüber hinaus war Island vor ein paar Jahren weltweit führend im Krypto-Mining. Auch wenn sie jetzt zwar nicht mehr Spitzenreiter sind, beherbergt das Land immer noch eine der weltweit größten Bitcoin Mining Farmen, nämlich die von Genesis Mining.
Die Zukunft von Bitcoin Mining
Das Mining von Kryptowährungen kommt nun immer mehr in den Mainstream, dadurch steigt auch die Anerkennung auf der Länderebene. Im nächsten Jahr werden sicherlich mehr Vorschriften, Steuern und Beschränkungen auf das Mining zukommen. Aber wie es aussieht, wird sich auch eine nachhaltigere Industrie rund um das Mining entwickeln. Denn im letzten Jahr waren die Schlagworte Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit überall in der Bitcoin-Mining-Branche zu hören.
Da die Adaption von Kryptowährungen weiter voran schreitet, wird auch das Mining weiterhin neue Orte erreichen, an denen es gedeiht.
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